Archiv der Kategorie: Aktivitäten Flughelfergruppe

Waldbrandübung Rockycany 2019

Bereits zum vierten Jahr in Folge nahm die Flughelfergruppe des Landkreises Cham an einer großen Waldbrandübung im Nachbarland Tschechien teil. Dieses Mal wurden die Flughelfer durch Kräfte der Flughelferstaffel Bayreuth unterstützt.
Schon um 05:45 machte sich der Flughelferzug, bestehend aus LF10 der FF Thürnstein und TLF16/25 der FF Lohberg auf den Weg zum Sammelpunkt in Drazenov. Hier sammelten sich die Teilnehmenden Einheiten aus dem Landkreis Cham. Dieses Jahr umfasste das Kontingent: Schlauchwagenzug Bad Kötzting, HFS Zug Waldmünchen, ABC Zug Cham, Flughelfergruppe Lkr. Cham, FF Arrach, FF Schafberg, FF Atzlern, FF Kleinaigen und FF Arnschwang
Pünktlich um 09:00Uhr machte sich der Konvoi mit Polizeibegleitung auf ins übungsgebiet nahe Pilsen. Wie die Jahre zuvor ging es auf den Truppenübungsplatz BRDY.
Nach 2 stündiger fahrt traf man sich mit den Tschechien Kollegen am vorher definierten Bereitstellungsraum. Nun fand für alle Einheitsführer eine Einweisung in die aktuelle Lage statt. Die Flughelfergruppe bekam den Auftrag eine Fliegerische Einsatzleitung aufzubauen und einen Feldlandeplatz, zusammen mit den tschechischen Kollegen, zu errichten. Aufgrund des Knowhows der deutschen Kollegen entschied man sich die Fliegerische Einsatz Leitung in Deutsche Hand zu geben. So wurde kurzerhand Kress Christian zum Fliegerischen Einsatzleiter bestimmt. Mit Hilfe einer Dolmetscherin aus den Reihen der FF Waldmünchen klappte die Verständigung am Flugfeld reibungslos. Als Einsatz Auftrag wurde von dem Einsatzführungsstab, welcher durch FB Bernd Hatzinger besetzt wurde, die Maximale Wasserausbringung auf den Brandherd angeordnet. Nachdem am Flugfeld alles für eine Schlauch Befüllung vorbereitet war, wurde durch die FliegE das „OK“ an den Einsatzstab gegeben. Diese forderten dann unverzüglich den in Pilsen Stationierten Polizeihubschrauber für die Brandbekämpfung an.

Da dieser aber zur gleichen Zeit einen realen Einsatz bekommen hatte, konnte dieser nicht ins Übungsgebiet starten. So wurde unbürokratisch vom Führungsstab ein Rettungshubschrauber vom TYP W-3A Sokol von der Tschechischen Luftwaffe für die Brandbekämpfung angefordert. Da dieser aber nicht vorbereitet war dauerte es ca. 1,5 Std. bis dieser im Übungsgebiet eintraf. Nach einem kurzen briefing der Besatzung mit der Boden Crew wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Aufgrund der mittlerweile Jahre langen Bekanntschaft zwischen den Flughelfern und den Tschechischen Kräften konnte das Briefing relativ kurz gehalten werden. So konnte zügig mit dem Flugbetrieb angefangen werden. Als Löschwasseraußenlastbehälter wurde eine Bambi bucket mit 1600L Fassungsvermögen verwendet. Da die Maschine aber noch die gesamte Medizinische Ausrüstung dabei hatte, wurde es auf 1100l reduziert. Für die Schlauch Befüllung wurden die Tanklöschfahrzeuge aus Lohberg und Radnice verwendet. Um genug Löschwasser vorrätig zu haben wurde eine B-Leitung vom HFS Verteiler zum deutschen TLF verlegt. Da das TLF aus Radnice über einen Tank von 9000L verfügt, hatte es dementsprechend genug Puffer bevor er wieder befüllt werden musste.
Im gesamten Einsatzverlauf wurden 16 Rotationen mit je 1100L Wasser ins Brandgebiet geflogen, was bedeutet das 17.600L über dem Brandgebiet abgeworfen wurde. Dies wurde alles durch den Fliegerischen Einsatzleiter dokumentiert und an den Einsatzstab gemeldet. Nach ca. 1,5 Stunden wurde der Flugbetrieb beendet und das Flugfeld konnte wieder abgebaut werden. Kurze Zeit später hieß es dann „Übungsende“ und alle Teilnehmer konnten ihre Gerätschaften wieder zurückbauen.
Nun Folge eine Abschlussbesprechung für alle Teilnehmer der Übung. Auch diese wurde wieder durch einen Dolmetscher übersetzt. Hier zeigte sich nochmal, dass die Regelmäßigen Übungen sich sehr positiv auf die Zusammenarbeit aller Kräfte auswirke und man für gemeinsame Einsätze bestens gewappnet sei.
Nach gemeinsamer Rückfahrt im Konvoi konnte gegen 20:00 Uhr der ILS wieder der Status 2 gemeldet werden. Bei der internen Nachbesprechung bedankte sich Stadbrandrat der FW Bayreuth Ralf Herrmann nochmal bei der Flughelfergruppe für die Einladung zu dieser nicht alltäglichen Übung und freute sich ebenfalls über die exzellente Zusammenarbeit der bayerischen Flughelferstandorte.

Flughelferübung Laupheim

Von 24.04 bis 26.04. fand die diesjährige „Clearwater“ Übung in der Kurt-Georg-Kiesinger-Kaserne in Laupheim (Baden Württemberg) statt. Hier ist das Hubschraubergeschwader 64 der Bundeswehr mit den Hubschraubern vom Typ CH53 stationiert.
Bereits um 04:00Uhr machten sich vier Flughelfer der Flughelfergruppe Lkr. Cham auf den Weg ins Nachbarbundesland.
Nach 4 Stündiger Fahrt traf man sich mit den Kollegen der Flughelferstaffel München am Kaserneneingang. Nach kurzer Begrüßung wurden die Übungsteilnehmer von Hauptmann Claasen abgeholt und auf das Flugfeld geleitet. Nach einer kurzen Vorstellung wurde damit begonnen das Flugfeld entsprechend der Planung aufzubauen. Hier mussten 2 Semat 5000 und 2 Semat 900 richtig positioniert werden. Von der Bundeswehr wurden bereits am Vortag 2 Löschwasserbehälter vom Typ Smokey 1 aufgebaut. Auch eine Wasserentnahmestelle und ein Platz für eine Schlauch Befüllung wurden vorbereitet. Während der Aufbauarbeiten kamen zwei weitere Übungsteilnehmer aus Niederstetten am Flugfeld an. Dies waren zwei Bell UH1D SAR, die für die Semat 900 und die Winch verfahren zuständig waren.
Nachdem alles vorbereitet war fand ein gemeinsames Briefing statt. Hier wurde die Mannschaft auf 3 Stationen aufgeteilt und die jeweiligen Transportleiter ernannt.
So konnte gegen 10:00Uhr mit dem Flugbetrieb begonnen werden. Die Arbeitsaufträge wurde via VHF (Flugfunk) von der FliegE (Fliegerische Einsatzleitung) an die drei Maschinen vergeben. So war der erste Auftrag für die CH53 die Aufnahme eines Semat 5000 und diesen bei einem nahe gelegenen Baggersee zu befüllen. Die beiden Bell´s nahmen jeweils einen Semat900 auf und flogen ebenfalls zu einem nahe gelegenen See. Das geholte Wasser wurde nun in ein Staubecken, einen AB-Mulde und über ein Simuliertes Feuer abgeworfen. So wurde bis Mittag verschiedene Last- und Wasseraufnahmen geübt.
Nach dem Mittagessen in der Kaserne ging es in gewohnter weiße wie am Vormittag weiter. Nur war nun eine Bell für den Personen Winch abgestellt. So konnten die Flughelfer ihre Windenkenntnisse wieder auffrischen.
Gegen 14:30 Uhr kam die Meldung dass eine CH53 zum Waldbrand in Thüringen alarmiert wurde. Sofort wurde mit einer Crew ein Smokey 1 Behälter für den Einsatz vorzubereiten. Da der Behälter außen am Lasthaken Transportiert werden sollte, wurde er mit 2500l Wasser per Schlauch Leitung befüllt. Dass diente der Stabilisierung des Behälters während des Flugs.
Bis die Einsatz Maschine startklar war und den Einsatzbefehl erhalten habe, wurde mit dem Übungsbetrieb weiter gemacht.
Um 17:00Uhr startet die Einsatzmaschine und Hoverte zum Übungsgebiet. Als der Löschwasser-Außenlastbehälter angehängt war, stelle die Besatzung aber einen Technischen Defekt der Steuereinheit fest, so dass der Einsatz für diesen Tag beendet werden musste. Somit war auch der Übungstag um 17:30Uhr beendet.
Am Donnerstag startet der Übungsbetrieb um 07:00Uhr mit der Überprüfung der Außenlastbehälter und der Maschinen. Im Anschluss folgte wieder ein Briefing aller Teilnehmer und die Aufteilung des Personals. Dieses mal unterstützten auch 2 Flughelfer in der CH53 die fliegende Besatzung. Da sie auch eine Wäremebildkamera dabei hatten, konnten sie in enger Zusammenarbeit den Richtigen abwurfpunkt über der Fire-lane bestimmen.
Auch die Einsatzmaschine kam um 07:30Uhr zum Übungsfeld um den bereitgestellten Behälter für Thüringen ab zu holen. Dieses mal konnten keine Probleme festgestellt werden und die Maschine konnte samt Behälter in den Einsatz gehen.
Der Flugbetreib ging im Anschluss noch bis Mittag weiter, bevor die Behälter abgebaut wurden. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Kräfte aus Wolfratshauses und Neustadt bauten ihre Löschwasser-Außenlastbeälter auf und übernahmen nun das Flugfeld.
Die Kräfte aus München und Thürnstein absolvierten nachmittags noch eine Rettungsübung an einer CH53. Am Vorfeld wurden sie durch Boardtechniker, der Flugplatzfeuerwehr sowie den Bundeswehr Rettungsdienst auf die Vorgehensweiße und die gefährlichsten Stellen am Hubschrauber unterrichtet.
Bei der Praktischen Übung wurde angenommen dass der Hubschrauber eine „harte Landung“ hinter sich hatte und die Crew Bewusstlos im Cockpit war. Gemeinsam wurden die Besatzungsmitglieder Patientenschonend gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Dies war auch gleichzeitig das Übungsende für die Kräfte aus München und Thürnstein.
Bei der anschließenden Abschlussbesprechung waren sich alle einig dass es zwei äußerst lehrreiche tage waren. Auch gab es Glücklicherweise keine Verletzten oder gravierende Fehler zu beklagen. Als letztes danke Kress Christian (Stlv. Leiter der Flughelfergruppe Lkr. Cham) den Kollegen aus München für die Einladung und freute sich über die Reibungslose Zusammenarbeit der beiden Flughelfer Standorte mit der Bundeswehr.

Flughelfer leisteten 1129 Arbeitsstunden

In der Sondereinheit steckt viel Herzblut.

Viele Aktive aus den Reihen der FFW Thürnstein/Schrenkenthal sind gleichzeitig auch Flughelfer. „Wir können stolz sein, einen der 18 Standorte in Bayern mit diesem Prädikat zu stellen“, sagte Kommandant Konrad Kellner bei der Jahresversammlung im Hotel „Zum Hirschen“. Immerhin standen dafür bayernweit mehr als 5000 Feuerwehren zur Auswahl. „Dass in dieser Sondereinheit sehr viel Arbeit und Herzblut steckt, spiegelt sich natürlich in der Anzahl der Aktivitäten wider“, kommentierte Kellner.

Das Jahr 2018 war für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, stark von Aus- und Fortbildungen, Übungen und Einsätzen geprägt. Fünf Übungen mit Luftfahrzeugen, zahlreiche Besprechungen und Schulungen wurden angeboten, um allen Flughelfern das nötige Fachwissen zu vermitteln. Zeitlich sehr beanspruchend war die große Katastrophen-Übung „Roter Eber“. Für Einsätze und Ausbildungen wurden 1129 Stunden investiert. Dabei legten die Betroffenen 4116 Kilometer zurück. Die Flughelfergruppe des Landkreises Cham besteht momentan aus 46 Mitgliedern; 43 davon haben den Flughelfer-Lehrgang absolviert. Sechs Kameraden besuchten zusätzlich den Führungslehrgang. Die Gruppe besteht derzeit aus Mitgliedern der Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl-Ottenzell, Arrach, Ansdorf-Simpering, Grafenwiesen und Neukirchen b. Hl. Blut.

Am 20. April machte sich die Sondereinheit zur ersten Realübung mit der Polizeihubschrauberstaffel nach Amberg auf den Weg. Am 25. Mai brachen die Flughelfer zu einer Übung ins Nachbarland Tschechien auf.

Der Mai und Juni standen ganz im Zeichen der Planung der großen Katastrophen-Übung „Roter Eber“. Am 8. und 9. Juni war es dann soweit. „Insgesamt waren an den beiden Tagen fünf Flughelfergruppen mit knapp 90 Mann gefordert“, erinnerte sich Kellner. Die Zusammenarbeit klappte bestens.

Die letzte Übung 2018 war am 26. Oktober in Hienheim. Konrad Kellner bedankte sich bei den stellvertretenden Leitern der Flughelfergruppe, Josef Mühlbauer und Christian Kress.

Mühlbauer stellte Ende 2018 seinen Posten zur Verfügung, den er seit der Gründung der Einheit innehatte. Nachfolger ist Mario Ascherl. Dankesworte gingen auch an Johannes Haselsteiner, Mario Ascherl, Andreas Koller und Christian Aschenbrenner für die Mitarbeit in der Führung.

Text (Mittelbayerische Zeitung), Bild (jm)

Flughelferübung in Hienheim

Am Freitag den 26.10. 2018 machten sich sechs Flughelfer des Landkreises Cham auf den Weg zur letzten Übung des Jahres nach Hienheim. Ausrichter dieser Übung war die Flughelfergruppe aus Neustadt an der Donau.

Bereits um 06:00 Uhr machten sich die Kräfte aus Thürnstein auf den ca. 2 Stündigen weg zum Fluggelände Hienheim. Wo auch kurze Zeit später der Polizeihubschrauber EC135 „Edelweiß 1“ gefolgt vom Bundeswehrhubschrauber BellUH1D „Dixie“ zur Landung ansetzte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Übungsleiter Markus Meier und Jürgen Bucher von der FF Neustadt, baute man gemeinsam drei Lastaufnahme-/Ablageplätze auf. Anschließend wurde durch die Übungsleitung zu jeden Abschnitt ein Transportleiter plus Personal zugeteilt.

Nach der Sicherheitsunterweisung an den beiden Maschinen, wurde mit dem Flugprogramm begonnen.

Die Polizeimaschine bekam als ersten Auftrag, Personal in eine nahe gelegen Waldlichtung zu fliegen und diese anschließend mit Material für die Brandbekämpfung zu Versorgen. Die Bell startete hingegen gleich mit der Aufnahme des Löschwasseraußenlastbehälters um anschließend zur Donau zu fliegen um Wasser aufzunehmen. Dies gestaltete sich jedoch äußerst schwierig, da aufgrund der geringen Niederschlagsmengen in den letzten Wochen extrem wenig Wasser vorhanden war. So musste die Besatzung  ein Stück der Donau entlang fliegen, um eine ausreichend tiefe Stelle für die Wasserentnahme zu finden.  Als dann Wasser aufgenommen werden konnte, machte sich die Maschine wieder auf dem Weg zum Flugfeld um den dort aufgebauten Faltbehälter zu befüllen.

Im Anschluss wurden dann mehrere Lasten wie TS8/8, Holzbalken, Sandsäcke, usw. von den beiden Hubschraubern ins Waldgebiet transportiert. Auch der Faltbehälter wurde des Öfteren mit Wasser aus der Donau befüllt. Als dieser mit 5000l voll war, konnte die Wasserentnahme daraus trainiert werden. Auch per Schlauchleitung wurden die Löschwasseraußenlastbehälter Semat900 und Bambi Bucket von den Feuerwehrflughelfern befüllt, um anschließend ein simuliertes Feuer aus der Luft zu löschen.

Als am späten Nachmittag wo alle Lasten wieder am Ausgangspunkt waren, konnte durch die FliegE (Fliegerische Einsatzleitung) das  Übungsende bekannt gegeben werden.

Beim anschließenden debriefing wurde deutlich, dass das an diesem Tag getestete Kommunikationssystem die Kommunikation der Flughelfer unter dem Hubschrauber zwar deutlich verbessere aber noch zu leise sei. Zudem bestehe die Gefahr dass der Transportleiter, der an diesem Tag drei Funkkreise gleichzeitig an einem Helm hatte, wichtige Informationen nicht erhält.

Kress Christian (Stlv. Leiter der Flughelfergruppe Lkr. Cham) bedankte sich im Anschluss noch für die Einladung zu dieser Übung und zeigte sich erfreut dass die Zusammenarbeit mit den Neustädtern Kollegen so gut und reibungslos funktioniert. Zudem freue man sich schon auf weitere gemeinsame Übungen.

Übung “Sommerfeuer 2018”

Sommerfeuer 2018, so lautete der Name der ersten Übung für das Pilotprojekt Hilfeleistungskontingent „Brandbekämpfung aus der Luft“ welches durch die Planungsrichtlinie vom Juli 2018 umgesetzt wurde.
Für diese Übung wurden die Flughelferstandorte Amberg, Bayreuth, Herzogenaurach, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg sowie der Führungsdienst der Flughelfergruppe Lkr. Cham in Alarmbereitschaft versetzt.
Am Donnerstag um 08:00 Uhr machten sich der Fachberater Flughelfer für den Lkr. Cham Konrad Kellner und der Stlv. Leiter Flughelfer Lkr. Cham Kress Christian mit dem Mehrzweckfahrzeug „Kater Thürnstein 11/1“ auf den Weg nach Amberg, wo sich der Sammelpunkt für das Hilfeleistungskontingent befand. Die notwendigen Regiearbeiten wurden dankenswerterweise von der FF Amberg erledigt.
Nachdem sich alle Kräfte am Sammelpunkt eingefunden hatten, wurden die Kräfte in das weitere Vorgehen durch Kontingentführer BAR Martin Singer von der SFSW eingewiesen. Nach dieser Einweisung wurde das Kontingent, im Verband, nach Grafenwöhr zum dortigen Truppenübungsplatz verlegt. Dort angekommen wurde den Teilnehmern die Schlafunterkunft zugewiesen. Im Anschluss erfolgte eine ausführliche Sicherheitsunterweisung durch die Bundeswehr und dass US Militär.

Darauf folgte eine Einführung in die Lage. Hier wurde ein Feuer im Munitionsverseuchten Gebiet angenommen, welches durch die Löschpanzer des US Fire Departments bekämpft wurde. Damit die Löschpanzer keine langen Wegtrecken zum Wassertanken zurücklegen müssen, sollte das Löschwasser über den Luftweg transportiert werden. Zusätzlich sollte das Feuer aus der Luft Bekämpft werden. Da aber leider alle Angeforderten Hubschrauber der Bundeswehr abgesagt hatten und von anderen Staatlichen Einsatzorganisationen keine Rückmeldung kam, stand an beiden Einsatztagen nur eine Maschine der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel zur Verfügung. So wurde der Schwerpunkt auf die Wasserversorgung des Löschpanzers und des Materialtransportes gelegt. Auf Grund dessen war das Kontingent bereits im Vorfeld verkleinert worden.
Nun wurde in das Einsatzgebiet gefahren und die anfallenden Arbeiten auf die vorhanden Kräfte aufgeteilt. So mussten verschiedene Lasten und Löschwasseraußenlastbehälter, eine Ausreichende Wasserversorgung, Personal für das Einsatzgebiet und die Fliegerische Einsatzleitung vorbereitet werden. Bei der Fliegerischen Einsatzleitung wurden auch die Kräfte aus dem Landkreis Cham eingebunden. Sie arbeiteten an beiden Tagen eng mit dem Fliegerischen Einsatzleiter zusammen.
Während der Vorbereitungsphase setzte die Polizeimaschine zur Landung an. Auch hier erfolgte nochmal eine Sicherheitsbelehrung am Hubschrauber. Als diese beendet war, wurden die ersten Kräfte per Seilwinde im Einsatzgebiet abgewincht. Ihre Aufgabe war es, einen Befüllplatz für den Löschpanzer aufzubauen. Hierzu wurden im weiteren Übungsverlauf mehrere Gerätschaften wie Faltbehälter, TS8/8 und diverse Schläuche eingeflogen. Als der Behälter aufgebaut war, wurde dieser im Wechsel mit Semat900V2 und Bambi Bucket befüllt.

Gegen 18:00Uhr wurden die Arbeiten aufgrund der anbrechenden Dunkelheit beendet. Nun verlegten die Kräfte zurück zur Schlafunterkunft. Hier wartete bereits ein ausführliches Abendessen welches durch die Feuerwehr des Truppenübungsplatzes organisiert wurde. Im Anschluss an dass Abendessen folgte eine Präsentation über einen der größten Waldbrände der Geschichte des Übungsplatzes, welcher heuer im Sommer ausbrach. Dieser wurde mithilfe einer CH47 Chinook und eines Apache Kampfhubschraubers bekämpft.
Am Freitag startete der Tag mit einem echten Amerikanischen Frühstück. Nach diesem wurde wieder das Einsatzgebiet angefahren und die Arbeiten vom Vortag wieder aufgenommen. Einziger unterschied war dass der Polizeihubschrauber dieses mal aus München und nicht wie am Vortag aus Roth kam. Auch an diesem Tag wurden verschiedene Lasten mit verschieden Seillängen ins und aus dem Einsatzgebiet geflogen. Gegen 12:00Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Nun wurden alle Gerätschaften sowie Personal aus dem Einsatzgebiet geflogen. Und es fand eine gemeinsame Übungsaussprache statt.
Gegen 15:00 Uhr konnte die Übung „Sommerfeuer 2018“ dann offiziell als beendet erklärt werden und die Einsatzkräfte konnten den Heimweg antreten.

Katastrophenschutzübung “Roter Eber” in Chamerau

Der nachfolgende Bericht bezieht sich ausschließlich auf die Aufgaben der Flughelfer und ist aus der Sicht eines Real Einsatzes geschrieben!


Am Freitag den 08.09.18 um 14.00Uhr wurden die Feuerwehren des KBM Bereichs Miltach zum „Brand eines Forstwirtschafliches Geräts“ am Rossberg in der Gemeinde Chamerau alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde festgestellt, dass eine Person unter der Forstmaschine eingeklemmt war und sich der Brand bereits auf die umliegende Waldfläche ausgebreitet hatte. Aus diesem Grund erfolgte eine Alarmstufen Erhöhung auf „BWALD“, bei der auch der Fachberater Flughelfer (Kellner Konrad) des Landkreises Cham mitalarmiert wird.
Da beim Eintreffen des Florian Cham 1/11 (Funkrufname des Fachberaters) sich der Brand bereits weiter ausgebreitet hatte, wurde zusammen mit der Einsatzleitung entschieden, dass die Brandbekämpfung auch aus der Luft mittels Löschwasseraußenlastbehälters erfolgen sollte. Somit wurde die Alarmierung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham, der Flughelfergruppe aus Straubing und des Polizeihubschraubers veranlasst. Gegen 15.10Uhr traf als erstes die Flughelfergruppe aus dem Landkreis Cham in Chamerau ein, und bezog am örtlichen Sportplatz Stellung. Hier übernahm Kress Christian (stlv. Leiter) die Fliegerische Einsatzleitung und stimmte zusammen mit Konrad Kellner die weitere Vorgehensweis
e ab.


Da sich aber der Brand bereits weiter ausgebreitet hatte und mittlerweie mehrere Einsatzabschnitte gebildet wurden, wurde Kellner zum Abschnittsleiter FliegE mit sitz in der ÖEL und Kress zum Unterabschnittsleiter FliegE (Einsatzleiter am Flugfeld) ernannt. Gemeinsam entschied man sich, die erste Brandbekämpfung mittels Bambi Bucket zu starten. Das erforderliche Löschwasser dazu wurde per Schlauchleitung in den Behälter gefüllt. Als kurze Zeit später auch die alarmierte Wasserrettung sowie die Bergwacht Arnbruck mit Tankanhänger eintrafen, wurde die Wasseraufnahme auf den Fluss Regen verlegt. Hier sicherte die Wasserrettung mit einem Boot und Tauchern das Einsatzgeschehen ab. Da zwischenzeitlich der Treibstoff des Edelweiß 4 zu neige ging, setzte er wiederrum am Sportplatz Chamerau zur Landung an, um vom Bergwacht Betankungsanhänger aufgetankt zu werden. Nachdem die Maschine wieder in der Luft war, wurde der Semat900 angehängt und mit diesem wieder die Brandbekämpfung aufgenommen. Diese wurde bis ca. 19:30 Uhr fortgeführt. Da aber der gewünschte Löscherfolg ausblieb, entschied man sich die Arbeiten für heute abzubrechen und begann mit den Planungen für den Folgetag.


Hier wurden zusätzliche Hubschrauber der Bundes-, Landes- sowie der tschechischen Polizei angefordert. Die Polizeimaschine (Edelweiß 4) verbrachte die Nacht in Chamerau. Auch die Flughelfergruppen aus Amberg und Neustadt a.d. Donau wurden für Samstag in den Einsatzraum beordert. Da der Sportplatz in Chamerau aber keine Kapazitäten für mehrere Hubschrauber bot, entschied sich die FliegE das Flugfeld näher an die Einsatzstelle zu verlegen. So konnte eine ausreichend große Wiese direkt am Rossberg genutzt werden. Hier wurde Freitagabend noch die Fliegerische Einsatzleitung installiert. Alle angeforderten Einheiten wurden für Samstag 09:00 Uhr in das Einsatzgebiet bestellt.
Am Samstag traf die örtlich zuständige Flughelfergruppe aus Thürnstein bereits um 07:45 Uhr am Flugfeld ein und begann einen Lande-, Verpflegungs-, Last- und Wasseraufnahmeplatz aufzubauen. Ab 08:30 Uhr trafen die Flughelfer aus Amberg und Neustadt a. d. Donau am Flugfeld ein.

Um 08:45 Uhr meldete sich der „Edelweiß 4“ auf der TMO Funkgruppe Luft_BY_Süd und teilte der FliegE mit das er im Anflug auf das Flugfeld ist. Kurze Zeit später meldete sich die Bundespolizei mit einer Super Puma mit dem Funkrufnamen „Pirol 212“ ebenfalls im Anflug auf das Flugfeld. Ihr folgte eine Bell 412 von der tschechischen Polizei.
Als die Maschinen ihre Rotoren abgestellt hatten fand eine erste Einweisung in die aktuelle Lage am Rossberg statt. Im Anschluss weißten die Besatzungen alle Flughelfer auf ihre Hubschrauber ein.
Als ersten Einsatzauftrag erhielt die Super Puma, Flughelfer per Winde ins Einsatzgebiet abzuwinchen. Die EC 135 der Landespolizei begann wieder mit den Löschflügen. Ebenfalls machte sich die tschechische Polizei mit ihren Bambi Bucket 900 ebenfalls auf, um Löschwasser über der Brandstelle abzuwerfen. Alle Einsatzaufträge erfolgten auf Weißung des Fliegerischen Einsatzleiters.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden mehrere Außenlasten wie Waldbrandsatz, Verpflegung, Faltbehälter, usw. mit den Hubschraubern ins Einsatzgebiet geflogen. Das abgesetzte Team im Wald hatte den Auftrag von dort aus mit den Gerätschaften eine direkte Brandbekämpfung vorzunehmen.

Besonders Hilfreich war die Anwesenheit eines Dolmetschers um immer in Kontakt mit den Tschechischen Kräften zu bleiben. Um ausreichend Löschwasser für die Schlauchbefüllung vorrätig zu haben, wurden zwei tschechische Groß-Tanklöschfahrzeuge mit einen Takinhalt von je 9000l Wasser auf das Flugfeld beordert.
Damit es nicht zum Stau am Flugfeld kam, wurde abwechselnd ein Hubschrauber zur Wasseraufnahme zum Blaibacher See beordert. Um genügend Kraftstoff zur Verfügung zu haben, war wieder der Tankanhänger der Bergwacht und auch ein Tankwagen der Bundespolizei am Flugfeld. Im Einsatzverlauf meldete sich der „Edelweiß 6“ und „Edelweiß 7“ im Anflug auf den Rossberg. Da die „Edelweiß 6“ Maschine mit EOS (Electrical-Optik-System) ausgestattet war, bekam er den Auftrag Wärmebilder von der Brandstelle zu machen und den anderen Hubschraubern Glutnester, die dringend abgelöscht werden müssen, mitzuteilen. „Edelweiß 7“ unterstütze die Löschmaßnahmen.

Da die Löscharbeiten nun Wirkung zeigten. Konnte langsam zurückgebaut werden. So bereitete sich die eingeflogene Mannschaft im Wald darauf vor, die Löscharbeiten einzustellen und dass Material wieder für den Rücktransport vorzubereiten. Nun Konnten die ersten Maschinen aus dem Einsatz entlassen werden. Super Puma und EC135 flogen nun dass gesamte Material und Personal aus dem Brandgebiet zurück zum Flugfeld.
Als sich alle Kräfte am Flugfeld gesammelt hatten, fand noch ein kurzes Debriefing statt. Hier wurde wurden nochmal auf die gute und reibungslose Zusammenarbeit aller Teilnehmer hingewiesen. Auch der hohe Ausbildungsstandart trug wesentlich zum Erfolg der Übung bei.
Besonders Bedanken möchten wir uns bei,
der Stattlichen Feuerwehrschule Würzburg, die uns mit Personal und Material an beiden Tagen unterstützen,
der Polizeihubschrauberstaffel Bayern, die uns mit drei Hubschraubern, Personal und Gerätschaften unterstützte,
der Polizeifliegerstaffel aus Tschechien für die Unterstützung mit einer Bell412,
der Bundespolizeifliegerstaffel Süd für die Unterstützung mit einer Super Puma,
der Wasserrettung und Bergwacht Arnbruck, sowie den Flughelfergruppen aus Straubing, Neustadt an der Donau und Amberg für die tadellose Zusammenarbeit.

Waldbrandübung in Tschechien

Am Samstag den 26. Mai fand eine große Waldbrandübung am Truppenübungsplatz Brdy/Bahna in Tschechien statt. Der Waldbrand sollte mit Hilfe eines Hilfeleistungskontingents aus dem Landkreis Cham bekämpft werden.

Das Kontingent setzte sich zusammen aus Flughelfergruppe des Landkreises  Cham, dem Schlauchwagenzug Bad Kötzting und dem HFS-Zug (Hytrans-Fire-System) Waldmünchen. Alle Einheiten trafen sich kurz nach dem Grenzübergang Furth im Wald  in Folmava. Hier wartete auch schon die tschechische Polizei um den Konvoi zu begleiten. Nachdem alle Einheiten am Sammelpunkt angekommen waren, wurde mit Blaulicht und Polizeieskorte zum Übungsgebiet gefahren. Nach drei stündiger Fahrt wurde der Bereitstellungsplatz in Bahna erreicht.

Hier fand eine erste Einsatzbesprechung der einzelnen Zugführer mit der tschechischen Einsatzleitung statt. Wertvolle Unterstützung leisteten dabei die beiden Dolmetscher der Bayerischen Feuerwehren. Angenommen wurde ein großflächiger Waldbrand in mitten des Übungsplatzes der mit massiven Wassereinsatz vom Boden und aus der Luft mit einem Hubschrauber und einem Löschflugzeug bekämpft werden sollte.

Konrad Kellner, Fachberater Flughelfer, wurde als „Verbindungsoffizier“ für die deutschen Kräfte in die Einsatzleitung integriert und gab die Einsatzaufträge an Michael Weiß (Zugführer Schlauchwagenzug), Christian Kress (Zugführer Flughelfergruppe) und Michael Bierl (Zugführer HFS) weiter. Auch ihnen leisteten die Dolmetscher wertvolle Dienste, da immer wieder kurzfristig Änderungen am Übungsablauf vorgenommen wurden.

Der Schlauchwagenzug erhielt Anfangs vom für diesen Übungsabschnitt zuständigen tschechischen Feuerwehr-Kameraden Major Ing. Jaroslav Hrdlicka den Auftrag zum Aufbau einer ca. 1 km langen Doppel-B-Leitung vom nördlichen zum südlichen Teil des Brandgebiets. Die Wasserentnahme aus einem Bach, die Wasserfortleitung und -übergabe sollte hierbei in Zusammenarbeit mit den tschechischen Feuerwehren erfolgen sollte. Bereits kurz nachdem die Wasserentnahmestelle eingerichtet und die ersten Meter Schlauchleitung verlegt waren, wurde die Planung dahingehend geändert, dass nunmehr nur noch eine Förderleitung mit einer Gesamtlänge von ca. 1,6Km langen Schlauchleitung von der Wasserentnahme bis hin ins Brandgebiet errichtet werden soll. Dadurch konnte ein bei der ursprünglichen Planung enthaltenes, mit Feuerwehrfahrzeugen nicht befahrbares Gebiet umgangen werden. Ansonsten hätte eine Teilstrecke von ca. 300 Metern (Doppel-B-Leitung) händisch in teils unwegsamen Gelände verlegt werden müssen. Vor der endgültigen Festlegung der neuen Streckenführung wurde diese vom Zugführer Michael Weiß auf Befahrbarkeit und mögliche Pumpenstandorte inspiziert. Wertvolle Dienste leistete hier das Quad der FF Bad Kötzting, was fester Bestandteil des Schlauchwagen-Zugs ist. Nachdem festgestellt wurde, mit welchen Fahrzeugen insbesondere das Endstück der neuen Strecke befahren werden kann, wurde die Förderleitung durch den Schlauchwagen mit Unterstützung von Kameraden aus allen Wehren des Zuges errichtet und die Tragkraftspritzen der Feuerwehren Gotzendorf, Oberndorf und Sperlhammer eingebunden. Am Ende der Schlauchstrecke wurde diese von den tschechischen Kameraden übernommen und das geförderte Löschwasser zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Der HFS-Zug erstellte zusammen mit den HFS Einheiten aus Pilsen und Klatau eine ca. 6Km lange Förderleitung mit F-Druckschläuchen.Die Förderleitung wurde in ca. 2 Km lange Teilabschnitte eingeteilt. Der HFS-Zug erhielt zudem den Auftrag einen Übergabepunkt der Förderleitung im Brandgebiet einzurichten, um die GTLF der tschechischen Einheiten mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Die Flughelfergruppe erhielt den Auftrag  das Bambi Bucket 1100 vom bereits eingetroffenen Rettungshubschrauber der tschechischen Luftwaffe, Typ W-3A Sokol, per Schlauchleitung zu befüllen.  In der Anfangsphase wurde das Wasser zur Befüllung noch aus den beiden Fahrzeugtanks der Fahrzeuge Thürnstein 43/1 und Lohberg 21/1 sowie dem GTLF der Feuerwehr Holoubkov entnommen. Während die deutschen Fahrzeuge zusammen „nur“ etwa 3600l Wasser mitführten, führte das GTLF alleine 9000l mit. Um die Schwebezeit der Maschine so kurz wie möglich zu halten, wurde das Bambi Bucket mit zwei B-Leitungen befüllt. Um einen möglichen Engpass in der Wasserversorgung zu vermeiden, wurde für die deutschen Kräfte am Flugfeld eine Versorgungsleitung vom HWFS aus Tschechien gelegt. Dieses führte allerdings einen Druck von ca. 15 bar, dadurch kam der eingebaute Druckminderer fast an seine Grenzen.

Ebenfalls in der Luft war ein Löschflugzeug, dass ebenfalls pro Anflug 1500l Wasser auf die Brandstelle abwarf.

Nach mehreren Stunden Brandbekämpfung konnte gegen 14.30 Uhr „Wasser halt, Feuer aus“ gemeldet werden. Nachdem alles zurück gebaut wurde, fand bei der Einsatzleitung die Abschlussbesprechung statt. Auch diese wurde wiederum von einem Dolmetscher übersetzt. Die Einsatzleitung war mit dem Gesamtverlauf der Übung vollstens zufrieden. Auch die deutsch-tschechische Zusammenarbeit klappte nach kleineren Startschwierigkeiten hervorragend.

Nachdem sich alle Kräfte aus dem Landkreis Cham wieder am Bereitstellungsraum gesammelt hatten, wurde ebenfalls wieder mit Polizeieskorte der Heimweg angetreten.

Flughelferübung in Amberg

Am Freitag den 20. April 2018 machte sich eine Abordnung der Feuerwehr Flughelfer des Landkreises Cham auf den Weg nach Amberg zum dortigen Segelflugplatz. Grund der Reise war eine Gemeinschaftsübung der Flughelfergruppen aus Amberg, Bayreuth und dem Landkreis Cham zusammen mit der Polizeihubschrauberstaffel Roth. Von der Landkreisfeuerwehrführung war Konrad Kellner, Fachberater Flughelfer für den Landkreis Cham anwesend.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Karl Diepold, Leiter der Amberger Flughelfergruppe,  folgte eine Sicherheitseinweisung durch PHK Michael Waldmüller von der Hubschrauberstaffel Roth.

Nach dieser Einweisung  teilte sich das Personal auf vier Stationen auf. Station 1: Landeplatz, Station 2: Panzerplatte, Station 3: Mühle, Station 4: Wasseraufnahme.

Nachdem sich alle Stationen „Einsatzbereit“ meldeten, wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Nun bekamen die Transportleiter sowie der Hubschrauber „Edelweiß 5“ diverse Flug-/Einsatzaufträge von der Fliegerischen Einsatzleitung (FliegE). Diese Aufträge umfassen den Transport von Holzbalken, Tragkraftspritzen und Tirolbox (eine speziell für den Lufttransport konstruierte Box). All diese Lasten wurden mit verschieden Seillängen angeschlagen und geflogen. Im Anschluss wurde der Semat900 von der Maschine aufgenommen und über eine Schlauchleitung befüllt. Dass nun mitgeführte Wasser wurde zielgenau im 5000l Faltbehälter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham abgelassen. Nach einer erneuten Wasseraufnahme wurde ein simuliertes Feuer abgelöscht. Anschließend  wurde der Semat Außenlastbehälter abgelegt und dass Bambi Bucket aufgenommen. Auch dieses wurde zuerst per Schlauchleitung befüllt und im Faltbehälter wieder abgelassen.  Nachdem auch hier ein „Feuer“ gelöscht werden konnte wurde das Bambi Bucket am Landeplatz abgelegt und alle Teilnehmer trafen sich zum gemeinsamen Mittagessen.

Nach der Stärkung konnte mit dem Nachmittagsprogramm gestartet werden. Nun übernahm Kress Christian, stellvertretender Leiter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham, die Fliegerische Einsatzleitung. Auch er erteilte den Transportleitern sowie dem Polizeihubschrauber verschiedene Einsatzaufträge, die ähnlich dem Vormittagsprogramm abgearbeitet werden konnten. Als alle Aufträge erledigt waren, konnte durch die FliegE „Übungsende, abbauen der Stationen“ per Funk mitgeteilt werden.

Nachdem alle Stationen abgebaut waren und sich die Flughelfer wieder am Landeplatz gesammelt hatten, folgte ein kurzes Debriefing. Hier wurde nochmal das professionelle und ruhige arbeiten unter dem Hubschrauber gelobt. Auch Verletzungen seinen keine zu verzeichnen gewesen, konnte vom Übungsleiter freudig Festgestellt werden. Somit konnte am späten Nachmittag  von allen die Fahrt zu Ihren Heimatstandorten angetreten werden.

Aufbaulehrgang Winchen im Bergwachtzentrum Bad Tölz

Am 27. Oktober fand der diesjährige „Aufbaulehrgang Winchen“ im Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung, für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, in Bad Tölz statt.

Bereits um 08:30 Uhr starteten 4 ausgebildete Flughelfer mit dem Mehrzweckfahrzeug der FF Thürnstein in Richtung Bad Tölz.  Dort angekommen wurde um 13.00 Uhr mit einer theoretischen Einführung durch Kräfte der Bergwacht  in die Simulationsanlage begonnen. Auch auf die wichtigsten Handzeichen im Windeneinsatz wurde durch Andreas Lenz, von der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, hingewiesen. Der Windenoperator von der Bundeswehr stellte den Windenhaken nochmal genauer vor. Nach dieser Einweisung konnte die persönliche Schutzausrüstung angelegt und mit den praktischen Übungen begonnen werden.

Als erstes wurde das richtige Einsteigen in einen schwebenden Hubschrauber trainiert. Nach einem kurzen „Aufstieg“ der Maschine winchte sich jeweils ein Flughelfer im Single-Winch in schräg abfallendes Gelände ab. Hier musste er sich zuerst selbst sichern, bevor er sich vom Windenhaken lösen konnte. Anschließend wurde der zweier Trupp im Double-Winch wieder aufgenommen, hier wurde wieder das richtige Einsteigen in die Hubschrauberzelle und das richtige Sichern im Hubschrauber geübt. Weiter ging es damit, dass der Trupp im Double-Winch auf einer erhöhten Plattform inkl. Rettungsdreieck abgesetzt wurde.  Nach dem richtigen anlegen des Dreiecks wurden beide Flughelfer wieder im Double-Winch aufgenommen und zur Ausgangsposition geflogen.

Alle Teilnehmer konnten zweimal alle Stationen durchlaufen, ehe das Lehrgangsende bekannt gegeben wurde. Bei einer kurzen Aussprache wurde allen Teilnehmern einwandfreies Arbeiten bescheinigt. Gegen 17:00 Uhr konnte die Heimreise angetreten werden.

Flughelferübung mit der PHuStBy in Roth!

Die letzte praktische Flughelferübung mit einem Luftfahrzeug im Jahr 2017 führte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham zur Außenstelle der Polizeihubschrauberstaffel Bayern nach Roth.
Bereits um 6.30 Uhr starteten 7 Flughelfer mit den beiden Fahrzeugen Thürnstein 11/1 und Lohberg 21/1 nach Roth.

Nach der Begrüßung durch den Übungsleiter Michael Waldmüller (Ausbildungsleiter Polizeihubschrauberstaffel Roth) wurde gemeinsam begonnen, verschiedene Außenlasten für den Flugbetrieb vorzubereiten. 

Beim Flugbetrieb wurden verschiedene Lasten (Tirolbox, Holzbalken, Tragkraftspritze) in unterschiedlichen Seillängen geflogen.
Anschließend wurde
das Bambi Bucket aufgenommen und per Schlauchleitung vom TLF befüllt. Der Wasserabwurf erfolgte zielgenau in den 5000 Liter Faltbehälter. Daraufhin wurde das Wasser aus dem nahe gelegen Rothsee geholt.
Ziel war ein gezündeten Rauchkörper am Rande des Flugfeldes abzulöschen.
Nach dem Bambi Bucket wurde der Semat 900 in den Lasthaken eingehängt. Auch dieser wurde zuerst via Schlauchleitung und später mit Wasser aus dem Rothsee befüllt. Die vorgegebenen Ziele waren ebenfalls der Faltbehälter und ein Rauchkörper.

Nach einem Besatzungswechsel wurden die Lasten nochmal in gleicher Reihenfolge geflogen, ehe man die Stationen abbauen konnte.
Bei der anschließenden Abschlussbesprechung dankte Michael Waldmüller allen Teilnehmern für ihr Engagement und stellte fest, dass man für kommende Einsätze hervorragend gerüstet sei.
Bei der Übung wurden die Flughelfer des Landkreises Cham von Kameraden aus Amberg unterstützt!

Text und Bilder: Christian Kress