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Katastrophenschutzübung „Heißer Bogen“

Am Donnerstag den 07.09.2023 machten sich 14 Mitglieder der Flughelfergruppe des Landkreises Cham auf den Weg zum Hohen Bogen. Genauer gesagt nach Unterfaustern. Hier startet die dreitägige Katastrophenschutzübung mit den Namen „Heißer Bogen“.Nachdem der Flughelferzug, bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1, Haibühl 63/1 und Arrach 36/1 mit AB-Tank das Flugfeld erreicht hatte, baute man drei Landeplätze auf. Im Vergleich zu den „alltäglichen“ Übungen musste hier ein größerer Abstand als sonst gewählt werden. Grund hierfür waren die heutigen Übungspartner. Die Flughelfer aus dem Landkreis Cham wurden an diesem Tag durch Flughelfer der U.S. Army aus Grafenwöhr unterstützt. Bereits gegen 09:30 Uhr kündigte sich der erste Trainingspartner am Funk an und teilte mit, dass man in drei Minuten vor Ort sein werde. Wenig später sah man bereits von Weiten eine CH47-Chinook die kurz drauf auf Position 1 zur Landung ansetzte. Kurze Zeit später folgte eine H145 LUH der Bundeswehr aus Manching, welche auf Position 2 landete. Als drittes traf eine CH53, ebenfalls von der WTD61, ein. Diese landete auf Position 3.Um ausreichend große Löschwasseraußenlastbehälter vor Ort zu haben, brachte die US Feuerwehr zwei Semat 5.000V2, die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg einen Semat 5000 sowie einen Smokey 1 mit. Hier leistete der Teleskoplader des Katastrophenschutzlagers des Lkr. Cham wertvolle Dienste beim Abladen um umsetzten der Behälter.

Kress Christian, welcher als Fliegerischer Einsatzleiter fungierte und zu großen Teilen die heutige Übung organisierte, erklärte bei einem gemeinsamen Briefing mit den Hubschrauber Besatzungen die heutigen Übungsziele. Hauptziel war es, einen Waldbrand auf der Nordseite des Hohen Bogens zu löschen. Das Wasser hierzu sollte aus dem Drachensee entnommen werden. Zur Absicherung stellte hier die DLRG Furth im Wald mehrere Boote sowie einen Tauchtrupp.Nach dem Briefing starteten die Rotoren der drei Maschinen. Die H145LUH nahm ein Bambi Bucket max. mit 800l Inhalt auf und startet Richtung Drachensee. An die CH53 hingen die Flughelfer als erstes den Semat 50/01.

Die CH47 nahm ebenfalls einen Semat Behälter auf. Alle großen Behälter wurden vorher mit Löschwasser aus dem AB-Tank und dem Neukirchener HLF vorgefüllt um ein mögliches kippen zu vermeiden.Um auch optisch sehen zu können wo gelöscht werden sollte, unterstütze die Feuerwehr Schwarzenberg mit verschiedenen Rauchkörpern. Als die Einsatzkräfte die Gefahrenzone verlassen hatten, wurden die ersten Löschangriffe aus der Luft geflogen. Dies wiederholte sich mehrere Male.Nun wurden einzelne Maschinen aus den Löschabwürfen herausgezogen um einen 50.000l fassenden Faltbehälter zu befüllen. Dies gelang nur mäßig da sich der Behälter aufgrund des immensen Downwashes der beiden CH´s verformte. Daher entschied sich die Fliegerische Einsatzleitung das Vorhaben ruhen zu lassen.Da sich bereits die Mittagszeit näherte, wurden alle Hubschrauber zu Boden beordert. Beim gemeinsamen Mittagessen besprach man die Flugaufträge für den Nachmittag. Vorher tanken aber die beiden Bundeswehrmaschinen noch in der Arnulf-Kaserne in Roding. Hier wurde dankenswerterweise durch die WTD61 ein Flugfeldtankwagen stationiert.Nun traf noch eine EC135 mit EOS (Electric Optik System) Ausstattung der Bayerischen Landespolizei ein. Diese bekam den Einsatzauftrag Hitze- bzw. Rauchquellen aufzuklären und diese Informationen an die Einsatzleitung zu melden. Die LUH Maschine und die Chinook sollen weiter Wasser vom Drachensee holen und Flächenabwürfe durchführen. Die CH53 sollte nun ein Behälter wechselverfahren fliegen. Dies bedeutet, dass der leere Behälter via Schlauchleitung befüllt wird während der andere gefüllt ins Einsatzgebiet geflogen wird. Bei diesem Vorhaben soll im Ernstfall die Rotationszeit verkürzt werden. Nach mehreren Rotationen entschied man sich, dass nun alle Übungsziele zur vollsten Zufriedenheit erreicht wurden. Daher entschied sich Kress Christian den fliegerischen Teil der Übung für beendet zu erklären. Beim gemeinsamen Debriefing ließ man die Übung nochmals Revue passieren. Hier freuten sich alle Teilnehmer, dass die Übung reibungslos geklappt hat und man eine Übung in dieser Dimension auf alle Fälle wiederholen müsse. Zudem sei es das erste Mal gewesen, dass bayerische Flughelfer mit einer CH47 übten. Da dieses Modell die CH53 in einigen Jahren Ablösen sollte, konnte man schon jetzt wertvolle Erfahrungen sammeln.

Nachdem alle Hubschrauber das Flugfeld verlassen hatte, verlegte man das Flugfeld nach Aignhof.

Am Freitag den 08.09.2023 traf man sich für den zweiten Tag des „Heißen Bogen“. Um 11:30Uhr startete man wieder Richtung Hoher Bogen. Am Aignhof angekommen baute man wieder drei Landepositionen auf. Als erstes kündigte sich die Sächsische Polizei mit ihrer EC135 Rufname „Passat“ an. Ihr folgte die Firma Helix mit einer AS350 sowie eine R66 der Luftrettungsstaffel Bayern.Als weitere Flughelfergruppe nahm an diesem Tag die Gruppe aus Straubing teil.Wieder erfolgte ein gemeinsames Briefing. Unterschied zum Vortag war hier, dass nun auch Lasten auf den Berg geflogen werden sollten. Um die Station am Berg besetzten zu können wurden in den ersten beiden Flügen Flughelfer auf den Absetzt Punkt „Berg 2“ geflogen. Im weiteren Verlauf wurden mehrere Lufttransportboxen Bayern ins Einsatzgebiet geflogen. Nachdem am Berg ein 5.000l Faltbehälter aufgebaut wurde, wurde dieser in mehreren Anflügen befüllt. Zwischenzeitlich wurden auch mehrere Löschwasserabwürfe im Zielgebiet durchgeführt. Als taktischer Abwurfkoordinator fungierte hier der Luftbeobachter mit seiner R66. Auch Live Bilder vom Hubschrauber wurden in die Einsatzleitung gesendet. So konnte der Führungsstab live aus der Vogelperspektive den Einsatzverlauf verfolgen. Nach mehreren Transport- und Löschflügen und nachdem alle Teilnehmer wieder im Tal waren, wurden gegen 17:00 Uhr das Ende des heutigen Übungstages bekannt gegeben. Nun verlegten die drei Hubschrauber auf ein nahe gelegenes Sportgelände. Hier hatte die Dispo Gruppe Strom des Landkreises Cham bereits eine Großflächige Ausleuchtung der Landezone aufgebaut.

Am Samstag den 09.09.2023 stand der dritte und damit auch der letzte Tag der Übungsserie „Heißer Bogen“ an. Bereits um 07:15Uhr brach man wieder ins Übungsgebiet auf. Neben den drei Hubschraubern vom Freitag kam nun noch eine EC135 der Bayerischen Polizei sowie eine weitere AS350 eines Privat Unternehmens dazu. Als Flughelfergruppen waren dieses Mal Amberg, Bayreuth und Neustadt an der Donau mit dabei. Wieder startete man mit einem gemeinsamen Briefing. Aufgrund der Hohen Anzahl an Hubschraubern und Flughelfern wurden nun noch zwei weitere Außenstation eingerichtet. Wie schon am Vortag wurden die Flughelfer via Hubschrauber zu den Außenstationen transportiert. Auch heute folgten mehrere Außenlasten wie Lufttransportboxen Bayern oder TS 8 in die Einsatzgebiete. Ebenfalls wurde wieder mittels Semat Außenlastbehälter und Bambi Bucket gelöscht. Das benötigte Löschwasser wurde erneut vom Drachensee geholt. Aber auch ein Beschneiungsbecken der Hohen Bogen Bahn konnte man an diesem Tag zur Wasseraufnahme nutzten. Dadurch konnte die Rotationszeit deutlich verkürzt werden. Um die Flugzeiten deutlich zu erhöhen, unterstützte die Bergwacht Arnbruck an den beiden letzten Tagen mit ihrem Betankungsanhänger. Dadurch konnte ein Zeitaufwendiger Flug nach Straubing vorerst vermieden werden. Da aber drei Hubschrauber den Anhänger nutzten, kam auch dieser an seine Grenzen. So mussten letztendlich alle Maschinen vor dem Heimflug an ihre Standorte nochmals in Straubing- Wallmühle tanken. Da sich gegen 14:00Uhr die Übung dem Ende näherte, begann man damit alle Lasten sowie Flughelfer vom Berg wieder ins Tal zu fliegen. So konnte gegen 15:15 Uhr alles Material wieder am Ausgangspunkt abgelegt werden und die Hubschrauber konnten zur finalen Landung ansetzten. Auch hier stellte man erfreulicherweise fest, dass es zu keinem sicherheitsrelevanten o.ä. Zwischenfall gekommen war. Auch wurde allen Anwesenden ein hoher Ausbildungsstand bescheinigt.Christian Kress bedankte sich im Anschluss nochmals bei allen anwesenden für ihr aufgebrachtes Engagement an den letzten drei tagen. Von Mike Stahl und dem Landratsamt Cham für die gute Zuarbeit. Zudem bedankte er sich noch bei den Hubschrauber Betreibern für ihre Unterstützung. Allen voran den Gästen aus Sachsen, der Firma Helix und Jörg Herrmansdörfer als Vertretet der Luftrettungsstaffel Bayern, da diese gleich zwei Tage in folge an der Übung Teilnahmen. Aber auch der Polizeihubschrauberstaffel Bayern dankte er für die Bereitstellung eines Hubschraubers an zwei Übungstagen. Zudem danke er nochmals Stephan Brust von der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg für die Bereitstellung der 5.000er Behälter.

Flughelfer-Übung in Regen

Am Donnerstag, den 20.07.2023 fand die zweite praktische Flughelferübung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham statt. Bereits um 7:00 Uhr starteten die Flughelfer mit den Mehrzweckfahrzeug und Versorgungs-LKW der FF Thürnstein-Schrenkenthal ins Übungsgebiet.Dieses Mal ging es in die Bayerwaldkaserne nach Regen. Hier hatten StFw Marcel Dymke und Stlv. Leiter Flughelfer Christian Kress die Übung bereits Monate im Vorfeld geplant. Übungspartner für die Flughelfer war dieses Mal ein NH-90 Transporthubschrauber der Bundeswehr. Da im Einsatzfall immer zwei Flughelfergruppen zum Einsatz kommen, wurde die Flughelfergruppe der FF Straubing mit ihren Löschgruppenfahrzeug-KAT ebenfalls zur Übung eingeladen.

Um kurz nach 08:00 Uhr trafen sich die Flughelfer Einheiten an der Pforte der Kaserne, um dann gemeinsam auf das geplante Flugfeld zu fahren. Dafür wurde im Vorfeld der alte Sportplatz der Liegenschaft ausgewählt. Hier angekommen baute man gemeinsam den Feldlandeplatz auf und bereitete die zu Fliegende Lasten vor. Kurze Zeit später kündigte sich der Hubschrauber mit dem Rufzeichen „Sonic“ über Flugfunk bei der Übungsleitung, welche Kress Christian innehatte, an. Wenig später landete auch schon der 11t schwere Hubschrauber.Nachdem die Besatzung die Triebwerke abgestellt hatte, fand ein gemeinsamen Briefing für Piloten, Bordtechniker, Flughelfer und Bundeswehrangehörige statt. Hier wurde nun der geplante Übungsablauf, Absetzplätze, Notverfahren und die Wasseraufnahme abgesprochen. Alle Flughelfer bekamen zudem nochmal eine Einweisung in den Lasthaken des Hubschraubers sowie in die richtige Erdung der Maschine.Nachdem alle an der Übung beteiligten Kräfte auf denselben Stand waren, wurde mit der Übung begonnen.Die Fliegerische Einsatzleitung wurde im Mehrzweckfahrzeug besetzt. Martin Silberbauer übernahm hier die Aufgaben, die Protokolle wie z.B Einsatztagebuch, Lastenprotokoll, Materialliste, Funkskitze und die Personentransportliste zu erstellen, um diese im Ernstfall der örtlichen Einsatzleitung zu übermitteln.

Als erstes nahm der NH-90 die Lufttransportbox Bayern auf und flog diese ins Simulierte Einsatzgebiet, welches auf dem Standortübungsplatz lag. Im zweiten Anflug wurde eine weitere Lufttransportbox mit 10m Seilverlängerung geflogen. Im weiteren Verlauf wurden noch zwei Mehrzweckeinsatzbehälter mit 1000l Löschwasser, ebenfalls mit unterschiedlichen Verlängerungen, ins Einsatzgebiet geflogen. Nun wurde der Hubschrauber auf „Löschbetrieb“ umgerüstet. Hier hingen die Flughelfer das 2.000l fassende Bambi Bucket an das Luftfahrzeug. Um Löschwasser aufzunehmen, wurde der Stausee Regen angeflogen. Die ersten zwei Ladungen Wasser wurden in einen 5.000l fassenden Faltbehälter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham abgelassen. Mit den weiteren Ladungen wurden simulierte Ziele auf dem Übungsplatz abgelöscht. Dazu wurden Rauchkörper gezündet, damit die Piloten auch optisch wahrnehmen konnten, was zu Löschen sei. Dies funktionierte durchweg reibungslos. Da sich nun der Tank des Hubschraubers dem Ende neigte, wurde der Flugplatz Straubing-Wallmühle zu Tanken angeflogen.Diese Zeit nutzten die Flughelfer, um gemeinsam in der Truppenküche Mittag zu machen. Nach ca. einer Stunde kehrte der Hubschrauber zum Flugfeld zurück. Hier wurde nun das Programm für den Nachmittag besprochen.So wurden alle Lasten vom Absetzplatz wieder zurück zum Flugfeld geflogen. Nachdem nun alles wieder am Ausgangspunkt war, wurde noch das Verlegen von Einsatzkräften trainiert. Hier stiegen die Einsatzkräfte während laufenden Rotoren in die Maschine ein und sicherten sich. Im Anschluss hob die Maschine ab, flog zum großen Arber, umkreiste diesen und kehrte anschließend wieder in die Kaserne zurück. Hierbei zeigte sich wieder mal der Vorteil eines Hubschraubers. Es konnten 12 Einsatzkräfte samt Ausrüstung innerhalb kürzester Zeit über eine große Distanz verbracht werden.

Nachdem alle wieder an der Ausgangsposition waren, wurde die Übung für beendet erklärt. Übungsleiter Kress Christian lies den Tag nochmals Revue passieren und dankte allen anwesenden für ihre Teilnahme bei dieser Übung. Besonders bedanke er sich von StFw Marcel Dymke vom Panzergrenadierbataillon 112 für die Möglichkeit die Übung auf den Übungsplatz durchzuführen. Während der kompletten Übung waren auch zahlreiche Vertreter der Kreisbrandinspektion Regen anwesend. Die Betreuung der Führungskräfte übernahm KBM und FB Konrad Kellner. Er erklärte den Gästen den Übungsablauf und das System Flughelfer Bayern. Ebenfalls merkte er nochmals an, dass Einsätze des Fachberaters Flughelfer sowie Einsätze mit Unterstützung von Hubschraubern der Landespolizei Bayern stetes kostenlos seien.

Flughelfer-Lehrgang „Technik“

Im Juli besuchte eine Kameradin und ein Kamerad die Feuerwehrschule in Würzburg und beide nahmen am Flughelfer-Lehrgang „Technik“ teil. Korbinian Kollmer besuchte den Lehrgang zum ersten Mal. Nicole Holzapfel hingegen war nach rund 6 Jahren zum zweiten Mal vor Ort und frischte als Wiederholerin ihre Kenntnisse auf. Eine Wiederholung alle 5 Jahre ist vorgegeben. Nachdem die Woche mit Theorie begann, ging man schnell in die Praxis in der Fahrzeughalle über. Es wurden verschiedene Lasten zusammengestellt so wie sie dann auch geflogen werden können, Gewichte der einzelnen Lasten berechnet und Trockenübungen zum Einhängen der Lasten durchgeführt. Im Theorieunterricht gingen der Lehrgangsleiter André Stöcklein und der Gastdozent der Polizeihubschrauberstaffel aus Roth, Bastian Altkofer, auf verschiedene zu beachtende Sicherheitsfaktoren ein. Außerdem wurde im Groben die Technik eines Hubschraubers erklärt und die Handzeichen beim Einweisen bzw. beim allgemeinen Arbeiten unter dem Hubschrauber erklärt und geübt.

Am Mittwoch stand bei herrlichem Wetter der erste Flugtag an. Am Flugplatz angekommen, warteten bereits 5 Maschinen auf die Lehrgangsteilnehmer. Zwei SAR-Maschinen und eine NH90 der Bundeswehr, eine Edelweiß-Maschine der Landespolizei, sowie eine AS350 der Firma Helix waren vor Ort. Wie im Realfall auch wurden die Lehrgangsteilnehmer in kleinere Gruppen eingeteilt und an verschiedene Stationen verteilt. So konnte jeder Teilnehmer wie im Einsatzfall individuell arbeiten und die Flug-Aufträge unterstützen bzw. abarbeiten. Alle Teilnehmer waren hellauf begeistert und auch die Besatzungen, sowie die Lehrkräfte zollten Lob bezüglich der bereits sicheren Arbeit unter den Luftfahrzeugen. Den ersten Flugtag ließ man mit einem gemeinsamen Grillabend ausklingen. Nicht weniger aufgeregt waren die Teilnehmer am zweiten Flugtag. Am Donnerstag standen nämlich die Winch-Übungen an. Im Vormittag gab es nach dem Theorie-Unterricht und der Schulung über die richtige Trageweise der Sitz- und Brustgurte zuerst eine Einweisung am Hubschrauber, sowie an der Winde bevor es aufs Flugfeld ging. Dort standen bereits wieder eine SAR-Maschine, sowie eine EC135 der Landespolizei. Nach dem Briefing an beiden Maschinen gings auch für die ersten Teilnehmer schon hoch hinaus. Immer im Doppelwinch wurden zwei Personen an der Winde hoch in den Hubschrauber gezogen, der jeweilige Trupp stieg in den Hubschrauber und anschließend wurde man nach dem Aussteigen auf die Kufe wieder zu Boden gewincht, wo bereits der nächste Trupp wartete.

Das Aufnehmen und Absetzen im Gelände wurde auch in ein paar Übungen eingebaut, so musste sich der jeweilige Trupp im Hang sichern und dem Winch-Operator das zusätzliches Zeichen „Maschine gefesselt“ geben. So wurden die Lehrgangsteilnehmer für all mögliche Situationen vorbereitet. Spätestens nach dem zweiten Flugtag konnte keiner der Kameradinnen und Kameraden mehr sein Grinsen im Gesicht verstecken. Es ist eine besondere Ehre, diesen Lehrgang absolvieren zu dürfen und Teil dieser Mannschaft zu sein. Am Freitag stand dann letztendlich noch eine schriftliche Prüfung an, welche alle Teilnehmer mit Bravour bestanden.

Flächenbrand in Altenschneeberg

Am 27.06.2023 alarmierte die Leitstelle Regensburg um 19:19 Uhr mehrere Feuerwehren des KBM Bereichs Tiefenbach zur unklaren Rauchentwicklung in Altenschneeberg auf Höhe des Frauensteins. Bereits auf Anfahrt konnten die Einsatzkräfte zwar eine Rauchentwicklung sehen, konnten aber diese nicht genau lokalisieren. Da dieses Gebiet sehr unwegsam ist, mussten sämtliche Großfahrzeuge kurz nach der Ortschaft Altenschneeberg stehen bleiben. Die weitere Erkundung erfolgte zu Fuß. Um sich bereits im Anfangsstadium ein Bild der Lage machen zu können, veranlasste KBR Mike Stahl einen Alarm für die Drohne der FF Roding.Als die ersten Kräfte die Brandstelle erreichten, zeigte sich ein Flächenbrand von ca. 4.000qm Größe. Umgehen wurden weitere Feuerwehren aus dem Kreis Cham und Schwandorf gemäß B_Wald alarmiert. Nach eintreffen der ersten Führungskräfte im Brandgebiet wurde um 20:07 Uhr Alarm für den Fachberater Flughelfer des Landkreises Cham ausgelöst. Bereits zwei Minuten später konnte Fachberater KBM Konrad Kellner sowie der stellvertretender Leiter Flughelfer Christian Kress sich auf den Weg in die Ortschaft Altenschneeberg machen. Da gerade zu dieser Zeit eine Besprechung der Flughelfer Führungsmannschaft stattfand, war schon zu Beginn des Einsatzes ausreichend Personal für die Einsatzvorbereitung vorhanden. Während die beiden Leiter der Flughelfergruppe unterwegs waren, organisierten und verluden die weiteren Kräfte Equipment wie Löschwasseraußenlastbehälter, Lufttransportboxen sowie die beiden Waldbrandsätze.Da das Einsatz Gebiet am anderen Ende des Landkreises lag, war auch die Anfahrtszeit entsprechend lang. Daher wurde schon während der Anfahrt ein Löscheinsatz aus der Luft geplant. Um möglichst schnell einen passenden Hubschrauber zur Verfügung zu haben, wurde bei den beiden Einsatzzentralen der Polizeihubschrauberstaffen Bayern die Verfügbarkeit der Maschinen abgefragt. Roth sagte zu, eine Maschine innerhalb kurzer Zeit Einsatzklar zu haben. Nach Rücksprache mit KBR Stahl konnte die Maschine angefordert werden. Des Weiteren wurde die Alarmierung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham veranlasst. Somit fuhr nun auch der restliche Einsatzzug ins Einsatzgebiet. In Altenschneeberg angekommen wurden die beiden Flughelfer-Führungsdienste in die Lage und das geschehen eingewiesen. Umgehend wurde damit begonnen einen Landeplatz aufzubauen. Kurze Zeit später setzte auch schon Edelweiß 7 zur Landung an. Zusammen mit der Besatzung wurde eine kurze Sicherheits- /Lageeinweisung durchgeführt ehe man das Bambi Bucket einsatzklar machte.

Da es bereits schon Dunkel wurde, war hier Eile geboten. So konnte gegen 21:20Uhr mit dem Löscheinsatz aus der Luft begonnen werden. Das benötigte Löschwasser für die Schlauch Befüllung lieferte die FF Treffelstein mit ihrem Löschfahrzeug aus einer nahen liegenden Zisterne. Somit konnten noch sechs Abwürfe mit je 500l im Brandgebiet erfolgen. Nun war es aber schon so Dunkel, dass ein weiter Lufteinsatz zu gefährlich gewesen wäre. Deshalb wurde der Hubschraubereinsatz um 22:00Uhr mit dem letzten Löschwasserabwurf beendet. Beim wieder aufrüsten der Maschine leistet der GW-Licht der FF Haibühl, welche im FH Zug dabei waren, wertvolle Dienste. Mit dem Fahrzeug konnte das komplette Flugfeld ausgeleuchtet werden.Um die Einsatzkräfte am Boden während den abwürfen nicht zu gefährden wurde ein Taktischer Abwurfkoordinator eingesetzt, welcher jeden Anflug des Hubschraubers ankündigte. Somit konnten die Einsatzkräfte in den Sicheren Bereich zurückweichen und anschließend gleich wieder zum Löschen vorgehen.Edelweiß 7 verließ nach dem Debriefing gegen 23:00 Uhr die Einsatzstelle, da sich eine Schlechtwetterfront näherte.Während des Löscheinsatzes aus der Luft wurde der Waldbrandsatz der Flughelfer sowie Flughelferpersonal via UTV, welches die Feuerwehr Oberried und Rimbach zum Einsatz brachte, ins Schadensgebiet gebracht.Gegen Mitternacht war der Satz wieder am Flugfeld und der Flughelferzug konnte die Einsatzstelle verlassen. So wurde um 01:15Uhr dann auch wieder Gerätehaus in Thürnstein erreicht und die Fahrzeuge wurden wieder abgeladen. Somit war der Einsatz der Flughelfergruppe des Landkreises Cham gegen 01:30Uhr beendet. Der zwischenzeitlich einsetzende Regen trug zusätzlich zur Entspannung der Lage bei.

Bericht: Christian Kress, Bilder: Kreisbrandinspektion Cham

Medaillenverleihung

Zu einer besonderen Veranstaltung lud die Führungsmannschaft der Flughelfergruppe des Landkreises Cham am Freitag, den 26.05.2023 in die Feuerwache nach Thürnstein ein.
Grund hierfür war die Überreichung von Dankesmedaillen für die Einsatzkräfte, welche im Sommer 2022 bei dem Waldbrand in der Sächsischen Schweiz im Einsatz waren. Als besondere Wertschätzung wurde von Ministerpräsidenten des Freistaates Sachen Michael Kretschmer beschlossen, allen eingesetzten Kräften eine Dankesmedaille inklusive Urkunde zu überreichen.
Für die Kräfte aus dem Landkreis Cham übernahm KBM Konrad Kellner, stellvertretend für den Ministerpräsidenten, diese ehrenvolle Aufgabe. Nachdem die zehn Tage Einsatz nochmal Revue passiert waren, wurde ihnen die Dankesmedaille überreicht. Zudem wurde ihnen nochmal für ihr Engagement bei der Waldbrandbekämpfung gedankt.
Ebenfalls wurden an zwei Mitglieder der FF Thürnstein die Flutmedaillen für den Einsatz im Ahrtal übergeben durch KBM Kellner und den Kommandanten der FF Thürnstein-Schrenkenthal Stefan Menacher.
Nach der Verleihung fand noch ein gemeinsames dank Essen statt, welches durch die Frau des Kommandanten der FF Thürnstein-Schrenkenthal Steffi Dachs gezaubert und KBM Kellner gesponsort wurde.

Waldbrandübung in Drachselsried

Am Samstag, den 27.05.2023 fand in der Gemeinde Drachselsried / Lkr. Regen die erste größere Waldbrandübung des Jahres statt.
Angenommen wurde der Brand eines Waldstücks östlich vom Ortsteil Grafenried. Hierzu wurden mehrere Förderleitungen durch die Schlauchwagenzüge des Landkreises Regen vom „Haufenmühlbach“ durch den Ort ins Brandgebiet verlegt.
Da einige simulierte Brandstellen nur sehr schwer zu erreichen waren, plante die Übungsleitung auch die Löschunterstützung aus der Luft. Dazu unterstütze die Flughelfergruppe des Landkreises Cham in Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern Standort Roth die Übung.


So erfolgte die „Alarmierung“ der Flughelfergruppe samt Hubschrauber am Samstag um 14:00Uhr.
Nach Eintreffen am Bereitstellungsraum, welcher sich am örtlichen Naturbad befand, fand eine kurze Einweisung in die aktuelle Lage vor Ort statt und es wurde ein Platz für den anstehenden Hubschraubereinsatz vorbereitet.
Wenig später kündigte auch schon der im Anflug befindliche „Edelweiß 5“ seine Landung an. Nachdem der Hubschrauber für den Einsatz vorbereitet war, fand ein gemeinsames Briefing sowie eine Sicherheitsbesprechung statt.

Hier wies Kress Christian, welcher als Fliegerischer Einsatzleiter fungierte, nochmal alle Flughelfer und Piloten in das heutige Vorhaben und die Einsatztaktik ein. Nach dieser erfolgte auch schon der Start des Hubschraubers. Nach einer Platzrunde wurde der Semat Löschwasseraußenlastbehälter durch die Flughelfer am Lasthaken der EC135 angehängt und über eine Schlauchleitung mit der ersten Ladung Wasser befüllt. Anschließend ging es in das Brandgebiet, wo es via Sprühabwurf wieder abgelassen wurde.


Da der Einsatzauftrag dieses Mal hauptsächlich das Löschen aus der Luft war, wiederholte man die Schlauch Befüllung bis zum Ende der Übung. So konnten bis dahin mehrere Tausend Liter Wasser über den „Brandherd“ abgeregnet werden. Sämtliche Flugbewegungen wurden im Mehrzweckfahrzeug der FF Thürnstein, welches als Einsatzleitwagen diente, dokumentiert und an die Gesamteinsatzleitung welche sich aus den MZF der Feuerwehr Bodenmais und Drachselsried zusammensetzte, weiter gemeldet.
Das benötigte Wasser für die Schlauchbefüllung lieferte dieses Mal die Feuerwehr Wiesing bei Viechtach mit ihren LF16. Dafür entnahmen sie ebenfalls das Wasser aus dem Haufenmühlbach.


Nachdem das Übungsende verkündet worden war, wurde der Löschwasseraußenlastbehälter wieder am Flugfeld abgesetzt und die Maschine konnte zur Landung übergehen. Hier erwies sich die seit Jahren gute Zusammenarbeit zwischen der Flughelfergruppe des Landkreises Cham und der Bergwacht Arnbruck als großer Vorteil, da der Hubschrauber durch den Betankungsanhänger der Bergwacht gleich am Flugfeld aufgetankt und Einsatz klar gemacht werden konnte.
Beim Debriefing wurde der Einsatz nochmals Revue passiert. Besonders erfreulich war, dass es keinerlei Kritik oder Verbesserungsvorschläge seitens Besatzung oder Flughelfer gab. Christian Kress bedankte sich bei der Anwesenden Besatzung für die Unterstützung bei der Übung und freute sich, auch in Zukunft weiter so gut mit der Polizeihubschrauberstaffel zusammen arbeiten zu können.
KBM Konrad Kellner, welcher in seiner Funktion als Fachberater Flughelfer ebenfalls an der Übung beteiligt war, unterstütze für die Dauer der Übung die Gesamteinsatzleitung und zeigte auf welche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile im Schadensfall ein Hubschrauber samt Flughelfer mit sich bringt. Zudem wies er nochmals darauf hin, dass Einsätze der Polizeihubschrauberstaffel Bayern kostenlos seien. Sollte sich jedoch ein Einsatzleiter trotzdem mal unsicher sein, kann auch jederzeit der Fachberater Flughelfer alarmiert werden.

Text und Bilder: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung in der Gäubodenkaserne Straubing

Die letzte Übung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham fand am Samstag den 15.10.2022 statt. Dieses Mal hatten die Flughelfer aus Straubing in die Gäubodenkaserne eingeladen. Zusätzlich war noch die Gruppe aus Neustadt an der Donau mit dabei.

Bereits um 06:30 Uhr machten sich die 15 Einsatzkräfte aus dem Kreis Cham auf den Weg nach Straubing. 

Als die drei Gruppen eingetroffen waren wurde zusammen ein Flugfeld aufgebaut. Das Areal rund um die ehemalige Start- und Landebahn eignete sich hervorragend dafür.

Während der Aufbauarbeiten erreichte die Organisatoren allerdings die Nachricht, dass die drei Hubschrauber bei Regensburg feststeckten. Das schlechte Wetter mit Regen und Nebelbänken machte es nicht möglich Straubing zu erreichen. Somit musste der geplante Zeitplan nach hinten geschoben werden.

Gegen halb 10 schafften es die drei Maschinen schließlich doch ins Übungsgebiet. Somit setzten die Hubschrauber, bestehend aus zwei Bayerischen Polizei- und ein Polizeihubschrauber aus Niedersachsen, zur Landung an.

Nach einer Besprechung der Führungskräfte vor Ort entschied man sich den Übungsbeginn weiter nach hinten zu schieben, da aktuell wieder starte Niederschläge und Nebelbänke über die Kaserne zogen.

Um die Mittagszeit besserte sich das Wetter schließlich und es konnte gestartet werden. Nun nahmen die Hubschrauber verschiedene Lasten, welche sich in den Bayern Boxen befanden, auf und flogen sie ins simulierte Einsatz Gebiet. Auch die unterschiedlichen Löschwasseraußenlastbehälter Semat und Bambi Bucket wurden aufgenommen. Diese mussten über verschiedene Verfahren befüllt werden. Es wurde die Wasseraufnahme aus der Donau und aus zwei Faltbehältern mehrmals trainiert. Auch die Befüllung über Schlauchleitung wurde beübt. Das aufgenommene Wasser wurde dann entweder über einem „Brandgebiet“ abgelassen oder in einen Faltbehälter entleert. 

Nach zwei Stunden Flugzeit wurde noch die Mittagspause nachgeholt. Hier nutzte man die Zeit um die Funkverbindungen neu zu strukturieren. 

Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich ähnlich wie der erste Teil. Hier wurden wieder die verschiedenen Lasten und Löschbehälter an- und abgehängt. Zwischenzeitlich war auch der in Straubing Stationierte Rettungshubschrauber Christoph 15 auf dem Flugfeld gelandet und schaute sich die Arbeit der Bayerischen Flughelfer an. Die anwesende Besatzung war erstaunt wie professionell und vielseitig die Feuerwehr Flughelfer ausgebildet werden und auch Arbeiten. Auch dass die Einsatzkräfte an der Winde ausgebildet sind beeindruckte die Luftrettungskräfte.

Gegen 16:15 Uhr neigte sich dann die Übung dem Ende entgegen. So wurden die letzten Lasten am Ausgangspunkt abgelegt und man traf sich zur Abschlussbesprechung. Hier lies Übungsleiter Bernd Straub die Übung Revue passieren. Es stellte sich wieder mal heraus die Einsatzkräfte jederzeit Hand in Hand arbeiten können. Es kam nur zu kleineren „Auffälligkeiten“, die aber nicht nennenswert waren. 

Auch die Hubschrauberbesatzung aus Niedersachsen konnte bei dieser Übung die Fähigkeiten der Bayerischen Feuerwehr Flughelfer genauestens kennen lernen.

Gegen 18:00 Uhr trafen schließlich die Kräfte wieder an der Feuerwache in Thürnstein ein und konnten das Übungsjahr 2022 beenden.

Übung im Fichtelgebirge

Zu einer weiteren Flughelferübung trafen sich am 01.10.2022 die Flughelfergruppen aus Bayreuth, Amberg und dem Landkreis Cham. Dieses Mal ging es ins Fichtelgebirge nach Bischofsgrün, wo die Flughelfergruppe aus Bayreuth die Gemeinschaftsübung organisierte.

Bereits um 05:15 Uhr machten sich 13 Flughelfer des Landkreises Cham mit den Einsatzfahrzeugen aus Thürnstein, Haibühl und Hohenwarth auf nach Oberfranken. Am Übungsgelände angekommen unterstütze man die Bayreuther Kollegen beim Aufbau des Flugfeldes mit Außenlasten, bevor gegen 09:00 Uhr der Polizeihubschrauber aus Roth zur Landung ansetzte.

Nach einer Begrüßung durch Übungsleiter SBR Ralph Herrmann bekamen die Flughelfer nochmals eine Einweisung am Hubschrauber durch PHK Bastian Alkofer. Den Führungskräften der örtlichen Kreisbrandinspektion wurden zudem nochmal das System „Flughelfer Bayern“ vorgestellt.

Nach dem Briefing wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Allerdings mussten die Außenlandeplätze kurzfristig verschoben werden, da tiefhängende Wolken keine Flüge auf den Ochsenkopf zu ließen. 

Als ersten Flugauftrag bekam die Edelweiß Maschine den Auftrag Flughelfer mit der Winde an den Außenplätzen abzuwinchen. Als nächstes kam der Auftrag die Außenposten mit Gerätschaften zur Brandbekämpfung aus der Luft zu versorgen. Nach mehreren Transportflügen mit den „Bayern Boxen“ wurde das Bambi Bucket der Polizei aufgenommen. Dieses wurde im ersten Turn via Schlauch Leitung befüllt. Im zweiten Anflug nutzte man den aufgebauten Faltbehälter der FF Münchberg. Diese beiden Wasseraufnahmen wurden mehrere Male wiederholt, ehe das Bambi Bucket wieder abgelegt wurde und der Semat 900V2 aufgenommen wurde. Auch hier trainierte man die Befüllung über Schlauchleitung und aus dem Faltbehälter. Nach mehreren Wiederholungen neigte sich der Sprit des Hubschraubers dem Ende zu. Aus diesem Grund wurde der Semat wieder abgehängt und die Maschine flog nach Bayreuth zum Tanken.

Diese Pause nutzte man, um gemeinsam zur Mittagspause zu gehen. Hier leistete das nahe gelegene Sportcamp des BLSV wertvolle Dienste.

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Da sich das Wetter mittlerweile weiter Verschlechterte, es regnete bereits seit Stunden, berieten die Führungskräfte der Flughelfergruppen sowie die Hubschrauberbesatzungen, ob man in Nachmittag die Übung weiterführen sollte? Man entschied sich schlussendlich einstimmig dafür, die Übung weiter durchzuführen.

Das Nachmittagsprogramm startete wieder mit den Feuerlöschbehältern Semat und Bambi Bucket. Da sich aber das Wetter weiter verschlechterte, entschied die Übungsleitung nach 1,5 Stunden Flug die Übung doch abzubrechen. Mittlerweile waren zu den Regenschauern noch starke Wind Böen dazu gekommen. So wurden noch die letzten Lasten zurück zum Flugfeld geflogen, ehe die Übung beendet wurde. 

Bei der Abschlussbesprechung dankte PHK Alkofer den Freiwilligen für das Engagement, sich an einem Samstag bei Bescheidensten Wetterverhältnissen über Stunden auf eine Wiese zu stellen und die Polizeihubschrauberstaffel bei ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Zu guter letzte bedanke sich Kress Christian noch bei SBR Herrmann für die Einladung zur Übung und freute sich schon darauf, die Teilnehmer im nächsten Jahr bei ihnen im Landkreis Cham begrüßen zu dürfen.

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Flughelfergruppe hilft bei Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz

Die Flughelfergruppe der Feuerwehren des Landkreises Cham hat erfolgreich ihren bislang größten Einsatz bei den Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz absolviert. Vom 4. bis 14 August 2022 betreuten die Helfer einen Landeplatz für Hubschrauber, die zur Brandbekämpfung aus der Luft eingesetzt waren. „Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere ehrenamtlichen Helfer auch außerhalb Bayerns tatkräftig anpacken“, so Landrat Franz Löffler, nachdem er zusammen mit Kreisbrandrat Michael Stahl das Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen unterstützte. „Aber die Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Cham sind nun einmal gefragte Expertinnen und Experten und zur Lösung einer Extremsituation – wie bei diesem Waldbrand – bestens vorbereitet, dies zeigt das Beispiel der Flughelfergruppe deutlich.“ „Ich bin dankbar für die engagierten Einsatzkräfte. Wieder einmal gab es kein Zaudern“, ergänzt Kreisbrandrat Michael Stahl. „Wir helfen da, wo wir gebraucht werden.“

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Am Sonntag, den 24.07.2022 brach im Nationalpark der Böhmischen Schweiz ein Waldbrand aus, welcher zwei Tage später auf deutsches Staatsgebiet übergriff. In Folge des Brandes sind gut 1.000 Hektar Wald auf deutscher und tschechischer Seite den Flammen zu Opfer gefallen. Die örtlichen Kräfte bekämpften den Waldbrand tagelang, konnten diesen aber ohne weitere Unterstützung nicht selbst unter Kontrolle bekommen. Daher erreichte den Freistaat Bayern ein Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen. Angefordert wurden mehrere Hubschrauber der Bayerischen Landespolizei, sowie ausgebildete Flughelfer der Feuerwehr. In Bayern sind 18 Flughelfergruppen stationiert, u.a. im Landkreis Cham.

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Gemeinsam durchgeführte Übungen und die guten Kontakte zwischen den Flughelfern und den Polizeihubschrauberstaffeln aus Bayern und Sachsen waren die Basis für eine reibungslose Zusammenarbeit im Schadensgebiet. Erst im vergangenen Jahr übten die Chamer Kräfte zusammen mit den Hubschraubern aus Sachsen bei einer Gemeinschaftsübung in Hienheim. Dadurch waren die Fähigkeiten der bayerischen Einsatzkräfte bereits gut bekannt.Die Kräfte der Flughelfergruppe Landkreis Cham starteten am 4. August um 2 Uhr nachts mit den Einsatzfahrzeugen „Kater Thürnstein 11/1“ (Führungsfahrzeug) und „Kater Arrach 36/1” (Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Besprechung) in das 424 km entfernte Bad Schandau. Vor Ort wurde der Führungsdienst der Flughelfergruppe Lkr. Cham damit beauftragt, eine Abschnittsleitung für einen der Landeplätze zu errichten und zu betreiben. Die Weitere Flughelfer aus Bayreuth betreuten die vorbereiteten Absetzplätze für die ankommenden Maschinen mit den Außenlastbehältern im Brandgebiet. Zusätzliche Einheiten aus Bischofsheim und der Feuerwehrschule Würzburg bereiteten die Lasten vor und hängten diese an die Hubschrauber an bzw. ab. Im gesamten Einsatzverlauf wurden Hubschrauber der Sächsischen, Thüringer und Bayerischen Landespolizei, sowie der Bundespolizei betreut. Auch Maschinen der Bundeswehr, sowie Hubschrauber von zwei privaten Luftfahrtunternehmen aus Deutschland und Österreich landeten auf dem in bayerischer Hand geführten Landeplatz.

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Insgesamt waren bis zu 22 Luftfahrzeuge gleichzeitig am Himmel. Eine Besonderheit waren auch die zwei italienischen Canadair Löschflugzeuge, welche die Feuerwehrleute auf tschechischer Seite unterstützen. Zwischenzeitlich wurden diese durch zwei Maschinen aus Schweden abgelöst, da sie zurück nach Italien flogen, um dort Löscheinsätze fliegen zu können. Bereits seit Einsatzbeginn waren zwei tschechische Löschflugzeuge vom Typ Antonov An-2 im Einsatz.Nach jeweils zwei Einsatztagen wurde das Personal durch andere Flughelferstandorte ersetzt. Lediglich die Einheiten aus Cham und Bayreuth verblieben den kompletten Einsatz mit jeweils vier Einsatzkräften vor Ort, um die Abschnittsleitung, sowie die Koordination am Berg nicht zu unterbrechen.Die Einsatzbereitschaft in der Heimat war dadurch nicht gefährdet, wie sich beim Waldbrand bei Vilzing und Lohberg zeigte. Der parallellaufende Flughelfereinsatz in der Heimat konnte zusammen mit der Gruppe aus Straubing erfolgreich abgearbeitet werden.Unterstützt wurden das Flughelferpersonal in Sachsen durch das Side-by-Side Fahrzeug der Feuerwehr Rimbach. So konnte das Bodenpersonal Erkundungsaufträge für Lastaufnahmeplätze eigenständig durchführen, ohne dafür einen Hubschrauber aus dem Einsatz herauslösen zu müssen.

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Kreisbrandrat Michael Stahl war mit Kreisbrandmeister Thomas Wittmann ebenfalls vor Ort. Dort wurde mit dem eingesetzten Personal die weitere Personalplanung und ein möglicher Materialnachschub in das Einsatzgebiet besprochen.Bis zum Einsatzende der Flughelfer aus Bayern waren zudem noch die Flughelfer aus Aschaffenburg, München, Schwabach, Herzogenaurach sowie Neustadt an der Donau im Einsatz.Am Sonntag, den 14.08.2022 wurden die Flughelfer aus Bayern aus dem Einsatz entlassen.Aus dem Landkreis Cham waren KBM Konrad Kellner (Kreisbrandinspektion), Johannes Haselsteiner, Martin Silberbauer (beide FF Arrach), Anna Weinfurtner, Kilian Achatz (beide FF Haibühl-Ottenzell), Christian Kress, Stefan Kress, Johannes Brandl (alle FF Lohberg), Monika Zimmermann (FF Arnschwang), Lukas Kroner, Mario Mischok (beide FF Rimbach) und Christian Koller (FF Thürnstein) im Einsatz.

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Flughelferübung im Landkreis Freyung–Grafenau

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham eine Übung mit einem NH90 der Bundeswehr abhalten. Schon um 07:00 Uhr machte sich der Einsatzzug bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1 und Lohberg 21/1 auf dem Weg nach „Großarmschlag“ in den Landkreis Freyung – Grafenau. Ziel war der gleichnamige Stausee. Hier wurde im Vorfeld durch die Organisatoren der Übung KBR Norbert Süß (FRG), KBI Thomas Thurnreiter (FRG), KBM Konrad Kellner (CHA) und BM Christian Kress (CHA) das Flugfeld festgelegt.

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Am dortigen Wanderparkplatz war auch der Sammelpunkt, wo sich die Einheiten der UG – ÖEL Landkreis Freyung-Grafenau, die FF Großarmschlag, die Freiwillige Feuerwehr Riedlhütte – Reichenberg und die Flughelfer der Freiwillige Feuerwehr Straubing einfanden.Während die Flughelfer verschiedene Lasten, sowie die Fliegerische Einsatzleitung aufbauten, baute die UG-ÖEL eine örtliche Einsatzleitung für die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Freyung-Grafenau auf.Um kurz nach neun meldetet sich dann der Hubschrauber über Flugfunk beim Fliegerischen Einsatzleiter (kurz FliegE) und kündigte sein Eintreffen in fünf Minuten an. Nach erfolgter Landung lud man zusammen die Maschine aus, um so viel Gewichtsreserven wie möglich zu haben.Bei einem gemeinsamen Briefing erklärte dann Kress Christian, welcher als FliegE fungierte, den geplanten Übungsablauf sowie das angenommen Szenario. Angenommen wurde hier ein Waldbrand auf dem nahe gelegenen „Bienstand“. Zudem konnte man das angenommene Brandgebiet mit Fahrzeugen nicht erreichen, sondern nur zu Fuß. Aus diesem Grund wurde nordöstlich des Gipfelbereichs der 5000l fassende Faltbehälter der Flughelfer in Stellung gebracht. Welcher aus der Luft befüllt werden sollte.

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Nach diesem Briefing begann nun der Flugbetrieb. Als erstes stand ein Erkundungsflug zusammen mit dem FliegE auf dem Programm. Hier wurde der fliegenden Besatzung das Einsatzgebiet und der Lastablageplatz gezeigt. Im Anschluss wurde, dass Bundeswehr eigene Bambi Bucket 2000 aufgenommen. Nach den ersten Wasserabwürfen über den Brandgebiet wurde auch der Faltbehälter in drei Anflügen aufgefüllt. Von hier aus verlegt die Freiwillige Feuerwehr Riedelhütte – Reichenberg eine Schlauchleitung ins Einsatzgebiet, um dort eine Boden gebundene Brandbekämpfung zu starten.Als genug Löschwasser auf den Berg geflogen war, wurden die beiden „Lufttransportboxen Bayern“ aufgenommen und ebenfalls ins Einsatzgebiet geflogen. Um verschiedene Anschlagmöglichkeiten zu trainieren, wurde durch die Einsatzleitung entschieden die Boxen mit unterschiedlichen Seilverlängerungen zu fliegen. Im Anschluss an die Boxen wurde ein Big Bag „Flughelfer Bayern“, welches befüllt war mit Gerätschaften für die Waldbrandbekämpfung, auf den Berg geflogen. Da noch etwas Flugzeit vor dem Tankstopp verfügbar war, entschied man sich ein weiteres Big Bag, welches mit 1000l Löschwasser befüllt war ins Einsatzgebiet zu fliegen. Aus diesem Bag konnten die Einsatzkräfte, welche zur Brandbekämpfung eingesetzt waren, mit der Waldbrand Tragkraftspritze aus dem Waldbrandsatz des Kreises Cham, Wasser entnehmen und weiter löschen.

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Während der Hubschrauber zum Tanken den Flugplatz in Straubing anflog, machten sich die Einsatzkräfte auf dem Weg zur gemeinsamen Mittagspause.Nach erfolgter Stärkung und vollem Tank, konnte mit dem Nachmittagsprogramm gestartet werden. Nun standen die beiden Semat Löschwasseraußenlastbehälter auf dem Flugplan. Auch diese wurden ins Einsatzgebiet transportiert. Den Rest der Übung wurden noch Löschflüge mit dem Bambi Bucket durchgeführt. Das Löschwasser hierzu wurde, wie auch im Vormittag, aus dem Stausee Großarmschlag, welcher sich oberhalb des Flugfeldes befand, entnommen.Da nun das Übungsende bekannt gegeben wurde konnte mit dem Abbau der Einsatzstelle sowie dem Flugfeld begonnen werden.Nachdem alles Material wieder in den Fahrzeugen und im Hubschrauber verlastet war traf man sich noch zur gemeinsamen Nachbesprechung. Hier dankte KBR Norbert Süß den anwesenden Einsatzkräften für die Bereitschaft an einer solchen Übung unter der Woche teilzunehmen und merkte an, dass es sehr eindrucksvoll war, wie professionell und diszipliniert die Flughelfer arbeiteten. KBI Thomas Thurnreiter danke ebenfalls den Kräften vor und stelle fest, dass es sich bei Waldbränden stets um einen nicht alltäglichen Einsatz der Feuerwehr handelte welcher innerhalb ein paar Stunden beendet sein kann. KBM Konrad Kellner welcher die gesamte Übung als Fachberater Flughelfer agierte und die ÖEL in sämtlichen Fragen beriet und die Kommunikation mit der ÖEL sicherstellte freute sich ebenfalls über den Erfolg der Übung und merkte nochmals an das man auch im Zweifel jederzeit den Fachberater aus dem Kreis Cham anfordern kann.

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Fliegerischer Einsatzleiter Kress Christian lies die Übung nochmal Revue passieren und freute sich über die Reibungslose und super Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte. Vor Abflug des Helikopters stand allerdings noch ein weiterer Punkt auf dem Plan. Für Pilot Hauptmann Harry H. war es die letzte Übung als aktiver Pilot mit der Flughelfergruppe des Landkreises Cham. Nach über 7000 Stunden geht er in kürze in den wohlverdienten Ruhestand. Als Dank für die über drei Jahre hinaus sehr sehr gute Zusammenarbeit überreichte Kress Christian eine kleine Aufmerksamkeit im Namen der Flughelfergruppe an den scheidenden Piloten.Ebenfalls am Flugfeld waren KBR Mike Stahl und Brandrat Stephan Brust von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg.

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