Archiv der Kategorie: Aktivitäten Flughelfergruppe

Waldbrandübung „Flammendes Steindl 2025“

Am Freitagnachmittag, den 16.05.2025 meldete eine Gruppe von Wanderern eineRauchentwicklung zwischen Osser Südgrat und Eggersberg. Daraufhin alarmierte die ILS Regensburg gemäß „Rauchentwicklung im Freien“ dieOrtsfeuerwehren Lohberg, Thürnstein-Schrenkenthal und den zuständigen Kreisbrandmeister Konrad Kellner. Nachdem die ersten Einsatzkräfte einschnell ausbreitendes Bodenfeuerfeuer feststellten, wurde das Alarmstichwort auf „B-Bergwald“ erhöht.

Dadurch erfolgte auch eine Alarmierung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham sowie derPolizeihubschrauberstaffel Bayern. Zusätzlich wurden noch die Flughelfer aus Straubing zurEinsatzstelle beordert. Im westlichen Ortsteil von Lohberg wurde der Einsatzabschnitt „Luftfahrzeuge“ aufgebaut undbetrieben. Während sich die zwei Polizeihubschrauber, Edelweiß 4 und Edelweiß 12 auf Anflugbefanden, übernahm die Drohne der FF Blaibach die Erkundung des Brandgebietes.

Um einen sicheren Flugbetrieb zu garantieren, wurden alle Flugbewegungen durch dieFliegerische Einsatzleitung (FliegE) koordiniert. Um BOS fremde Drohnen aus dem Einsatzgebiet fernzuhalten, wurde auch ein NOTAM aktiviert. Nachdem die beiden Hubschrauber sowie die Flughelfer aus Straubing, sich am Flugfeldeingefunden haben folgte eine Einweisung in das aktuelle Geschehen. Hier informierteAbschnittsleiter Kress Christian, dass sich das Feuer weiter in Richtung Berg ausbreitete.

Zusätzlich benötigen Bodentrupps der Feuerwehr Lohberg und Thürnstein dringendGerätschaften für die Bodenbrandbekämpfung. Diese mussten via Luftweg ins Einsatzgebietverbracht werden da Teile des Brandgebietes nicht mit Fahrzeugen erreicht werden kann. Nach einer erfolgten Sicherheitseinweisung an dem beiden Hubschraubern begann man mitdem Flugbetrieb.

Als erstes standen Löschflüge auf dem Programm. Da aber in der Gemeinde Lohberg keinoffenes Gewässer zu Wasseraufnahme zur Verfügung steht, nutzt man die Tanklöschfahrzeuge aus Lederdorn und Miltach. Der Sonderzug 4/2 des Landkreises Cham war zwischenzeitlich alarmiert worden, um am Flugfeld eine sichere Wasserversorgung sicher zu stellen. Weitere Kräfte dieses Zuges bauten vom Mühlbach aus eine Förderleitung zum Flugfeld und befüllten den eigenen 15.000l Faltbehälter. Damit stand ausreichend Wasser für die geplante Schlauch Befüllungen zur Verfügung.

Um die Flugzeiten möglichst effizient ausnutzen zu können, wurden die Tankanhänger der Bergwachten Arnbruck und Hauzenberg-Waldkirchen ebenfalls auf das Flugfeld alarmiert. Als die Flanken des Brandes ausreichen benetzt waren, begann man mit Lastflügen. Hier wurden diverse Gerätschaften wie Waldbrandsätze, Schlauchmaterial, Netzmittel, etc. ins Einsatzgebiet geflogen. Die Einsatzkräfte aus Straubing empfingen die Materialien in einer Lichtung nahe des Osser Gipfels.

Zwischenzeitlich wurde von Landrat Franz Löffler der Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutz Gesetztes ausgerufen und KBR Mike Stahl als ÖEL eingesetzt. Nun formierte sich auch der Führungsstab des Landkreises Cham im Lohberger Dorfstadel. Um eine direkte Verbindung zur EL zu haben, wurde KBM Konrad Kellner als Fachberater Flughelfer im Stab eingesetzt.

Da sich abzeichnete, dass man das Feuer an diesem Tag nicht mehr löschen kann, wurden die Maßnahmen für diesen Tag abgebrochen bzw. zurückgefahren und ein massiver Löscheinsatz für den nächsten Tag beplant. Zwischenzeitlich entwickelten sich zudem noch mehrere Brände an der Landesgrenze entlang. Beide Hubschrauber flogen den Sportplatz der Gemeinde an und verbrachten dort die Nacht.

Am Samstag trafen sich alle Beteiligten bereits um 08:00Uhr und besprachen die geplanten Maßnahmen. Zusätzlich zur Drohne aus Blaibach unterstützte heute auch noch die Drohne aus Roding die Luftbeobachtung. Da aber beide im Bereich Scheibe / Arber mit Aufklärungsarbeiten beschäftigt waren, entschied sich die Einsatzleitung die Luftrettungsstaffel Bayern mit ihrem Kater Oberfranken 15/3 ebenfalls ins Schadensgebiet zu holen.

Wieder startete der Tag mit Löschflügen. Nachdem massiv Löschwasser über dem Brandherd am Osser abgeregnet worden war, erkannte man bereits erste Erfolge der Maßnahmen. Wasser für die Schlauch Befüllungen lieferte dieses Mal der Sonderzug 2/4. Nachdem Kater Oberfranken 15/3 sich am Flugfeld eingefunden hatte, bekam er diverse Erkundungsaufträge durch die FliegE welche sich bereits aufgestaut hatten. Er übernahm die Einsprache für Punkt genaue Wasserabwürfe der Polizeihubschrauber und musste auch die Standorte der GFFF-V Einheiten aus Niedersachen feststellen.

Nachdem sich nun ein deutlicher Fortschritt der Löscharbeiten abzeichnete, konnte man damit beginnen diverse Lasten wieder aus dem Einsatzgebiet rauszufliegen. Nachdem alles wieder am Flugfeld war, konnte man den Einsatz der drei Hubschrauber beenden. Beim abschließenden Debriefing zeigte sich Bürgermeister Franz Müller beeindruck von der Professionalität, mit der die Einsatzkräfte zu Werke gehen und freute sich, dass eine von den 17 Flughelfergruppen bei ihm in der Gemeinde stationiert sei.

Somit ging die Katastrophenschutzübung Flammendes Steindl 2025 für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham zu Ende. Mehr als 12.000l Löschwasser wurden im Einsatzgebiet abgeregnet sowie über 100 Flugbewegungen dokumentiert.

Konrad Kellner als Leiter der Flughelfergruppe verabschiedet

Die diesjährige praktische Ausbildungssaison der Flughelfergruppe des Landkreises Cham startete am Freitag, den 14. März.

Thema war dieses Mal “Hubschrauberlandung sichern bei Nacht”. Als Übungspartner konnte man wieder einmal mehr die Polizeihubschrauberstaffel gewinnen. Da hier momentan viel Schulungsflüge auf das neue Hubschraubermodell H145 stattfinden müssen, nutzte man die Gelegenheit, um sich gegenseitig weiterzubilden. 

Da die Maschine bereits am frühen Nachmittag zu einem Navigationsflug startete, nutze man das Zeitfenster vor der einsetzten Dunkelheit um den ehemaligen Leiter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham gebührend aus seinem Amt zu verabschieden. 

Dieser staunte nicht schlecht als er plötzlich in Arndorf vor den nagelneuen Polizeihubschrauber stand und von KBR Mike Stahl begrüßt wurde. Vorher wurde er von seiner Frau unter dem Vorwand eine Werkführung in Dingolfing machen zu können, aus dem Haus gelockt.

Nach der schnellen Begrüßung musste er auch schon in die Maschine steigen. Anschließend startete der Flug über den KBM-Bereich Lam.

In der Zwischenzeit versammelten sich die Flughelfer und Führungskräfte der Inspektion Bad Kötzting in Lohberg am dortigen Trainingsplatz.

Hier wurde nun der Leiter a.d. gebührend in Empfang genommen. Sein Nachfolger Kress Christian blickte auf 18 Jahre Flughelfergruppe Landkreis Cham zurück und erinnerte nochmals an Gemeinsame Höhen und Tiefen und viele gemeinsame Lacher. Aber auch seiner Frau, Stefanie Kellner, dankte Kress in seiner Laudatio. Als Dank, dass Sie in 18 Jahren sehr oft auf Ihren Gatten verzichten musste, wurde ihr vom neuen stellvertretenden Leiter Johannes Haselsteiner ein Blumenstrauß überreicht. 

Im Anschluss blickte KBR Mike Stahl ebenfalls auf 18 Jahre Flughelfer zurück und merkte an, dass Konrad seit der ersten Minute mit Herz und Seele Flughelfer sei.

Da der Kreisbrandmeister sprachlos war, begab man sich zum Dorfstadel. Hier wurde durch die Mannschaft eine Brotzeit für alle anwesenden vorbereitet. 

Nachdem sich alle gestärkt hatten, bekamen alle Einsatzkräfte noch eine ausgiebige Einweisung an dem neuen Einsatzhubschrauber. 

Alle freuen sich hier schon auf die kommenden Übungen.

Da es mittlerweile dunkler wurde, begab sich die Maschine nun zum eigentlichen Einsatzauftrag. Es wurden nun verschiede Landeplätze im Bereich Zandt angeflogen, welche durch die ansässigen Feuerwehren ausgeleuchtet wurden. 

Mit an Bord war Nicole Holzapfel welche als Vertreter für die Flughelfer unterstütze. Nach erfolgreicher Landung wurde den Feuerwehren noch Tipps gegeben was im Ernstfall bei einer Hubschrauberlandung zu beachten sei. Zudem wurde ihnen gezeigt welche zusätzlichen Möglichkeiten die Flughelfer neben dem Standartausrüstungen der örtlichen Feuerwehren noch hätten.

Nachdem alle Landeplätze abgeflogen waren, starte die Maschine weiter zum Nacht Navigationsflug in Richtung Nürnberg.

Katastrophenschutzübung „Heißer Bogen“

Am Donnerstag den 07.09.2023 machten sich 14 Mitglieder der Flughelfergruppe des Landkreises Cham auf den Weg zum Hohen Bogen. Genauer gesagt nach Unterfaustern. Hier startet die dreitägige Katastrophenschutzübung mit den Namen „Heißer Bogen“.Nachdem der Flughelferzug, bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1, Haibühl 63/1 und Arrach 36/1 mit AB-Tank das Flugfeld erreicht hatte, baute man drei Landeplätze auf. Im Vergleich zu den „alltäglichen“ Übungen musste hier ein größerer Abstand als sonst gewählt werden. Grund hierfür waren die heutigen Übungspartner. Die Flughelfer aus dem Landkreis Cham wurden an diesem Tag durch Flughelfer der U.S. Army aus Grafenwöhr unterstützt. Bereits gegen 09:30 Uhr kündigte sich der erste Trainingspartner am Funk an und teilte mit, dass man in drei Minuten vor Ort sein werde. Wenig später sah man bereits von Weiten eine CH47-Chinook die kurz drauf auf Position 1 zur Landung ansetzte. Kurze Zeit später folgte eine H145 LUH der Bundeswehr aus Manching, welche auf Position 2 landete. Als drittes traf eine CH53, ebenfalls von der WTD61, ein. Diese landete auf Position 3.Um ausreichend große Löschwasseraußenlastbehälter vor Ort zu haben, brachte die US Feuerwehr zwei Semat 5.000V2, die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg einen Semat 5000 sowie einen Smokey 1 mit. Hier leistete der Teleskoplader des Katastrophenschutzlagers des Lkr. Cham wertvolle Dienste beim Abladen um umsetzten der Behälter.

Kress Christian, welcher als Fliegerischer Einsatzleiter fungierte und zu großen Teilen die heutige Übung organisierte, erklärte bei einem gemeinsamen Briefing mit den Hubschrauber Besatzungen die heutigen Übungsziele. Hauptziel war es, einen Waldbrand auf der Nordseite des Hohen Bogens zu löschen. Das Wasser hierzu sollte aus dem Drachensee entnommen werden. Zur Absicherung stellte hier die DLRG Furth im Wald mehrere Boote sowie einen Tauchtrupp.Nach dem Briefing starteten die Rotoren der drei Maschinen. Die H145LUH nahm ein Bambi Bucket max. mit 800l Inhalt auf und startet Richtung Drachensee. An die CH53 hingen die Flughelfer als erstes den Semat 50/01.

Die CH47 nahm ebenfalls einen Semat Behälter auf. Alle großen Behälter wurden vorher mit Löschwasser aus dem AB-Tank und dem Neukirchener HLF vorgefüllt um ein mögliches kippen zu vermeiden.Um auch optisch sehen zu können wo gelöscht werden sollte, unterstütze die Feuerwehr Schwarzenberg mit verschiedenen Rauchkörpern. Als die Einsatzkräfte die Gefahrenzone verlassen hatten, wurden die ersten Löschangriffe aus der Luft geflogen. Dies wiederholte sich mehrere Male.Nun wurden einzelne Maschinen aus den Löschabwürfen herausgezogen um einen 50.000l fassenden Faltbehälter zu befüllen. Dies gelang nur mäßig da sich der Behälter aufgrund des immensen Downwashes der beiden CH´s verformte. Daher entschied sich die Fliegerische Einsatzleitung das Vorhaben ruhen zu lassen.Da sich bereits die Mittagszeit näherte, wurden alle Hubschrauber zu Boden beordert. Beim gemeinsamen Mittagessen besprach man die Flugaufträge für den Nachmittag. Vorher tanken aber die beiden Bundeswehrmaschinen noch in der Arnulf-Kaserne in Roding. Hier wurde dankenswerterweise durch die WTD61 ein Flugfeldtankwagen stationiert.Nun traf noch eine EC135 mit EOS (Electric Optik System) Ausstattung der Bayerischen Landespolizei ein. Diese bekam den Einsatzauftrag Hitze- bzw. Rauchquellen aufzuklären und diese Informationen an die Einsatzleitung zu melden. Die LUH Maschine und die Chinook sollen weiter Wasser vom Drachensee holen und Flächenabwürfe durchführen. Die CH53 sollte nun ein Behälter wechselverfahren fliegen. Dies bedeutet, dass der leere Behälter via Schlauchleitung befüllt wird während der andere gefüllt ins Einsatzgebiet geflogen wird. Bei diesem Vorhaben soll im Ernstfall die Rotationszeit verkürzt werden. Nach mehreren Rotationen entschied man sich, dass nun alle Übungsziele zur vollsten Zufriedenheit erreicht wurden. Daher entschied sich Kress Christian den fliegerischen Teil der Übung für beendet zu erklären. Beim gemeinsamen Debriefing ließ man die Übung nochmals Revue passieren. Hier freuten sich alle Teilnehmer, dass die Übung reibungslos geklappt hat und man eine Übung in dieser Dimension auf alle Fälle wiederholen müsse. Zudem sei es das erste Mal gewesen, dass bayerische Flughelfer mit einer CH47 übten. Da dieses Modell die CH53 in einigen Jahren Ablösen sollte, konnte man schon jetzt wertvolle Erfahrungen sammeln.

Nachdem alle Hubschrauber das Flugfeld verlassen hatte, verlegte man das Flugfeld nach Aignhof.

Am Freitag den 08.09.2023 traf man sich für den zweiten Tag des „Heißen Bogen“. Um 11:30Uhr startete man wieder Richtung Hoher Bogen. Am Aignhof angekommen baute man wieder drei Landepositionen auf. Als erstes kündigte sich die Sächsische Polizei mit ihrer EC135 Rufname „Passat“ an. Ihr folgte die Firma Helix mit einer AS350 sowie eine R66 der Luftrettungsstaffel Bayern.Als weitere Flughelfergruppe nahm an diesem Tag die Gruppe aus Straubing teil.Wieder erfolgte ein gemeinsames Briefing. Unterschied zum Vortag war hier, dass nun auch Lasten auf den Berg geflogen werden sollten. Um die Station am Berg besetzten zu können wurden in den ersten beiden Flügen Flughelfer auf den Absetzt Punkt „Berg 2“ geflogen. Im weiteren Verlauf wurden mehrere Lufttransportboxen Bayern ins Einsatzgebiet geflogen. Nachdem am Berg ein 5.000l Faltbehälter aufgebaut wurde, wurde dieser in mehreren Anflügen befüllt. Zwischenzeitlich wurden auch mehrere Löschwasserabwürfe im Zielgebiet durchgeführt. Als taktischer Abwurfkoordinator fungierte hier der Luftbeobachter mit seiner R66. Auch Live Bilder vom Hubschrauber wurden in die Einsatzleitung gesendet. So konnte der Führungsstab live aus der Vogelperspektive den Einsatzverlauf verfolgen. Nach mehreren Transport- und Löschflügen und nachdem alle Teilnehmer wieder im Tal waren, wurden gegen 17:00 Uhr das Ende des heutigen Übungstages bekannt gegeben. Nun verlegten die drei Hubschrauber auf ein nahe gelegenes Sportgelände. Hier hatte die Dispo Gruppe Strom des Landkreises Cham bereits eine Großflächige Ausleuchtung der Landezone aufgebaut.

Am Samstag den 09.09.2023 stand der dritte und damit auch der letzte Tag der Übungsserie „Heißer Bogen“ an. Bereits um 07:15Uhr brach man wieder ins Übungsgebiet auf. Neben den drei Hubschraubern vom Freitag kam nun noch eine EC135 der Bayerischen Polizei sowie eine weitere AS350 eines Privat Unternehmens dazu. Als Flughelfergruppen waren dieses Mal Amberg, Bayreuth und Neustadt an der Donau mit dabei. Wieder startete man mit einem gemeinsamen Briefing. Aufgrund der Hohen Anzahl an Hubschraubern und Flughelfern wurden nun noch zwei weitere Außenstation eingerichtet. Wie schon am Vortag wurden die Flughelfer via Hubschrauber zu den Außenstationen transportiert. Auch heute folgten mehrere Außenlasten wie Lufttransportboxen Bayern oder TS 8 in die Einsatzgebiete. Ebenfalls wurde wieder mittels Semat Außenlastbehälter und Bambi Bucket gelöscht. Das benötigte Löschwasser wurde erneut vom Drachensee geholt. Aber auch ein Beschneiungsbecken der Hohen Bogen Bahn konnte man an diesem Tag zur Wasseraufnahme nutzten. Dadurch konnte die Rotationszeit deutlich verkürzt werden. Um die Flugzeiten deutlich zu erhöhen, unterstützte die Bergwacht Arnbruck an den beiden letzten Tagen mit ihrem Betankungsanhänger. Dadurch konnte ein Zeitaufwendiger Flug nach Straubing vorerst vermieden werden. Da aber drei Hubschrauber den Anhänger nutzten, kam auch dieser an seine Grenzen. So mussten letztendlich alle Maschinen vor dem Heimflug an ihre Standorte nochmals in Straubing- Wallmühle tanken. Da sich gegen 14:00Uhr die Übung dem Ende näherte, begann man damit alle Lasten sowie Flughelfer vom Berg wieder ins Tal zu fliegen. So konnte gegen 15:15 Uhr alles Material wieder am Ausgangspunkt abgelegt werden und die Hubschrauber konnten zur finalen Landung ansetzten. Auch hier stellte man erfreulicherweise fest, dass es zu keinem sicherheitsrelevanten o.ä. Zwischenfall gekommen war. Auch wurde allen Anwesenden ein hoher Ausbildungsstand bescheinigt.Christian Kress bedankte sich im Anschluss nochmals bei allen anwesenden für ihr aufgebrachtes Engagement an den letzten drei tagen. Von Mike Stahl und dem Landratsamt Cham für die gute Zuarbeit. Zudem bedankte er sich noch bei den Hubschrauber Betreibern für ihre Unterstützung. Allen voran den Gästen aus Sachsen, der Firma Helix und Jörg Herrmansdörfer als Vertretet der Luftrettungsstaffel Bayern, da diese gleich zwei Tage in folge an der Übung Teilnahmen. Aber auch der Polizeihubschrauberstaffel Bayern dankte er für die Bereitstellung eines Hubschraubers an zwei Übungstagen. Zudem danke er nochmals Stephan Brust von der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg für die Bereitstellung der 5.000er Behälter.

Flughelfer-Übung in Regen

Am Donnerstag, den 20.07.2023 fand die zweite praktische Flughelferübung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham statt. Bereits um 7:00 Uhr starteten die Flughelfer mit den Mehrzweckfahrzeug und Versorgungs-LKW der FF Thürnstein-Schrenkenthal ins Übungsgebiet.Dieses Mal ging es in die Bayerwaldkaserne nach Regen. Hier hatten StFw Marcel Dymke und Stlv. Leiter Flughelfer Christian Kress die Übung bereits Monate im Vorfeld geplant. Übungspartner für die Flughelfer war dieses Mal ein NH-90 Transporthubschrauber der Bundeswehr. Da im Einsatzfall immer zwei Flughelfergruppen zum Einsatz kommen, wurde die Flughelfergruppe der FF Straubing mit ihren Löschgruppenfahrzeug-KAT ebenfalls zur Übung eingeladen.

Um kurz nach 08:00 Uhr trafen sich die Flughelfer Einheiten an der Pforte der Kaserne, um dann gemeinsam auf das geplante Flugfeld zu fahren. Dafür wurde im Vorfeld der alte Sportplatz der Liegenschaft ausgewählt. Hier angekommen baute man gemeinsam den Feldlandeplatz auf und bereitete die zu Fliegende Lasten vor. Kurze Zeit später kündigte sich der Hubschrauber mit dem Rufzeichen „Sonic“ über Flugfunk bei der Übungsleitung, welche Kress Christian innehatte, an. Wenig später landete auch schon der 11t schwere Hubschrauber.Nachdem die Besatzung die Triebwerke abgestellt hatte, fand ein gemeinsamen Briefing für Piloten, Bordtechniker, Flughelfer und Bundeswehrangehörige statt. Hier wurde nun der geplante Übungsablauf, Absetzplätze, Notverfahren und die Wasseraufnahme abgesprochen. Alle Flughelfer bekamen zudem nochmal eine Einweisung in den Lasthaken des Hubschraubers sowie in die richtige Erdung der Maschine.Nachdem alle an der Übung beteiligten Kräfte auf denselben Stand waren, wurde mit der Übung begonnen.Die Fliegerische Einsatzleitung wurde im Mehrzweckfahrzeug besetzt. Martin Silberbauer übernahm hier die Aufgaben, die Protokolle wie z.B Einsatztagebuch, Lastenprotokoll, Materialliste, Funkskitze und die Personentransportliste zu erstellen, um diese im Ernstfall der örtlichen Einsatzleitung zu übermitteln.

Als erstes nahm der NH-90 die Lufttransportbox Bayern auf und flog diese ins Simulierte Einsatzgebiet, welches auf dem Standortübungsplatz lag. Im zweiten Anflug wurde eine weitere Lufttransportbox mit 10m Seilverlängerung geflogen. Im weiteren Verlauf wurden noch zwei Mehrzweckeinsatzbehälter mit 1000l Löschwasser, ebenfalls mit unterschiedlichen Verlängerungen, ins Einsatzgebiet geflogen. Nun wurde der Hubschrauber auf „Löschbetrieb“ umgerüstet. Hier hingen die Flughelfer das 2.000l fassende Bambi Bucket an das Luftfahrzeug. Um Löschwasser aufzunehmen, wurde der Stausee Regen angeflogen. Die ersten zwei Ladungen Wasser wurden in einen 5.000l fassenden Faltbehälter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham abgelassen. Mit den weiteren Ladungen wurden simulierte Ziele auf dem Übungsplatz abgelöscht. Dazu wurden Rauchkörper gezündet, damit die Piloten auch optisch wahrnehmen konnten, was zu Löschen sei. Dies funktionierte durchweg reibungslos. Da sich nun der Tank des Hubschraubers dem Ende neigte, wurde der Flugplatz Straubing-Wallmühle zu Tanken angeflogen.Diese Zeit nutzten die Flughelfer, um gemeinsam in der Truppenküche Mittag zu machen. Nach ca. einer Stunde kehrte der Hubschrauber zum Flugfeld zurück. Hier wurde nun das Programm für den Nachmittag besprochen.So wurden alle Lasten vom Absetzplatz wieder zurück zum Flugfeld geflogen. Nachdem nun alles wieder am Ausgangspunkt war, wurde noch das Verlegen von Einsatzkräften trainiert. Hier stiegen die Einsatzkräfte während laufenden Rotoren in die Maschine ein und sicherten sich. Im Anschluss hob die Maschine ab, flog zum großen Arber, umkreiste diesen und kehrte anschließend wieder in die Kaserne zurück. Hierbei zeigte sich wieder mal der Vorteil eines Hubschraubers. Es konnten 12 Einsatzkräfte samt Ausrüstung innerhalb kürzester Zeit über eine große Distanz verbracht werden.

Nachdem alle wieder an der Ausgangsposition waren, wurde die Übung für beendet erklärt. Übungsleiter Kress Christian lies den Tag nochmals Revue passieren und dankte allen anwesenden für ihre Teilnahme bei dieser Übung. Besonders bedanke er sich von StFw Marcel Dymke vom Panzergrenadierbataillon 112 für die Möglichkeit die Übung auf den Übungsplatz durchzuführen. Während der kompletten Übung waren auch zahlreiche Vertreter der Kreisbrandinspektion Regen anwesend. Die Betreuung der Führungskräfte übernahm KBM und FB Konrad Kellner. Er erklärte den Gästen den Übungsablauf und das System Flughelfer Bayern. Ebenfalls merkte er nochmals an, dass Einsätze des Fachberaters Flughelfer sowie Einsätze mit Unterstützung von Hubschraubern der Landespolizei Bayern stetes kostenlos seien.

Flughelfer-Lehrgang „Technik“

Im Juli besuchte eine Kameradin und ein Kamerad die Feuerwehrschule in Würzburg und beide nahmen am Flughelfer-Lehrgang „Technik“ teil. Korbinian Kollmer besuchte den Lehrgang zum ersten Mal. Nicole Holzapfel hingegen war nach rund 6 Jahren zum zweiten Mal vor Ort und frischte als Wiederholerin ihre Kenntnisse auf. Eine Wiederholung alle 5 Jahre ist vorgegeben. Nachdem die Woche mit Theorie begann, ging man schnell in die Praxis in der Fahrzeughalle über. Es wurden verschiedene Lasten zusammengestellt so wie sie dann auch geflogen werden können, Gewichte der einzelnen Lasten berechnet und Trockenübungen zum Einhängen der Lasten durchgeführt. Im Theorieunterricht gingen der Lehrgangsleiter André Stöcklein und der Gastdozent der Polizeihubschrauberstaffel aus Roth, Bastian Altkofer, auf verschiedene zu beachtende Sicherheitsfaktoren ein. Außerdem wurde im Groben die Technik eines Hubschraubers erklärt und die Handzeichen beim Einweisen bzw. beim allgemeinen Arbeiten unter dem Hubschrauber erklärt und geübt.

Am Mittwoch stand bei herrlichem Wetter der erste Flugtag an. Am Flugplatz angekommen, warteten bereits 5 Maschinen auf die Lehrgangsteilnehmer. Zwei SAR-Maschinen und eine NH90 der Bundeswehr, eine Edelweiß-Maschine der Landespolizei, sowie eine AS350 der Firma Helix waren vor Ort. Wie im Realfall auch wurden die Lehrgangsteilnehmer in kleinere Gruppen eingeteilt und an verschiedene Stationen verteilt. So konnte jeder Teilnehmer wie im Einsatzfall individuell arbeiten und die Flug-Aufträge unterstützen bzw. abarbeiten. Alle Teilnehmer waren hellauf begeistert und auch die Besatzungen, sowie die Lehrkräfte zollten Lob bezüglich der bereits sicheren Arbeit unter den Luftfahrzeugen. Den ersten Flugtag ließ man mit einem gemeinsamen Grillabend ausklingen. Nicht weniger aufgeregt waren die Teilnehmer am zweiten Flugtag. Am Donnerstag standen nämlich die Winch-Übungen an. Im Vormittag gab es nach dem Theorie-Unterricht und der Schulung über die richtige Trageweise der Sitz- und Brustgurte zuerst eine Einweisung am Hubschrauber, sowie an der Winde bevor es aufs Flugfeld ging. Dort standen bereits wieder eine SAR-Maschine, sowie eine EC135 der Landespolizei. Nach dem Briefing an beiden Maschinen gings auch für die ersten Teilnehmer schon hoch hinaus. Immer im Doppelwinch wurden zwei Personen an der Winde hoch in den Hubschrauber gezogen, der jeweilige Trupp stieg in den Hubschrauber und anschließend wurde man nach dem Aussteigen auf die Kufe wieder zu Boden gewincht, wo bereits der nächste Trupp wartete.

Das Aufnehmen und Absetzen im Gelände wurde auch in ein paar Übungen eingebaut, so musste sich der jeweilige Trupp im Hang sichern und dem Winch-Operator das zusätzliches Zeichen „Maschine gefesselt“ geben. So wurden die Lehrgangsteilnehmer für all mögliche Situationen vorbereitet. Spätestens nach dem zweiten Flugtag konnte keiner der Kameradinnen und Kameraden mehr sein Grinsen im Gesicht verstecken. Es ist eine besondere Ehre, diesen Lehrgang absolvieren zu dürfen und Teil dieser Mannschaft zu sein. Am Freitag stand dann letztendlich noch eine schriftliche Prüfung an, welche alle Teilnehmer mit Bravour bestanden.

Flächenbrand in Altenschneeberg

Am 27.06.2023 alarmierte die Leitstelle Regensburg um 19:19 Uhr mehrere Feuerwehren des KBM Bereichs Tiefenbach zur unklaren Rauchentwicklung in Altenschneeberg auf Höhe des Frauensteins. Bereits auf Anfahrt konnten die Einsatzkräfte zwar eine Rauchentwicklung sehen, konnten aber diese nicht genau lokalisieren. Da dieses Gebiet sehr unwegsam ist, mussten sämtliche Großfahrzeuge kurz nach der Ortschaft Altenschneeberg stehen bleiben. Die weitere Erkundung erfolgte zu Fuß. Um sich bereits im Anfangsstadium ein Bild der Lage machen zu können, veranlasste KBR Mike Stahl einen Alarm für die Drohne der FF Roding.Als die ersten Kräfte die Brandstelle erreichten, zeigte sich ein Flächenbrand von ca. 4.000qm Größe. Umgehen wurden weitere Feuerwehren aus dem Kreis Cham und Schwandorf gemäß B_Wald alarmiert. Nach eintreffen der ersten Führungskräfte im Brandgebiet wurde um 20:07 Uhr Alarm für den Fachberater Flughelfer des Landkreises Cham ausgelöst. Bereits zwei Minuten später konnte Fachberater KBM Konrad Kellner sowie der stellvertretender Leiter Flughelfer Christian Kress sich auf den Weg in die Ortschaft Altenschneeberg machen. Da gerade zu dieser Zeit eine Besprechung der Flughelfer Führungsmannschaft stattfand, war schon zu Beginn des Einsatzes ausreichend Personal für die Einsatzvorbereitung vorhanden. Während die beiden Leiter der Flughelfergruppe unterwegs waren, organisierten und verluden die weiteren Kräfte Equipment wie Löschwasseraußenlastbehälter, Lufttransportboxen sowie die beiden Waldbrandsätze.Da das Einsatz Gebiet am anderen Ende des Landkreises lag, war auch die Anfahrtszeit entsprechend lang. Daher wurde schon während der Anfahrt ein Löscheinsatz aus der Luft geplant. Um möglichst schnell einen passenden Hubschrauber zur Verfügung zu haben, wurde bei den beiden Einsatzzentralen der Polizeihubschrauberstaffen Bayern die Verfügbarkeit der Maschinen abgefragt. Roth sagte zu, eine Maschine innerhalb kurzer Zeit Einsatzklar zu haben. Nach Rücksprache mit KBR Stahl konnte die Maschine angefordert werden. Des Weiteren wurde die Alarmierung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham veranlasst. Somit fuhr nun auch der restliche Einsatzzug ins Einsatzgebiet. In Altenschneeberg angekommen wurden die beiden Flughelfer-Führungsdienste in die Lage und das geschehen eingewiesen. Umgehend wurde damit begonnen einen Landeplatz aufzubauen. Kurze Zeit später setzte auch schon Edelweiß 7 zur Landung an. Zusammen mit der Besatzung wurde eine kurze Sicherheits- /Lageeinweisung durchgeführt ehe man das Bambi Bucket einsatzklar machte.

Da es bereits schon Dunkel wurde, war hier Eile geboten. So konnte gegen 21:20Uhr mit dem Löscheinsatz aus der Luft begonnen werden. Das benötigte Löschwasser für die Schlauch Befüllung lieferte die FF Treffelstein mit ihrem Löschfahrzeug aus einer nahen liegenden Zisterne. Somit konnten noch sechs Abwürfe mit je 500l im Brandgebiet erfolgen. Nun war es aber schon so Dunkel, dass ein weiter Lufteinsatz zu gefährlich gewesen wäre. Deshalb wurde der Hubschraubereinsatz um 22:00Uhr mit dem letzten Löschwasserabwurf beendet. Beim wieder aufrüsten der Maschine leistet der GW-Licht der FF Haibühl, welche im FH Zug dabei waren, wertvolle Dienste. Mit dem Fahrzeug konnte das komplette Flugfeld ausgeleuchtet werden.Um die Einsatzkräfte am Boden während den abwürfen nicht zu gefährden wurde ein Taktischer Abwurfkoordinator eingesetzt, welcher jeden Anflug des Hubschraubers ankündigte. Somit konnten die Einsatzkräfte in den Sicheren Bereich zurückweichen und anschließend gleich wieder zum Löschen vorgehen.Edelweiß 7 verließ nach dem Debriefing gegen 23:00 Uhr die Einsatzstelle, da sich eine Schlechtwetterfront näherte.Während des Löscheinsatzes aus der Luft wurde der Waldbrandsatz der Flughelfer sowie Flughelferpersonal via UTV, welches die Feuerwehr Oberried und Rimbach zum Einsatz brachte, ins Schadensgebiet gebracht.Gegen Mitternacht war der Satz wieder am Flugfeld und der Flughelferzug konnte die Einsatzstelle verlassen. So wurde um 01:15Uhr dann auch wieder Gerätehaus in Thürnstein erreicht und die Fahrzeuge wurden wieder abgeladen. Somit war der Einsatz der Flughelfergruppe des Landkreises Cham gegen 01:30Uhr beendet. Der zwischenzeitlich einsetzende Regen trug zusätzlich zur Entspannung der Lage bei.

Bericht: Christian Kress, Bilder: Kreisbrandinspektion Cham

Medaillenverleihung

Zu einer besonderen Veranstaltung lud die Führungsmannschaft der Flughelfergruppe des Landkreises Cham am Freitag, den 26.05.2023 in die Feuerwache nach Thürnstein ein.
Grund hierfür war die Überreichung von Dankesmedaillen für die Einsatzkräfte, welche im Sommer 2022 bei dem Waldbrand in der Sächsischen Schweiz im Einsatz waren. Als besondere Wertschätzung wurde von Ministerpräsidenten des Freistaates Sachen Michael Kretschmer beschlossen, allen eingesetzten Kräften eine Dankesmedaille inklusive Urkunde zu überreichen.
Für die Kräfte aus dem Landkreis Cham übernahm KBM Konrad Kellner, stellvertretend für den Ministerpräsidenten, diese ehrenvolle Aufgabe. Nachdem die zehn Tage Einsatz nochmal Revue passiert waren, wurde ihnen die Dankesmedaille überreicht. Zudem wurde ihnen nochmal für ihr Engagement bei der Waldbrandbekämpfung gedankt.
Ebenfalls wurden an zwei Mitglieder der FF Thürnstein die Flutmedaillen für den Einsatz im Ahrtal übergeben durch KBM Kellner und den Kommandanten der FF Thürnstein-Schrenkenthal Stefan Menacher.
Nach der Verleihung fand noch ein gemeinsames dank Essen statt, welches durch die Frau des Kommandanten der FF Thürnstein-Schrenkenthal Steffi Dachs gezaubert und KBM Kellner gesponsort wurde.

Waldbrandübung in Drachselsried

Am Samstag, den 27.05.2023 fand in der Gemeinde Drachselsried / Lkr. Regen die erste größere Waldbrandübung des Jahres statt.
Angenommen wurde der Brand eines Waldstücks östlich vom Ortsteil Grafenried. Hierzu wurden mehrere Förderleitungen durch die Schlauchwagenzüge des Landkreises Regen vom „Haufenmühlbach“ durch den Ort ins Brandgebiet verlegt.
Da einige simulierte Brandstellen nur sehr schwer zu erreichen waren, plante die Übungsleitung auch die Löschunterstützung aus der Luft. Dazu unterstütze die Flughelfergruppe des Landkreises Cham in Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern Standort Roth die Übung.


So erfolgte die „Alarmierung“ der Flughelfergruppe samt Hubschrauber am Samstag um 14:00Uhr.
Nach Eintreffen am Bereitstellungsraum, welcher sich am örtlichen Naturbad befand, fand eine kurze Einweisung in die aktuelle Lage vor Ort statt und es wurde ein Platz für den anstehenden Hubschraubereinsatz vorbereitet.
Wenig später kündigte auch schon der im Anflug befindliche „Edelweiß 5“ seine Landung an. Nachdem der Hubschrauber für den Einsatz vorbereitet war, fand ein gemeinsames Briefing sowie eine Sicherheitsbesprechung statt.

Hier wies Kress Christian, welcher als Fliegerischer Einsatzleiter fungierte, nochmal alle Flughelfer und Piloten in das heutige Vorhaben und die Einsatztaktik ein. Nach dieser erfolgte auch schon der Start des Hubschraubers. Nach einer Platzrunde wurde der Semat Löschwasseraußenlastbehälter durch die Flughelfer am Lasthaken der EC135 angehängt und über eine Schlauchleitung mit der ersten Ladung Wasser befüllt. Anschließend ging es in das Brandgebiet, wo es via Sprühabwurf wieder abgelassen wurde.


Da der Einsatzauftrag dieses Mal hauptsächlich das Löschen aus der Luft war, wiederholte man die Schlauch Befüllung bis zum Ende der Übung. So konnten bis dahin mehrere Tausend Liter Wasser über den „Brandherd“ abgeregnet werden. Sämtliche Flugbewegungen wurden im Mehrzweckfahrzeug der FF Thürnstein, welches als Einsatzleitwagen diente, dokumentiert und an die Gesamteinsatzleitung welche sich aus den MZF der Feuerwehr Bodenmais und Drachselsried zusammensetzte, weiter gemeldet.
Das benötigte Wasser für die Schlauchbefüllung lieferte dieses Mal die Feuerwehr Wiesing bei Viechtach mit ihren LF16. Dafür entnahmen sie ebenfalls das Wasser aus dem Haufenmühlbach.


Nachdem das Übungsende verkündet worden war, wurde der Löschwasseraußenlastbehälter wieder am Flugfeld abgesetzt und die Maschine konnte zur Landung übergehen. Hier erwies sich die seit Jahren gute Zusammenarbeit zwischen der Flughelfergruppe des Landkreises Cham und der Bergwacht Arnbruck als großer Vorteil, da der Hubschrauber durch den Betankungsanhänger der Bergwacht gleich am Flugfeld aufgetankt und Einsatz klar gemacht werden konnte.
Beim Debriefing wurde der Einsatz nochmals Revue passiert. Besonders erfreulich war, dass es keinerlei Kritik oder Verbesserungsvorschläge seitens Besatzung oder Flughelfer gab. Christian Kress bedankte sich bei der Anwesenden Besatzung für die Unterstützung bei der Übung und freute sich, auch in Zukunft weiter so gut mit der Polizeihubschrauberstaffel zusammen arbeiten zu können.
KBM Konrad Kellner, welcher in seiner Funktion als Fachberater Flughelfer ebenfalls an der Übung beteiligt war, unterstütze für die Dauer der Übung die Gesamteinsatzleitung und zeigte auf welche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile im Schadensfall ein Hubschrauber samt Flughelfer mit sich bringt. Zudem wies er nochmals darauf hin, dass Einsätze der Polizeihubschrauberstaffel Bayern kostenlos seien. Sollte sich jedoch ein Einsatzleiter trotzdem mal unsicher sein, kann auch jederzeit der Fachberater Flughelfer alarmiert werden.

Text und Bilder: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung in der Gäubodenkaserne Straubing

Die letzte Übung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham fand am Samstag den 15.10.2022 statt. Dieses Mal hatten die Flughelfer aus Straubing in die Gäubodenkaserne eingeladen. Zusätzlich war noch die Gruppe aus Neustadt an der Donau mit dabei.

Bereits um 06:30 Uhr machten sich die 15 Einsatzkräfte aus dem Kreis Cham auf den Weg nach Straubing. 

Als die drei Gruppen eingetroffen waren wurde zusammen ein Flugfeld aufgebaut. Das Areal rund um die ehemalige Start- und Landebahn eignete sich hervorragend dafür.

Während der Aufbauarbeiten erreichte die Organisatoren allerdings die Nachricht, dass die drei Hubschrauber bei Regensburg feststeckten. Das schlechte Wetter mit Regen und Nebelbänken machte es nicht möglich Straubing zu erreichen. Somit musste der geplante Zeitplan nach hinten geschoben werden.

Gegen halb 10 schafften es die drei Maschinen schließlich doch ins Übungsgebiet. Somit setzten die Hubschrauber, bestehend aus zwei Bayerischen Polizei- und ein Polizeihubschrauber aus Niedersachsen, zur Landung an.

Nach einer Besprechung der Führungskräfte vor Ort entschied man sich den Übungsbeginn weiter nach hinten zu schieben, da aktuell wieder starte Niederschläge und Nebelbänke über die Kaserne zogen.

Um die Mittagszeit besserte sich das Wetter schließlich und es konnte gestartet werden. Nun nahmen die Hubschrauber verschiedene Lasten, welche sich in den Bayern Boxen befanden, auf und flogen sie ins simulierte Einsatz Gebiet. Auch die unterschiedlichen Löschwasseraußenlastbehälter Semat und Bambi Bucket wurden aufgenommen. Diese mussten über verschiedene Verfahren befüllt werden. Es wurde die Wasseraufnahme aus der Donau und aus zwei Faltbehältern mehrmals trainiert. Auch die Befüllung über Schlauchleitung wurde beübt. Das aufgenommene Wasser wurde dann entweder über einem „Brandgebiet“ abgelassen oder in einen Faltbehälter entleert. 

Nach zwei Stunden Flugzeit wurde noch die Mittagspause nachgeholt. Hier nutzte man die Zeit um die Funkverbindungen neu zu strukturieren. 

Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich ähnlich wie der erste Teil. Hier wurden wieder die verschiedenen Lasten und Löschbehälter an- und abgehängt. Zwischenzeitlich war auch der in Straubing Stationierte Rettungshubschrauber Christoph 15 auf dem Flugfeld gelandet und schaute sich die Arbeit der Bayerischen Flughelfer an. Die anwesende Besatzung war erstaunt wie professionell und vielseitig die Feuerwehr Flughelfer ausgebildet werden und auch Arbeiten. Auch dass die Einsatzkräfte an der Winde ausgebildet sind beeindruckte die Luftrettungskräfte.

Gegen 16:15 Uhr neigte sich dann die Übung dem Ende entgegen. So wurden die letzten Lasten am Ausgangspunkt abgelegt und man traf sich zur Abschlussbesprechung. Hier lies Übungsleiter Bernd Straub die Übung Revue passieren. Es stellte sich wieder mal heraus die Einsatzkräfte jederzeit Hand in Hand arbeiten können. Es kam nur zu kleineren „Auffälligkeiten“, die aber nicht nennenswert waren. 

Auch die Hubschrauberbesatzung aus Niedersachsen konnte bei dieser Übung die Fähigkeiten der Bayerischen Feuerwehr Flughelfer genauestens kennen lernen.

Gegen 18:00 Uhr trafen schließlich die Kräfte wieder an der Feuerwache in Thürnstein ein und konnten das Übungsjahr 2022 beenden.

Übung im Fichtelgebirge

Zu einer weiteren Flughelferübung trafen sich am 01.10.2022 die Flughelfergruppen aus Bayreuth, Amberg und dem Landkreis Cham. Dieses Mal ging es ins Fichtelgebirge nach Bischofsgrün, wo die Flughelfergruppe aus Bayreuth die Gemeinschaftsübung organisierte.

Bereits um 05:15 Uhr machten sich 13 Flughelfer des Landkreises Cham mit den Einsatzfahrzeugen aus Thürnstein, Haibühl und Hohenwarth auf nach Oberfranken. Am Übungsgelände angekommen unterstütze man die Bayreuther Kollegen beim Aufbau des Flugfeldes mit Außenlasten, bevor gegen 09:00 Uhr der Polizeihubschrauber aus Roth zur Landung ansetzte.

Nach einer Begrüßung durch Übungsleiter SBR Ralph Herrmann bekamen die Flughelfer nochmals eine Einweisung am Hubschrauber durch PHK Bastian Alkofer. Den Führungskräften der örtlichen Kreisbrandinspektion wurden zudem nochmal das System „Flughelfer Bayern“ vorgestellt.

Nach dem Briefing wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Allerdings mussten die Außenlandeplätze kurzfristig verschoben werden, da tiefhängende Wolken keine Flüge auf den Ochsenkopf zu ließen. 

Als ersten Flugauftrag bekam die Edelweiß Maschine den Auftrag Flughelfer mit der Winde an den Außenplätzen abzuwinchen. Als nächstes kam der Auftrag die Außenposten mit Gerätschaften zur Brandbekämpfung aus der Luft zu versorgen. Nach mehreren Transportflügen mit den „Bayern Boxen“ wurde das Bambi Bucket der Polizei aufgenommen. Dieses wurde im ersten Turn via Schlauch Leitung befüllt. Im zweiten Anflug nutzte man den aufgebauten Faltbehälter der FF Münchberg. Diese beiden Wasseraufnahmen wurden mehrere Male wiederholt, ehe das Bambi Bucket wieder abgelegt wurde und der Semat 900V2 aufgenommen wurde. Auch hier trainierte man die Befüllung über Schlauchleitung und aus dem Faltbehälter. Nach mehreren Wiederholungen neigte sich der Sprit des Hubschraubers dem Ende zu. Aus diesem Grund wurde der Semat wieder abgehängt und die Maschine flog nach Bayreuth zum Tanken.

Diese Pause nutzte man, um gemeinsam zur Mittagspause zu gehen. Hier leistete das nahe gelegene Sportcamp des BLSV wertvolle Dienste.

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Da sich das Wetter mittlerweile weiter Verschlechterte, es regnete bereits seit Stunden, berieten die Führungskräfte der Flughelfergruppen sowie die Hubschrauberbesatzungen, ob man in Nachmittag die Übung weiterführen sollte? Man entschied sich schlussendlich einstimmig dafür, die Übung weiter durchzuführen.

Das Nachmittagsprogramm startete wieder mit den Feuerlöschbehältern Semat und Bambi Bucket. Da sich aber das Wetter weiter verschlechterte, entschied die Übungsleitung nach 1,5 Stunden Flug die Übung doch abzubrechen. Mittlerweile waren zu den Regenschauern noch starke Wind Böen dazu gekommen. So wurden noch die letzten Lasten zurück zum Flugfeld geflogen, ehe die Übung beendet wurde. 

Bei der Abschlussbesprechung dankte PHK Alkofer den Freiwilligen für das Engagement, sich an einem Samstag bei Bescheidensten Wetterverhältnissen über Stunden auf eine Wiese zu stellen und die Polizeihubschrauberstaffel bei ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Zu guter letzte bedanke sich Kress Christian noch bei SBR Herrmann für die Einladung zur Übung und freute sich schon darauf, die Teilnehmer im nächsten Jahr bei ihnen im Landkreis Cham begrüßen zu dürfen.

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