Archiv der Kategorie: Aktivitäten Flughelfergruppe

Flughelferübung in der Gäubodenkaserne Straubing

Die letzte Übung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham fand am Samstag den 15.10.2022 statt. Dieses Mal hatten die Flughelfer aus Straubing in die Gäubodenkaserne eingeladen. Zusätzlich war noch die Gruppe aus Neustadt an der Donau mit dabei.

Bereits um 06:30 Uhr machten sich die 15 Einsatzkräfte aus dem Kreis Cham auf den Weg nach Straubing. 

Als die drei Gruppen eingetroffen waren wurde zusammen ein Flugfeld aufgebaut. Das Areal rund um die ehemalige Start- und Landebahn eignete sich hervorragend dafür.

Während der Aufbauarbeiten erreichte die Organisatoren allerdings die Nachricht, dass die drei Hubschrauber bei Regensburg feststeckten. Das schlechte Wetter mit Regen und Nebelbänken machte es nicht möglich Straubing zu erreichen. Somit musste der geplante Zeitplan nach hinten geschoben werden.

Gegen halb 10 schafften es die drei Maschinen schließlich doch ins Übungsgebiet. Somit setzten die Hubschrauber, bestehend aus zwei Bayerischen Polizei- und ein Polizeihubschrauber aus Niedersachsen, zur Landung an.

Nach einer Besprechung der Führungskräfte vor Ort entschied man sich den Übungsbeginn weiter nach hinten zu schieben, da aktuell wieder starte Niederschläge und Nebelbänke über die Kaserne zogen.

Um die Mittagszeit besserte sich das Wetter schließlich und es konnte gestartet werden. Nun nahmen die Hubschrauber verschiedene Lasten, welche sich in den Bayern Boxen befanden, auf und flogen sie ins simulierte Einsatz Gebiet. Auch die unterschiedlichen Löschwasseraußenlastbehälter Semat und Bambi Bucket wurden aufgenommen. Diese mussten über verschiedene Verfahren befüllt werden. Es wurde die Wasseraufnahme aus der Donau und aus zwei Faltbehältern mehrmals trainiert. Auch die Befüllung über Schlauchleitung wurde beübt. Das aufgenommene Wasser wurde dann entweder über einem „Brandgebiet“ abgelassen oder in einen Faltbehälter entleert. 

Nach zwei Stunden Flugzeit wurde noch die Mittagspause nachgeholt. Hier nutzte man die Zeit um die Funkverbindungen neu zu strukturieren. 

Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich ähnlich wie der erste Teil. Hier wurden wieder die verschiedenen Lasten und Löschbehälter an- und abgehängt. Zwischenzeitlich war auch der in Straubing Stationierte Rettungshubschrauber Christoph 15 auf dem Flugfeld gelandet und schaute sich die Arbeit der Bayerischen Flughelfer an. Die anwesende Besatzung war erstaunt wie professionell und vielseitig die Feuerwehr Flughelfer ausgebildet werden und auch Arbeiten. Auch dass die Einsatzkräfte an der Winde ausgebildet sind beeindruckte die Luftrettungskräfte.

Gegen 16:15 Uhr neigte sich dann die Übung dem Ende entgegen. So wurden die letzten Lasten am Ausgangspunkt abgelegt und man traf sich zur Abschlussbesprechung. Hier lies Übungsleiter Bernd Straub die Übung Revue passieren. Es stellte sich wieder mal heraus die Einsatzkräfte jederzeit Hand in Hand arbeiten können. Es kam nur zu kleineren „Auffälligkeiten“, die aber nicht nennenswert waren. 

Auch die Hubschrauberbesatzung aus Niedersachsen konnte bei dieser Übung die Fähigkeiten der Bayerischen Feuerwehr Flughelfer genauestens kennen lernen.

Gegen 18:00 Uhr trafen schließlich die Kräfte wieder an der Feuerwache in Thürnstein ein und konnten das Übungsjahr 2022 beenden.

Übung im Fichtelgebirge

Zu einer weiteren Flughelferübung trafen sich am 01.10.2022 die Flughelfergruppen aus Bayreuth, Amberg und dem Landkreis Cham. Dieses Mal ging es ins Fichtelgebirge nach Bischofsgrün, wo die Flughelfergruppe aus Bayreuth die Gemeinschaftsübung organisierte.

Bereits um 05:15 Uhr machten sich 13 Flughelfer des Landkreises Cham mit den Einsatzfahrzeugen aus Thürnstein, Haibühl und Hohenwarth auf nach Oberfranken. Am Übungsgelände angekommen unterstütze man die Bayreuther Kollegen beim Aufbau des Flugfeldes mit Außenlasten, bevor gegen 09:00 Uhr der Polizeihubschrauber aus Roth zur Landung ansetzte.

Nach einer Begrüßung durch Übungsleiter SBR Ralph Herrmann bekamen die Flughelfer nochmals eine Einweisung am Hubschrauber durch PHK Bastian Alkofer. Den Führungskräften der örtlichen Kreisbrandinspektion wurden zudem nochmal das System „Flughelfer Bayern“ vorgestellt.

Nach dem Briefing wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Allerdings mussten die Außenlandeplätze kurzfristig verschoben werden, da tiefhängende Wolken keine Flüge auf den Ochsenkopf zu ließen. 

Als ersten Flugauftrag bekam die Edelweiß Maschine den Auftrag Flughelfer mit der Winde an den Außenplätzen abzuwinchen. Als nächstes kam der Auftrag die Außenposten mit Gerätschaften zur Brandbekämpfung aus der Luft zu versorgen. Nach mehreren Transportflügen mit den „Bayern Boxen“ wurde das Bambi Bucket der Polizei aufgenommen. Dieses wurde im ersten Turn via Schlauch Leitung befüllt. Im zweiten Anflug nutzte man den aufgebauten Faltbehälter der FF Münchberg. Diese beiden Wasseraufnahmen wurden mehrere Male wiederholt, ehe das Bambi Bucket wieder abgelegt wurde und der Semat 900V2 aufgenommen wurde. Auch hier trainierte man die Befüllung über Schlauchleitung und aus dem Faltbehälter. Nach mehreren Wiederholungen neigte sich der Sprit des Hubschraubers dem Ende zu. Aus diesem Grund wurde der Semat wieder abgehängt und die Maschine flog nach Bayreuth zum Tanken.

Diese Pause nutzte man, um gemeinsam zur Mittagspause zu gehen. Hier leistete das nahe gelegene Sportcamp des BLSV wertvolle Dienste.

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Da sich das Wetter mittlerweile weiter Verschlechterte, es regnete bereits seit Stunden, berieten die Führungskräfte der Flughelfergruppen sowie die Hubschrauberbesatzungen, ob man in Nachmittag die Übung weiterführen sollte? Man entschied sich schlussendlich einstimmig dafür, die Übung weiter durchzuführen.

Das Nachmittagsprogramm startete wieder mit den Feuerlöschbehältern Semat und Bambi Bucket. Da sich aber das Wetter weiter verschlechterte, entschied die Übungsleitung nach 1,5 Stunden Flug die Übung doch abzubrechen. Mittlerweile waren zu den Regenschauern noch starke Wind Böen dazu gekommen. So wurden noch die letzten Lasten zurück zum Flugfeld geflogen, ehe die Übung beendet wurde. 

Bei der Abschlussbesprechung dankte PHK Alkofer den Freiwilligen für das Engagement, sich an einem Samstag bei Bescheidensten Wetterverhältnissen über Stunden auf eine Wiese zu stellen und die Polizeihubschrauberstaffel bei ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Zu guter letzte bedanke sich Kress Christian noch bei SBR Herrmann für die Einladung zur Übung und freute sich schon darauf, die Teilnehmer im nächsten Jahr bei ihnen im Landkreis Cham begrüßen zu dürfen.

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Flughelfergruppe hilft bei Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz

Die Flughelfergruppe der Feuerwehren des Landkreises Cham hat erfolgreich ihren bislang größten Einsatz bei den Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz absolviert. Vom 4. bis 14 August 2022 betreuten die Helfer einen Landeplatz für Hubschrauber, die zur Brandbekämpfung aus der Luft eingesetzt waren. „Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere ehrenamtlichen Helfer auch außerhalb Bayerns tatkräftig anpacken“, so Landrat Franz Löffler, nachdem er zusammen mit Kreisbrandrat Michael Stahl das Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen unterstützte. „Aber die Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Cham sind nun einmal gefragte Expertinnen und Experten und zur Lösung einer Extremsituation – wie bei diesem Waldbrand – bestens vorbereitet, dies zeigt das Beispiel der Flughelfergruppe deutlich.“ „Ich bin dankbar für die engagierten Einsatzkräfte. Wieder einmal gab es kein Zaudern“, ergänzt Kreisbrandrat Michael Stahl. „Wir helfen da, wo wir gebraucht werden.“

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Am Sonntag, den 24.07.2022 brach im Nationalpark der Böhmischen Schweiz ein Waldbrand aus, welcher zwei Tage später auf deutsches Staatsgebiet übergriff. In Folge des Brandes sind gut 1.000 Hektar Wald auf deutscher und tschechischer Seite den Flammen zu Opfer gefallen. Die örtlichen Kräfte bekämpften den Waldbrand tagelang, konnten diesen aber ohne weitere Unterstützung nicht selbst unter Kontrolle bekommen. Daher erreichte den Freistaat Bayern ein Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen. Angefordert wurden mehrere Hubschrauber der Bayerischen Landespolizei, sowie ausgebildete Flughelfer der Feuerwehr. In Bayern sind 18 Flughelfergruppen stationiert, u.a. im Landkreis Cham.

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Gemeinsam durchgeführte Übungen und die guten Kontakte zwischen den Flughelfern und den Polizeihubschrauberstaffeln aus Bayern und Sachsen waren die Basis für eine reibungslose Zusammenarbeit im Schadensgebiet. Erst im vergangenen Jahr übten die Chamer Kräfte zusammen mit den Hubschraubern aus Sachsen bei einer Gemeinschaftsübung in Hienheim. Dadurch waren die Fähigkeiten der bayerischen Einsatzkräfte bereits gut bekannt.Die Kräfte der Flughelfergruppe Landkreis Cham starteten am 4. August um 2 Uhr nachts mit den Einsatzfahrzeugen „Kater Thürnstein 11/1“ (Führungsfahrzeug) und „Kater Arrach 36/1” (Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Besprechung) in das 424 km entfernte Bad Schandau. Vor Ort wurde der Führungsdienst der Flughelfergruppe Lkr. Cham damit beauftragt, eine Abschnittsleitung für einen der Landeplätze zu errichten und zu betreiben. Die Weitere Flughelfer aus Bayreuth betreuten die vorbereiteten Absetzplätze für die ankommenden Maschinen mit den Außenlastbehältern im Brandgebiet. Zusätzliche Einheiten aus Bischofsheim und der Feuerwehrschule Würzburg bereiteten die Lasten vor und hängten diese an die Hubschrauber an bzw. ab. Im gesamten Einsatzverlauf wurden Hubschrauber der Sächsischen, Thüringer und Bayerischen Landespolizei, sowie der Bundespolizei betreut. Auch Maschinen der Bundeswehr, sowie Hubschrauber von zwei privaten Luftfahrtunternehmen aus Deutschland und Österreich landeten auf dem in bayerischer Hand geführten Landeplatz.

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Insgesamt waren bis zu 22 Luftfahrzeuge gleichzeitig am Himmel. Eine Besonderheit waren auch die zwei italienischen Canadair Löschflugzeuge, welche die Feuerwehrleute auf tschechischer Seite unterstützen. Zwischenzeitlich wurden diese durch zwei Maschinen aus Schweden abgelöst, da sie zurück nach Italien flogen, um dort Löscheinsätze fliegen zu können. Bereits seit Einsatzbeginn waren zwei tschechische Löschflugzeuge vom Typ Antonov An-2 im Einsatz.Nach jeweils zwei Einsatztagen wurde das Personal durch andere Flughelferstandorte ersetzt. Lediglich die Einheiten aus Cham und Bayreuth verblieben den kompletten Einsatz mit jeweils vier Einsatzkräften vor Ort, um die Abschnittsleitung, sowie die Koordination am Berg nicht zu unterbrechen.Die Einsatzbereitschaft in der Heimat war dadurch nicht gefährdet, wie sich beim Waldbrand bei Vilzing und Lohberg zeigte. Der parallellaufende Flughelfereinsatz in der Heimat konnte zusammen mit der Gruppe aus Straubing erfolgreich abgearbeitet werden.Unterstützt wurden das Flughelferpersonal in Sachsen durch das Side-by-Side Fahrzeug der Feuerwehr Rimbach. So konnte das Bodenpersonal Erkundungsaufträge für Lastaufnahmeplätze eigenständig durchführen, ohne dafür einen Hubschrauber aus dem Einsatz herauslösen zu müssen.

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Kreisbrandrat Michael Stahl war mit Kreisbrandmeister Thomas Wittmann ebenfalls vor Ort. Dort wurde mit dem eingesetzten Personal die weitere Personalplanung und ein möglicher Materialnachschub in das Einsatzgebiet besprochen.Bis zum Einsatzende der Flughelfer aus Bayern waren zudem noch die Flughelfer aus Aschaffenburg, München, Schwabach, Herzogenaurach sowie Neustadt an der Donau im Einsatz.Am Sonntag, den 14.08.2022 wurden die Flughelfer aus Bayern aus dem Einsatz entlassen.Aus dem Landkreis Cham waren KBM Konrad Kellner (Kreisbrandinspektion), Johannes Haselsteiner, Martin Silberbauer (beide FF Arrach), Anna Weinfurtner, Kilian Achatz (beide FF Haibühl-Ottenzell), Christian Kress, Stefan Kress, Johannes Brandl (alle FF Lohberg), Monika Zimmermann (FF Arnschwang), Lukas Kroner, Mario Mischok (beide FF Rimbach) und Christian Koller (FF Thürnstein) im Einsatz.

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Flughelferübung im Landkreis Freyung–Grafenau

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham eine Übung mit einem NH90 der Bundeswehr abhalten. Schon um 07:00 Uhr machte sich der Einsatzzug bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1 und Lohberg 21/1 auf dem Weg nach „Großarmschlag“ in den Landkreis Freyung – Grafenau. Ziel war der gleichnamige Stausee. Hier wurde im Vorfeld durch die Organisatoren der Übung KBR Norbert Süß (FRG), KBI Thomas Thurnreiter (FRG), KBM Konrad Kellner (CHA) und BM Christian Kress (CHA) das Flugfeld festgelegt.

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Am dortigen Wanderparkplatz war auch der Sammelpunkt, wo sich die Einheiten der UG – ÖEL Landkreis Freyung-Grafenau, die FF Großarmschlag, die Freiwillige Feuerwehr Riedlhütte – Reichenberg und die Flughelfer der Freiwillige Feuerwehr Straubing einfanden.Während die Flughelfer verschiedene Lasten, sowie die Fliegerische Einsatzleitung aufbauten, baute die UG-ÖEL eine örtliche Einsatzleitung für die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Freyung-Grafenau auf.Um kurz nach neun meldetet sich dann der Hubschrauber über Flugfunk beim Fliegerischen Einsatzleiter (kurz FliegE) und kündigte sein Eintreffen in fünf Minuten an. Nach erfolgter Landung lud man zusammen die Maschine aus, um so viel Gewichtsreserven wie möglich zu haben.Bei einem gemeinsamen Briefing erklärte dann Kress Christian, welcher als FliegE fungierte, den geplanten Übungsablauf sowie das angenommen Szenario. Angenommen wurde hier ein Waldbrand auf dem nahe gelegenen „Bienstand“. Zudem konnte man das angenommene Brandgebiet mit Fahrzeugen nicht erreichen, sondern nur zu Fuß. Aus diesem Grund wurde nordöstlich des Gipfelbereichs der 5000l fassende Faltbehälter der Flughelfer in Stellung gebracht. Welcher aus der Luft befüllt werden sollte.

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Nach diesem Briefing begann nun der Flugbetrieb. Als erstes stand ein Erkundungsflug zusammen mit dem FliegE auf dem Programm. Hier wurde der fliegenden Besatzung das Einsatzgebiet und der Lastablageplatz gezeigt. Im Anschluss wurde, dass Bundeswehr eigene Bambi Bucket 2000 aufgenommen. Nach den ersten Wasserabwürfen über den Brandgebiet wurde auch der Faltbehälter in drei Anflügen aufgefüllt. Von hier aus verlegt die Freiwillige Feuerwehr Riedelhütte – Reichenberg eine Schlauchleitung ins Einsatzgebiet, um dort eine Boden gebundene Brandbekämpfung zu starten.Als genug Löschwasser auf den Berg geflogen war, wurden die beiden „Lufttransportboxen Bayern“ aufgenommen und ebenfalls ins Einsatzgebiet geflogen. Um verschiedene Anschlagmöglichkeiten zu trainieren, wurde durch die Einsatzleitung entschieden die Boxen mit unterschiedlichen Seilverlängerungen zu fliegen. Im Anschluss an die Boxen wurde ein Big Bag „Flughelfer Bayern“, welches befüllt war mit Gerätschaften für die Waldbrandbekämpfung, auf den Berg geflogen. Da noch etwas Flugzeit vor dem Tankstopp verfügbar war, entschied man sich ein weiteres Big Bag, welches mit 1000l Löschwasser befüllt war ins Einsatzgebiet zu fliegen. Aus diesem Bag konnten die Einsatzkräfte, welche zur Brandbekämpfung eingesetzt waren, mit der Waldbrand Tragkraftspritze aus dem Waldbrandsatz des Kreises Cham, Wasser entnehmen und weiter löschen.

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Während der Hubschrauber zum Tanken den Flugplatz in Straubing anflog, machten sich die Einsatzkräfte auf dem Weg zur gemeinsamen Mittagspause.Nach erfolgter Stärkung und vollem Tank, konnte mit dem Nachmittagsprogramm gestartet werden. Nun standen die beiden Semat Löschwasseraußenlastbehälter auf dem Flugplan. Auch diese wurden ins Einsatzgebiet transportiert. Den Rest der Übung wurden noch Löschflüge mit dem Bambi Bucket durchgeführt. Das Löschwasser hierzu wurde, wie auch im Vormittag, aus dem Stausee Großarmschlag, welcher sich oberhalb des Flugfeldes befand, entnommen.Da nun das Übungsende bekannt gegeben wurde konnte mit dem Abbau der Einsatzstelle sowie dem Flugfeld begonnen werden.Nachdem alles Material wieder in den Fahrzeugen und im Hubschrauber verlastet war traf man sich noch zur gemeinsamen Nachbesprechung. Hier dankte KBR Norbert Süß den anwesenden Einsatzkräften für die Bereitschaft an einer solchen Übung unter der Woche teilzunehmen und merkte an, dass es sehr eindrucksvoll war, wie professionell und diszipliniert die Flughelfer arbeiteten. KBI Thomas Thurnreiter danke ebenfalls den Kräften vor und stelle fest, dass es sich bei Waldbränden stets um einen nicht alltäglichen Einsatz der Feuerwehr handelte welcher innerhalb ein paar Stunden beendet sein kann. KBM Konrad Kellner welcher die gesamte Übung als Fachberater Flughelfer agierte und die ÖEL in sämtlichen Fragen beriet und die Kommunikation mit der ÖEL sicherstellte freute sich ebenfalls über den Erfolg der Übung und merkte nochmals an das man auch im Zweifel jederzeit den Fachberater aus dem Kreis Cham anfordern kann.

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Fliegerischer Einsatzleiter Kress Christian lies die Übung nochmal Revue passieren und freute sich über die Reibungslose und super Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte. Vor Abflug des Helikopters stand allerdings noch ein weiterer Punkt auf dem Plan. Für Pilot Hauptmann Harry H. war es die letzte Übung als aktiver Pilot mit der Flughelfergruppe des Landkreises Cham. Nach über 7000 Stunden geht er in kürze in den wohlverdienten Ruhestand. Als Dank für die über drei Jahre hinaus sehr sehr gute Zusammenarbeit überreichte Kress Christian eine kleine Aufmerksamkeit im Namen der Flughelfergruppe an den scheidenden Piloten.Ebenfalls am Flugfeld waren KBR Mike Stahl und Brandrat Stephan Brust von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg.

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Große Waldbrand-Übung am Kaitersberg

Die Bekämpfung eines Waldbrandes ist eine zeit-, kraft- und arbeitsintensive Arbeit für die Feuerwehr zu der zusätzliche ein erheblicher logistischer Aufwand von Nöten ist. Genau dieses Szenario war am 21. Mai am Kaitersberg Inhalt einer großangelegten Übung.

„Brand im Freien im Bereich Plattenstein und aufwachsende Lage“, so die die Meldung gegen 14 Uhr. Bereits seit sechs Wochen anhaltende Trockenheit, leichter Wind aus südöstlicher Richtung, sonnig, Tagestemperaturen um 28 Grad waren die Grundparameter für den Übungsinhalt. Ein Wetter wie es auch augenblicklich vorherrscht. 

In der Anfangsphase wurden gemäß Alarmstichwort „Brand Freifläche kleiner 1.000 m²“ die Feuerwehren aus Arndorf, Sperlhammer und Bad Kötzting alarmiert. Deren Aufgaben war dann vom Löschweiher in Reitenberg eine Wasserentnahme einzurichten und eine Förderleitung bis zum früheren Gasthaus Reitenberg und weiter in Richtung Plattenstein aufzubauen. Mittels Tragkraftspritzen wurde die gut 850 Meter lange Förderleitung betrieben, dabei wurde ein Höhenunterschied von gut achtzig Meter überwunden. Wurde das Schlauchmaterial bis Reitgenberg händisch verlegt, half ab dort auf der anschließenden Forststraße ein Unimog, mit dessen Geländefähigkeit auch diese Passage problemlos befahren werden konnte.

Etwa 200 Meter vor dem Plattenstein wurde ein fünf Kubikmeter fassender selbstaufrichtender Behälter platziert. Dieser dient als Puffer um etwa bei einem Ausfall von Geräten eine konstante Wasserförderung zu gewährleisten. Zudem wurde von diesem Behälter aus eine weitere Förderleitung in Richtung Plattenstein verlegt. Dort erfolgte die Wasserabgabe über eine sogenannte Wassergasse. Die Feuerwehren nutzen dabei unterschiedliches Schlauchmaterial, um von einer zentralen Achse aus mit dann kleineren Durchmessern Wasser über handliche Strahlrohe jeweils seitlich in die Waldbereiche abzugeben.

Beim Plattenstein wurde ein weiterer Pufferbehälter aufgebaut der drei Kubikmeter fasst. So hatte man auch kurz vor der angenommen Brandstelle nochmals genügend Wasser, um bei Störungen in der Leitung eine konstante Brandbekämpfung abarbeiten zu können. Zudem wurde von diesem mit handlich Pumpen Wasser entnommen und zur Brandbekämpfung weitergeleitet.

Ein weiterer geländegängige Unimog, bestückt mit einem Waldbrandmodul und etwa 1.000 Liter Wasser, konnte mit dessen Personal umgehend eine Brandbekämpfung einleiten, ehe das Löschwasser über die Förderleitungen aufgebaut war. Diese zweite Leitung wurde vom Reitenberg aus verlegt und von einem Abrollbehälter mit etwa 8.000 Liter Inhalt aus betrieben. Um diesen Puffer immer mit genügend Wasser versorgen zu können, wurde ein Pendelverkehrt mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Die wasserführenden Fahrzeuge tankten am Arndorfer Hochweg auf und brachten das Wasser nach Reitenberg, wo es dann in den großen Behälter eingeleitet wurde.

Während ein Teil des benötigten Materials mit geländegängigen Unimogs und UTV`s bis kurz vor dem Plattenstein gebracht werden konnte, wurde ein weiter Part von der Besatzung des Polizeihubschraubers übernommen. Bei den ersten Flügen setzte dieses Personal der Flughelfergruppe ab und flog dann weiteres Walbrandbekämpfungsmaterial nach oben. Waren die Materialflüge abgeschlossen unterstützte das Hubschrauberpersonal die bodengestütze Brandbekämpfung mit dem Abwurf von Löschwasser mittels Außenlastbehältern. Anfänglich mit etwa 900 Liter fassenden Behältern der Polizei und dann mit den im Landkreis Cham stationierten Außenlastbehältern „Semat“. Die Fäden der Funkkoordination liefen am Wandererparkplatz zusammen, auf dem sich die UG-ÖEL aus Arrach platziert hatte. Um sich eine Lage des Übungsablaufes machen zu können wurde zudem ein Multikopter eingesetzt, der Livebilder zur Einsatzleitung übermittelte.

„Ziel war es, etwa 1.500 Liter je Minute zu fördern, die Ortskenntnis am Südhang des Kaitersberges zu verbessern, in unwegsamen Gelände Förderleitungen aufzubauen, einen Pendelverkehr zu organisieren und die Zusammenarbeit mit den Flughelfern, der Multikopterbesatzung und luftgestützten Einheiten zu übern“, so Florian Heigl die Abschlussbesprechung gegen 18 Uhr einleitend. Eingebunden in die Übung waren 18 Feuerwehren mit etwa 180 Einsatzkräften, die Bergwacht sowie die Polizeihubschrauberstaffel, so der Kreisbrandmeister. Auch hat die Funkgruppentrennung sowie die Einsatzstellenorganisation hat bestens funktioniert.

„Wir haben zeitversetzt alarmiert“, so Michael Bummer. Nach anfänglich wenigen Feuerwehren wurden der Lage angepasst weitere Einsatzkräfte nachgefordert so Arndorf`s Kommandant und Einsatzleiter.  Aufgeteilt wurde die Übung nach seien Worte in die Abschnitte „Erste Förderleitung“, „Brandbekämpfung Plattenstein“, „Zweite Förderleitung“, „Pendelverkehr“ und „Flughelfer“. Bestens geklappt habe nach seinen Ausführungen auch die Raumordnung am Reitenberg, auf die etliche Fahrzeuge zu koordinieren waren. Einzig hatte man diesen Bereich vorab für den öffentlichen Verkehr gesperrt. „Gerade an Sommerwochenenden ist hier alles zugeparkt“, so Michael Bummer unisono mit Florian Heigl auf diesen Aspekt blickend. Von Seiten der Abschnittsleiter wurde unter Anderem der große logistische Aufwand beschrieben, um etwa das Löschwasser fördern und abgeben zu können.

Von allen kam die Bestätigung, dass die Übung der Erfolg der Vorplanung war, für zukünftige Anforderungen in diesem Bereich einiges mitgenommen werden kann, die feuerwehrübergreifende Zusammenarbeit funktioniere und das Waldbrandkonzept des Landkreises bestens abgestimmt ist. „Es war eine hervorragende Übung“ so Kreisbrandrat Michael Stahl. Er, wie auch Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, lobten die engagierten Einsatzkräfte, die bei dieser nicht alltägliche Übung eingesetzt waren, dass viel Wert auf Erkundung, Raumordnung und Abschnitte gelegt wurde und die geländegängigen Fahrzeuge für diese Einsätze prädestiniert sind. „Die Beschaffung durch den Staat, den Landkreis und die Kommunen in diesem Sektor haben sich bewährt“, so Michael Stahl auf das sich über Jahre entwickelte Waldbrandkonzept blickend. Passend dann auch das Schlusswort von KBM Florian Heigl. „Eure Teilnehme zeigt das große Interesse an der Feuerwehrarbeit.“ehrarbeit.“

Flughelferübung in Klardorf

Zur letzten praktischen Übung des Jahres ging es für die Flughelfer des Landkreises Cham nach Klardorf in den Landkreis Schwandorf. Diesesmal war die Gruppe aus Amberg mit der Ausrichtung dieser Übung beauftragt worden. Bereits um 07:00 Uhr starteten die 10 Einsatzkräfte von der Feuerwache in Thürnstein mit den Fahrzeugen Thürnstein 11/1 und Lohberg 21/1 ins Übungsgebiet. Nachdem auch die Flughelfer aus Bayreuth am Flugfeld eintrafen, waren die drei übenden Gruppen Komplett.

Kurze Zeit später traf auch der Hubschrauber der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel am Landeplatz ein. Dieser musste aber schon kurze Zeit später erneut starten, da im Bereich der Gleisanlage eine Person festgestellt wurde, welche sich angeblich liegend auf den gleisen befand. Der Polizeihubschrauber flog einmal den besagten Streckenabschnitt ab, konnte aber nichts feststellen. Somit verzögerte sich der Übungsbeginn um ca. eine halbe Stunde.Nach einem Briefing, wo nochmal die verschiedenen Lasten durchgesprochen wurden, startete dann der Flugbetrieb. Hier wurden verschiedene Lasten, wie Transportboxen, Tragkraftspritzen und Löschwasseraußenlastbehälter über den Luftweg transportiert. Um verschiedene Anflugpunkte zu haben, bauten die Flughelfer den Einsatzabschnitt zwei und die Gruppe aus Bayreuth den Einsatzabschnitt drei auf.Die verschiedenen Lasten wurden dann zwischen den drei Abschnitten im Wechsel abgelegt bzw. wieder aufgenommen.

Um 12:00 Uhr wurde die Übung für eine Mittagspause unterbrochen. Während sich die Einsatzkräfte verpflegten, flog der Hubschrauber zwischenzeitlich zum Tanken.Noch während der Pause wurde der Fachberater Flughelfer für den Landkreis Cham mit dem Stichwort „THL VU ZUG“ alarmiert. Im Bereich Langwitz bei Runding (Lkr. Cham) kollidierte eine Regionalbahn mit einem PKW. Als die ersten Einheiten am Unglücksort eintrafen stelle sich heraus, dass eine Person via Hubschrauber abtransportiert werden müsse. Deshalb wurden alle Hubschrauber bis auf einen wieder abbestellt. Aus diesem Grund verblieb der Fachberater an der Übungsstelle in Schwandorf.Nachdem sich alle verpflegt hatten, konnte das Nachmittagsprogramm abgearbeitet werden.Nun wurde zuerst mit den Löschwasseraußenlastbehälter Semat begonnen. Mehrere Male wurde Wasser aus einem nahen gelegenen See entnommen und in einen aufgebauten Faltbehälter, sowie über dem „Brandgebiet“ abgeworfen. Auch das befüllen via Schlauchleitung wurde beübt. Dass selbe wurde auch mit dem Polizeieigenen Bambi Bucket durchgeführt.Im Anschluss wurden dann alle Lasten, die sich noch auf den Außenstationen befanden zurück zum Ausgangs Ort transportiert.Bei einer Abschließenden Besprechung dankte Karl Diepolt von der FF Amberg nochmal allen Kräften für die Reibungslose Zusammenarbeit und Ihre investierte Zeit und freue sich schon auf weitere gemeinsame Übungen.

Text und Fotos: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung am Burgstall

Waldbrand auf der Südseite des Hohen Bogens, in Richtung Burgstall, so war die Übungsannahme am Mittwoch, den 11.8.2021. Bereits um 08:15Uhr machte sich der Flughelferzug, bestehend aus MZF (FF Thürnstein), V-LKW (FF Thürnstein), TLF (FF Lohberg) und ELW2 (UG-ÖEL Arrach) auf den Weg nach Thenried in den Ortsteil Hinterlichteneck. Dort angekommen wurden mehrere Außenlasten für den Lufttransport vorbereitet. Um genügend Löschwasser für die geplante Schlauchbefüllung vorrätig zu haben, wurde der 15.000l fassende Faltbehälter aufgebaut. Dieser wurde im Übungsverlauf durch die Tanklöschfahrzeuge aus Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut im Pendelverkehr befüllt.

Gegen 09:30Uhr meldete sich auf Flugfunk der Haupakteur dieser Übung und kündigte an, dass er in kürze zur Landung gehe.Nach erfolgter Landung folgte ein Briefing zwischen der Hubschrauber Besatzung, dem Abschnittsleiter Luft KBM Konrad Kellner, dem fliegerischen Einsatzleiter Christian Kress und Kreisbrandrat Michael Stahl. Hierbei wurde kurz der geplante Übungsablauf durchgesprochen.Nach der Begrüßung im großen Rahmen folgte eine Sicherheitseinweisung am Transporthubschrauber. Hier wurde nochmal auf die speziellen Gefahrenpunkte am NH90 hingewiesen.Während die Maschine gestartet wurde, machte sich eine Gruppe Flughelfer auf den Weg zur Forstdiensthütte um dort die eingeflogenen Lasten in Empfang zu nehmen.

Nachdem der Hubschrauber einen Erkundungsflug gemacht hatte, wurde als erste Last eine „Lufttransportbox Bayern“, welche mit dem Waldbrandsatz des Landkreises befüllt war, ins Einsatzgebiet geflogen. Ihr folgte ein Lastennetz bestückt mit einem Mehrzweck Einsatzbehälter und eine weitere Lufttransportbox, ebenfalls mit Waldbranduntensilien bestückt.Nun wurde das 2000 Liter fassende Bambi Bucket aufgenommen. Das Wasser hierfür wurde aus dem Drachensee entnommen. Zur Sicherung am Wasser stand die DLRG aus Furth im Wald mit Tauchern und einem Rettungsboot parat. Den Brandschutz am See stellte die FF Furth im Wald mit einem Tanklöschfahrzeug sicher.Das aufgenommene Wasser wurde über dem simulierten Feuer abgeregnet. Nach mehreren Rotationen neigte sich aber langsam der Sprit zu Ende sodass zum tanken geflogen werden musste. Die Zeit als die Maschine beim Tanken war, nutzten die Einsatzkräfte um sich auf der Forstdienshütte zu Verpflegen. Als der NH90 von seinem Tankstopp zurückkam, wurde erstmals in Bayern ein Semat900V2 an einen NH90 an gehängt.

Die Wasseraufnahme erfolgte dieses mal via Schlauchleitung am Flugfeld. Auch hier wurde das Wasser über der Einsatzstelle abgelassen. Dieses Verfahren wurde mehrere male wiederholt. So lange bis um 15:45Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Nun wurde der Semat abgelegt und die Maschine wieder mit den Bundeswehreigenen Materialien beladen, ehe der Heimflug angetreten werden konnte.Wärend der gesamten Übung wurde in Richtung Burgstall durch die Feuerwehren Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut ein Löschangriff im Wald durchgeführt. Das benötigte Löschwasser wurde aus einem AB-Mulde, welcher kurzerhand als Pufferbecken umfunktioniert wurde, entnommen. Die Befüllung der Mulde übernahmen ebenfalls die Tanklöschfahrzeuge. Die FF Thenried förderte mittels einer TS8/8 das Wasser weiter in Richtung Sendemast.Die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Neukirchen b.hl. Blut übernahmen für die Dauer der Übung den Sanitätsdienst, mussten aber glücklicherweise nicht eingreifen.Nachdem „Einsatzende“ verkündet wurde, konnte gegen 16:00 Uhr die Waldbrandübung für beendet erklärt werden und die Wehren konnten den Heimweg antreten.

Text: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung am Perlsee bei Waldmünchen

Rund 120 Einsatzkräfte beübten am 11. Juli einen angenommenen Waldbrand im Gebiet zwischen Perlsee und Untergrafenried bei Waldmünchen.

Dabei kam auch ein Hubschrauber der Bayerischen Polizei zum Einsatz, der von Flughelfern aus dem Landkreis Cham, aus Amberg und Bayreuth koordiniert wurde. Landrat Franz Löffler zeigte sich beeindruckt von der Gemeinschaftsleistung und betonte die Notwendigkeit derartiger Übungen.

Eigentlich sollte die Übung am Perlsee in einem noch größeren Rahmen stattfinden, jedoch war das aufgrund der Pandemie nicht möglich. Aber selbst in dieser Größenordnung bot sich am Perlsee ein beeindruckendes Bild: Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge waren am See positioniert, dazu hatte auch die Wasserwacht Waldmünchen ihr Lager aufgeschlagen. Die Übung startete um 9 Uhr mit der Ankunft des Hubschraubers der Bayerischen Polizei. Die Flughelfer des Landkreises Cham hatten verschiedene Gegenstände auf der Wiese in der Nähe des Sees aufgebaut, darunter Kisten mit Spezialausstattung für Waldbrandeinsätze und natürlich Wasserentnahmebehälter für den Hubschrauber. Die Feuerwehr Waldmünchen unterstützte den Einsatz logistisch und sicherte gegen Brandgefahr ab. Die Unterstützungsgruppe aus Arrach war für die Dokumentation und Koordination der gesamten Übung verantwortlich. Am Kramhof bei Untergrafenried arbeiteten die Flughelfer aus Amberg und Bayreuth mit der Hubschrauberbesatzung zusammen. Dort wurde unter anderem ein Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern Wasser aufgebaut. Die Feuerwehren Höll und Untergrafenried zeichneten sich für die Wasserabgabe verantwortlich. Auf dem Perlsee selbst war die Wasserwacht mit zwei Booten unterwegs, um eine Sichere Entnahme von Löschwasser aus dem See für den Hubschrauber zu garantieren. Eine Besatzung des Rettungsdienstes stand für etwaige Notfälle parat. Und auch die Bergwacht war anwesend, da der Hubschrauber mehrmals betankt werden musste. Dies führte die Bergwacht mit einem Spezialfahrzeug durch.

Als Fachberater für die Flughelfer eröffnete Konrad Kellner die Übung mit einer sehr kurzen Ansprache, da ein straffer Zeitplan abzuarbeiten war, der sogleich mit der Sicherheitseinweisung am Helikopter startete. Kreisbrandrat Michael Stahl dankte allen Partnern der Feuerwehr für ihre Beteiligung an der Übung. Am Vormittag machten sich auch Landrat Franz Löffler, Bürgermeister Markus Ackermann und Polizeihauptkommissar Christian Pongratz ein Bild von dem Übungsablauf. Der Helikopter beförderte diverse Gegenstände zum Kramhof und begann dann auch mit dem Abwurf von Wasserladungen auf definierte Flächen. Auf dem Damm hatten sich zahlreiche Schaulustige eingefunden, um die Waldbrandübung zu verfolgen. Landrat Franz Löffler betonte die Notwendigkeit derartiger Übungen: „Komplexe Einsatzlagen erfordern komplexe Übungen. Die Einheiten müssen gut aufeinander abgestimmt arbeiten, damit im Ernstfall auch alles reibungslos funktioniert.“ Die drei Elemente Wasser, Luft und Land würden drei Szenarien bieten, die beherrscht werden müssen. Dies beweise die Übung sehr eindrucksvoll. Er dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz zum Gemeinwohl und erwähnte insbesondere die unkomplizierte Partnerschaft mit der Bayerischen Polizei. Die Hilfsorganisationen würden für die Bevölkerung eine Sicherheitsgarantie bieten, mit der auch schwierige lagen bewältigt werden. Der Brand auf den Osserwiesen hätte bestätigt, dass derartige Übungen leider auch ein Ernstfall werden könnten. „Der Einsatz damals funktionierte nur deshalb so gut, weil er vorher auch beübt wurde.“ Bürgermeister Markus Ackermann war erfreut, dass Waldmünchen und der Perlsee Schauplatz einer Großübung waren. „Eine derartige Übung schafft Kompetenz und Sicherheit und ist für die Bevölkerung ein Beleg, dass unsere Hilfsorganisationen schlagkräftig und einsatzfähig sind.“ Ackermann dankte, dass auch die lokalen Feuerwehren in die Übung eingebunden wurden. Es gebe eine große Zufriedenheit, dass so etwas vorhanden ist. Polizeihauptkommissar Christian Pongratz sprach von einer unkomplizierten Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Nach der Mittagspause wurde der Abwurf von Wasser mit unterschiedlichen Behältern beübt und der Helikopter kam auf insgesamt gut 15 Flüge. Bis zu 900 Liter Wasser können mit einem Flug transportiert werden. Bei der Abschlussbesprechung sprach Fachberater Konrad Kellner von einem guten Übungsverlauf und einer funktionierenden Zusammenarbeit. KBI Norbert Auerbeck dankte allen Beteiligten und freute sich, dass die Übung ohne Zwischenfälle verlief.

Waldbrand am Großen Arber – Übung der Flughelfergruppe

Waldbrand am Großen Arber, Radarstellung bedroht!

So lautet am Mittwoch den 24.06.2020 die Übungsannahme der Feuerwehren im Arbergebiet. Das Szenario wurde von KBM und Leiter der Flughelfergruppe Konrad Kellner mit seinem Stellvertreter Christian Kress, KBM Hans Richter aus dem Landkreis Regen, KBR Stahl Michael und StFw der Bundeswehr Alois Vogl ausgearbeitet.

Ausgangspunkt war ein Waldbrand oberhalb des sog. „Schmugglerweges“ in der Nähe der beiden Türme, der auf die Liegenschaft der Bundeswehr überzugreifen drohte. Da die Radarstellung massiv bedroht war, schickte die Bundeswehr einen Hubschrauber des Typs NH90 vom Transporthubschrauberregiment 30 Niederstetten / 3.Staffel zur Löschhilfe. Für die Zusammenarbeit mit der fliegenden Besatzung war die Flughelfergruppe des Landkreises Cham zuständig. Auf Grund der bereits jahrelangen guten Zusammenarbeit wurden auch die Flughelfer aus Straubing zu dieser Übung eingeladen.

Vor Flugbeginn erfolgte die Einweisung in den neuen Einsatzhubschrauber der Bundeswehr. Während die TLF 24/50 aus Bad Kötzting und Zwiesel zusammen mir den Wechselladern aus Arrach mit dem AB-Tank und Furth im Wald mit dem AB-Mulde den Wassertransport zum Landeplatz bei der Bergwachthütte übernahmen, machten sich die Feuerwehren aus Bayerisch Eisenstein und Regenhütte auf den Weg, um im Gipfelbereich eine Wiederstandsline zu errichten.

Da es nicht möglich war, zu Fuß den Waldabschnitt zu betreten, konnte der simulierte Brand nur aus der Luft gelöscht werden. Weiterhin wurde angenommen wurde, dass die Beschneiungsanlage defekt sei. So musste dass komplette Löschwasser ausschließlich über den Luftweg auf das Gipfelplateau geflogen werden. Hierfür wurde von den Flughelfern ein 5000 Liter Faltbehälter aufgebaut, welcher ebenfalls durch das Bambi Bucket vom NH90 befüllt wurde.

Die Wasseraufnahme des Hubschraubers erfolge im Großen Arbersee. Hier war zudem die Wasserwacht aus Zwiesel mit Boot und Tauchern für eventuelle Notfälle vor Ort. Eingreifen mussten sie aber glücklicherweise nicht. Später erfolge die Wasseraufnahme am Flugfeld via Schlauchbefüllung. Da es bisher noch keine Übung zwischen NH90 und zivilen Feuerwehren bzw. Flughelfern gab, wurde hier erstmals das Verfahren „Schlauchbefüllung“ erprobt. 

Ein spezielles geländegängiges Waldbrandfahrzeug konnte bei dieser Übung ebenfalls einen ausgiebigen Test durchlaufen. Mit dessen Hilfe wurde ein Waldbrandsatz vom Flugfeld in das Einsatzgebiet transportiert.

Die Einsatzleitung übernahm die UG-ÖEL aus Arrach, welche auch den sog. „Fliegerischen Einsatzleiter“ unterstützte. Zur medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte waren die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Zwiesel vor Ort.