Übung “Sommerfeuer 2018”

Sommerfeuer 2018, so lautete der Name der ersten Übung für das Pilotprojekt Hilfeleistungskontingent „Brandbekämpfung aus der Luft“ welches durch die Planungsrichtlinie vom Juli 2018 umgesetzt wurde.
Für diese Übung wurden die Flughelferstandorte Amberg, Bayreuth, Herzogenaurach, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg sowie der Führungsdienst der Flughelfergruppe Lkr. Cham in Alarmbereitschaft versetzt.
Am Donnerstag um 08:00 Uhr machten sich der Fachberater Flughelfer für den Lkr. Cham Konrad Kellner und der Stlv. Leiter Flughelfer Lkr. Cham Kress Christian mit dem Mehrzweckfahrzeug „Kater Thürnstein 11/1“ auf den Weg nach Amberg, wo sich der Sammelpunkt für das Hilfeleistungskontingent befand. Die notwendigen Regiearbeiten wurden dankenswerterweise von der FF Amberg erledigt.
Nachdem sich alle Kräfte am Sammelpunkt eingefunden hatten, wurden die Kräfte in das weitere Vorgehen durch Kontingentführer BAR Martin Singer von der SFSW eingewiesen. Nach dieser Einweisung wurde das Kontingent, im Verband, nach Grafenwöhr zum dortigen Truppenübungsplatz verlegt. Dort angekommen wurde den Teilnehmern die Schlafunterkunft zugewiesen. Im Anschluss erfolgte eine ausführliche Sicherheitsunterweisung durch die Bundeswehr und dass US Militär.

Darauf folgte eine Einführung in die Lage. Hier wurde ein Feuer im Munitionsverseuchten Gebiet angenommen, welches durch die Löschpanzer des US Fire Departments bekämpft wurde. Damit die Löschpanzer keine langen Wegtrecken zum Wassertanken zurücklegen müssen, sollte das Löschwasser über den Luftweg transportiert werden. Zusätzlich sollte das Feuer aus der Luft Bekämpft werden. Da aber leider alle Angeforderten Hubschrauber der Bundeswehr abgesagt hatten und von anderen Staatlichen Einsatzorganisationen keine Rückmeldung kam, stand an beiden Einsatztagen nur eine Maschine der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel zur Verfügung. So wurde der Schwerpunkt auf die Wasserversorgung des Löschpanzers und des Materialtransportes gelegt. Auf Grund dessen war das Kontingent bereits im Vorfeld verkleinert worden.
Nun wurde in das Einsatzgebiet gefahren und die anfallenden Arbeiten auf die vorhanden Kräfte aufgeteilt. So mussten verschiedene Lasten und Löschwasseraußenlastbehälter, eine Ausreichende Wasserversorgung, Personal für das Einsatzgebiet und die Fliegerische Einsatzleitung vorbereitet werden. Bei der Fliegerischen Einsatzleitung wurden auch die Kräfte aus dem Landkreis Cham eingebunden. Sie arbeiteten an beiden Tagen eng mit dem Fliegerischen Einsatzleiter zusammen.
Während der Vorbereitungsphase setzte die Polizeimaschine zur Landung an. Auch hier erfolgte nochmal eine Sicherheitsbelehrung am Hubschrauber. Als diese beendet war, wurden die ersten Kräfte per Seilwinde im Einsatzgebiet abgewincht. Ihre Aufgabe war es, einen Befüllplatz für den Löschpanzer aufzubauen. Hierzu wurden im weiteren Übungsverlauf mehrere Gerätschaften wie Faltbehälter, TS8/8 und diverse Schläuche eingeflogen. Als der Behälter aufgebaut war, wurde dieser im Wechsel mit Semat900V2 und Bambi Bucket befüllt.

Gegen 18:00Uhr wurden die Arbeiten aufgrund der anbrechenden Dunkelheit beendet. Nun verlegten die Kräfte zurück zur Schlafunterkunft. Hier wartete bereits ein ausführliches Abendessen welches durch die Feuerwehr des Truppenübungsplatzes organisiert wurde. Im Anschluss an dass Abendessen folgte eine Präsentation über einen der größten Waldbrände der Geschichte des Übungsplatzes, welcher heuer im Sommer ausbrach. Dieser wurde mithilfe einer CH47 Chinook und eines Apache Kampfhubschraubers bekämpft.
Am Freitag startete der Tag mit einem echten Amerikanischen Frühstück. Nach diesem wurde wieder das Einsatzgebiet angefahren und die Arbeiten vom Vortag wieder aufgenommen. Einziger unterschied war dass der Polizeihubschrauber dieses mal aus München und nicht wie am Vortag aus Roth kam. Auch an diesem Tag wurden verschiedene Lasten mit verschieden Seillängen ins und aus dem Einsatzgebiet geflogen. Gegen 12:00Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Nun wurden alle Gerätschaften sowie Personal aus dem Einsatzgebiet geflogen. Und es fand eine gemeinsame Übungsaussprache statt.
Gegen 15:00 Uhr konnte die Übung „Sommerfeuer 2018“ dann offiziell als beendet erklärt werden und die Einsatzkräfte konnten den Heimweg antreten.