Geschichte der Flughelfergruppe
Im September 2007 fand im Bereich des „Großen Osser“ (1293m) die größte, je in Bayern durchgeführte Waldbrandübung statt. Hier wurde aufgrund der Lagebeurteilung, im Bezug auf die Vegetation und die geographische Lage, Vorgespräche bezüglich der Notwendigkeit einer Flughelfergruppe der Feuerwehr für die Brandbekämpfung aus der Luft geführt. Auf Initiative des damaligen zuständigen KBI Michael Stahl konnte das Vorhaben schnell verwirklicht werden. Die Landkreisfeuerwehrführung an der Spitze mit den damaliegen KBR Johann Weber befürwortete die Stationierung einer Spezialgruppe bei der Feuerwehr Thürnstein/Schrenkenthal. Bereits im Juli 2008 konnten die ersten Kameraden aus den Feuerwehren Lohberg und Thürnstein die Lehrgänge Flughelfer Technik und Flughelfer Führung besuchen. Im Herbst 2009 wurde dann ein Außenlastbehältersatz bei der FFW Thürnstein/Schrenkenthal untergestellt. 2013 besteht die Flughelfergruppe aus 41 Mitglieder welche sich aus Feuerwehrkameraden aus den Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl–Ottenzell, Arrach, Ansdorf-Simpering zusammensetzen. Das originäre Einsatzgebiet der Flughelfergruppe erstreckt sich vom Landkreis Schwandorf bis zum Landkreis Passau. Bei Katastrophenfällen wird die Flughelfergruppe auch Bayernweit zum Einsatz kommen. Da das primäre Einsatzgebiet direkt an die tschechische Grenze liegt, kann sie auch außerhalb Bayern bzw. Deutschlands agieren. Die Ausbildung zum Flughelfer ist sehr umfangreich und umfasst Themen wie Grundlagen der Hubschraubertechnik, Aufbau und Technik von Hubschrauberlasthaken und das Anschlagen von Außenlasten. Weiterhin beinhaltet die Ausbildung die Bedienung, Pflege und Wartung der Außenlastbehälter, sowie Kenntnisse im Einzel- und Doppel-Winsch- Verfahren. Landeplätze auswählen und vorbereiten und das Einweisen von Hubschraubern sind nur die wichtigsten Anforderungen an einen Flughelfer. Die Besetzung der „Fliegerischen Einsatzleitung“ (FLIEGE) ist ebenfalls eine Aufgabe, welche durch das Führungspersonal Flughelfer mit den entsprechenden Lehrgängen organisiert wird. Seit 2009 wird mindestens dreimal pro Jahr mit verschieden Hubschrauberbetreibern eine Übung durchgeführt. Zudem werden jährlich die Lehrgänge „Flughelfer Technik“ und „Führung“ von Mitgliedern der Flughelfergruppe besucht. Finanziert wird die Flughelfergruppe vom Katastrophenschutz des Freistaates Bayern und des Landkreises Cham. In der Organisationsstruktur ist die Flughelfergruppe an die UG ÖEL in Arrach angegliedert. Der Leiter der Flughelfergruppe ist KBM Konrad Kellner. Zur Ausrüstung der Flughelfer zählen ein Einachsanhänger mit Wechselkupplung und Zubehör, sowie zwei Löschwasseraußenlastbehälter vom Typ Semat 900 F. Diese Funktionieren nach einem patentierten Hubmantelprinzip und haben ein Fassungsvermögen von 900 Liter Löschwasser. Alarmiert wird die Flughelfergruppe im Katastrophenfall über die Kreisverwaltungsbehörde/KEZ oder im Einsatzfall unterhalb der Katastrophenschwelle über die zuständige Einsatzleitung bzw. von der ILS Regensburg mit der Schleifennummer 29243. Um im Einsatzfall vorbereitet zu sein, betreibt die Flughelfergruppe eine intensive Aus-und Fortbildung für die Spezialkräfte. Ende Mai 2009 wurden die Außenlastbehälter offiziell der Feuerwehr Thürnstein bzw. der Flughelfer-Gruppe des Lkr. Cham Standort Thürnstein durch den damaligen KBR Johann Weber sowie weitere Mitarbeiter des Landratsamtes übergeben und der Öffentlichkeit vorgestellt. KBR Johann Weber betonte ausdrücklich, dass die Bevölkerung des Lkr. Cham mit den Ausenlastbehältern ein Stück mehr Sicherheit dazugewonnen haben. Als 18. Standort in ganz Bayern kann die Feuerwehr des Landkreises stolz sein, eine solche Ausrüstung zu besitzen. Seit 2009 wird mindestens dreimal pro Jahr mit verschieden Hubschrauberbetreibern eine Übung durchgeführt. Zudem werden jährlich die Lehrgänge „Flughelfer Technik“ und „Führung“ von Mitgliedern der Flughelfergruppe besucht.