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Flughelferübung in der Gäubodenkaserne Straubing

Die letzte Übung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham fand am Samstag den 15.10.2022 statt. Dieses Mal hatten die Flughelfer aus Straubing in die Gäubodenkaserne eingeladen. Zusätzlich war noch die Gruppe aus Neustadt an der Donau mit dabei.

Bereits um 06:30 Uhr machten sich die 15 Einsatzkräfte aus dem Kreis Cham auf den Weg nach Straubing. 

Als die drei Gruppen eingetroffen waren wurde zusammen ein Flugfeld aufgebaut. Das Areal rund um die ehemalige Start- und Landebahn eignete sich hervorragend dafür.

Während der Aufbauarbeiten erreichte die Organisatoren allerdings die Nachricht, dass die drei Hubschrauber bei Regensburg feststeckten. Das schlechte Wetter mit Regen und Nebelbänken machte es nicht möglich Straubing zu erreichen. Somit musste der geplante Zeitplan nach hinten geschoben werden.

Gegen halb 10 schafften es die drei Maschinen schließlich doch ins Übungsgebiet. Somit setzten die Hubschrauber, bestehend aus zwei Bayerischen Polizei- und ein Polizeihubschrauber aus Niedersachsen, zur Landung an.

Nach einer Besprechung der Führungskräfte vor Ort entschied man sich den Übungsbeginn weiter nach hinten zu schieben, da aktuell wieder starte Niederschläge und Nebelbänke über die Kaserne zogen.

Um die Mittagszeit besserte sich das Wetter schließlich und es konnte gestartet werden. Nun nahmen die Hubschrauber verschiedene Lasten, welche sich in den Bayern Boxen befanden, auf und flogen sie ins simulierte Einsatz Gebiet. Auch die unterschiedlichen Löschwasseraußenlastbehälter Semat und Bambi Bucket wurden aufgenommen. Diese mussten über verschiedene Verfahren befüllt werden. Es wurde die Wasseraufnahme aus der Donau und aus zwei Faltbehältern mehrmals trainiert. Auch die Befüllung über Schlauchleitung wurde beübt. Das aufgenommene Wasser wurde dann entweder über einem „Brandgebiet“ abgelassen oder in einen Faltbehälter entleert. 

Nach zwei Stunden Flugzeit wurde noch die Mittagspause nachgeholt. Hier nutzte man die Zeit um die Funkverbindungen neu zu strukturieren. 

Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich ähnlich wie der erste Teil. Hier wurden wieder die verschiedenen Lasten und Löschbehälter an- und abgehängt. Zwischenzeitlich war auch der in Straubing Stationierte Rettungshubschrauber Christoph 15 auf dem Flugfeld gelandet und schaute sich die Arbeit der Bayerischen Flughelfer an. Die anwesende Besatzung war erstaunt wie professionell und vielseitig die Feuerwehr Flughelfer ausgebildet werden und auch Arbeiten. Auch dass die Einsatzkräfte an der Winde ausgebildet sind beeindruckte die Luftrettungskräfte.

Gegen 16:15 Uhr neigte sich dann die Übung dem Ende entgegen. So wurden die letzten Lasten am Ausgangspunkt abgelegt und man traf sich zur Abschlussbesprechung. Hier lies Übungsleiter Bernd Straub die Übung Revue passieren. Es stellte sich wieder mal heraus die Einsatzkräfte jederzeit Hand in Hand arbeiten können. Es kam nur zu kleineren „Auffälligkeiten“, die aber nicht nennenswert waren. 

Auch die Hubschrauberbesatzung aus Niedersachsen konnte bei dieser Übung die Fähigkeiten der Bayerischen Feuerwehr Flughelfer genauestens kennen lernen.

Gegen 18:00 Uhr trafen schließlich die Kräfte wieder an der Feuerwache in Thürnstein ein und konnten das Übungsjahr 2022 beenden.

Übung im Fichtelgebirge

Zu einer weiteren Flughelferübung trafen sich am 01.10.2022 die Flughelfergruppen aus Bayreuth, Amberg und dem Landkreis Cham. Dieses Mal ging es ins Fichtelgebirge nach Bischofsgrün, wo die Flughelfergruppe aus Bayreuth die Gemeinschaftsübung organisierte.

Bereits um 05:15 Uhr machten sich 13 Flughelfer des Landkreises Cham mit den Einsatzfahrzeugen aus Thürnstein, Haibühl und Hohenwarth auf nach Oberfranken. Am Übungsgelände angekommen unterstütze man die Bayreuther Kollegen beim Aufbau des Flugfeldes mit Außenlasten, bevor gegen 09:00 Uhr der Polizeihubschrauber aus Roth zur Landung ansetzte.

Nach einer Begrüßung durch Übungsleiter SBR Ralph Herrmann bekamen die Flughelfer nochmals eine Einweisung am Hubschrauber durch PHK Bastian Alkofer. Den Führungskräften der örtlichen Kreisbrandinspektion wurden zudem nochmal das System „Flughelfer Bayern“ vorgestellt.

Nach dem Briefing wurde mit dem Flugbetrieb begonnen. Allerdings mussten die Außenlandeplätze kurzfristig verschoben werden, da tiefhängende Wolken keine Flüge auf den Ochsenkopf zu ließen. 

Als ersten Flugauftrag bekam die Edelweiß Maschine den Auftrag Flughelfer mit der Winde an den Außenplätzen abzuwinchen. Als nächstes kam der Auftrag die Außenposten mit Gerätschaften zur Brandbekämpfung aus der Luft zu versorgen. Nach mehreren Transportflügen mit den „Bayern Boxen“ wurde das Bambi Bucket der Polizei aufgenommen. Dieses wurde im ersten Turn via Schlauch Leitung befüllt. Im zweiten Anflug nutzte man den aufgebauten Faltbehälter der FF Münchberg. Diese beiden Wasseraufnahmen wurden mehrere Male wiederholt, ehe das Bambi Bucket wieder abgelegt wurde und der Semat 900V2 aufgenommen wurde. Auch hier trainierte man die Befüllung über Schlauchleitung und aus dem Faltbehälter. Nach mehreren Wiederholungen neigte sich der Sprit des Hubschraubers dem Ende zu. Aus diesem Grund wurde der Semat wieder abgehängt und die Maschine flog nach Bayreuth zum Tanken.

Diese Pause nutzte man, um gemeinsam zur Mittagspause zu gehen. Hier leistete das nahe gelegene Sportcamp des BLSV wertvolle Dienste.

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Da sich das Wetter mittlerweile weiter Verschlechterte, es regnete bereits seit Stunden, berieten die Führungskräfte der Flughelfergruppen sowie die Hubschrauberbesatzungen, ob man in Nachmittag die Übung weiterführen sollte? Man entschied sich schlussendlich einstimmig dafür, die Übung weiter durchzuführen.

Das Nachmittagsprogramm startete wieder mit den Feuerlöschbehältern Semat und Bambi Bucket. Da sich aber das Wetter weiter verschlechterte, entschied die Übungsleitung nach 1,5 Stunden Flug die Übung doch abzubrechen. Mittlerweile waren zu den Regenschauern noch starke Wind Böen dazu gekommen. So wurden noch die letzten Lasten zurück zum Flugfeld geflogen, ehe die Übung beendet wurde. 

Bei der Abschlussbesprechung dankte PHK Alkofer den Freiwilligen für das Engagement, sich an einem Samstag bei Bescheidensten Wetterverhältnissen über Stunden auf eine Wiese zu stellen und die Polizeihubschrauberstaffel bei ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Zu guter letzte bedanke sich Kress Christian noch bei SBR Herrmann für die Einladung zur Übung und freute sich schon darauf, die Teilnehmer im nächsten Jahr bei ihnen im Landkreis Cham begrüßen zu dürfen.

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Flughelfergruppe hilft bei Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz

Die Flughelfergruppe der Feuerwehren des Landkreises Cham hat erfolgreich ihren bislang größten Einsatz bei den Waldbränden in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz absolviert. Vom 4. bis 14 August 2022 betreuten die Helfer einen Landeplatz für Hubschrauber, die zur Brandbekämpfung aus der Luft eingesetzt waren. „Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere ehrenamtlichen Helfer auch außerhalb Bayerns tatkräftig anpacken“, so Landrat Franz Löffler, nachdem er zusammen mit Kreisbrandrat Michael Stahl das Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen unterstützte. „Aber die Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Cham sind nun einmal gefragte Expertinnen und Experten und zur Lösung einer Extremsituation – wie bei diesem Waldbrand – bestens vorbereitet, dies zeigt das Beispiel der Flughelfergruppe deutlich.“ „Ich bin dankbar für die engagierten Einsatzkräfte. Wieder einmal gab es kein Zaudern“, ergänzt Kreisbrandrat Michael Stahl. „Wir helfen da, wo wir gebraucht werden.“

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Am Sonntag, den 24.07.2022 brach im Nationalpark der Böhmischen Schweiz ein Waldbrand aus, welcher zwei Tage später auf deutsches Staatsgebiet übergriff. In Folge des Brandes sind gut 1.000 Hektar Wald auf deutscher und tschechischer Seite den Flammen zu Opfer gefallen. Die örtlichen Kräfte bekämpften den Waldbrand tagelang, konnten diesen aber ohne weitere Unterstützung nicht selbst unter Kontrolle bekommen. Daher erreichte den Freistaat Bayern ein Hilfeersuchen des Freistaates Sachsen. Angefordert wurden mehrere Hubschrauber der Bayerischen Landespolizei, sowie ausgebildete Flughelfer der Feuerwehr. In Bayern sind 18 Flughelfergruppen stationiert, u.a. im Landkreis Cham.

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Gemeinsam durchgeführte Übungen und die guten Kontakte zwischen den Flughelfern und den Polizeihubschrauberstaffeln aus Bayern und Sachsen waren die Basis für eine reibungslose Zusammenarbeit im Schadensgebiet. Erst im vergangenen Jahr übten die Chamer Kräfte zusammen mit den Hubschraubern aus Sachsen bei einer Gemeinschaftsübung in Hienheim. Dadurch waren die Fähigkeiten der bayerischen Einsatzkräfte bereits gut bekannt.Die Kräfte der Flughelfergruppe Landkreis Cham starteten am 4. August um 2 Uhr nachts mit den Einsatzfahrzeugen „Kater Thürnstein 11/1“ (Führungsfahrzeug) und „Kater Arrach 36/1” (Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Besprechung) in das 424 km entfernte Bad Schandau. Vor Ort wurde der Führungsdienst der Flughelfergruppe Lkr. Cham damit beauftragt, eine Abschnittsleitung für einen der Landeplätze zu errichten und zu betreiben. Die Weitere Flughelfer aus Bayreuth betreuten die vorbereiteten Absetzplätze für die ankommenden Maschinen mit den Außenlastbehältern im Brandgebiet. Zusätzliche Einheiten aus Bischofsheim und der Feuerwehrschule Würzburg bereiteten die Lasten vor und hängten diese an die Hubschrauber an bzw. ab. Im gesamten Einsatzverlauf wurden Hubschrauber der Sächsischen, Thüringer und Bayerischen Landespolizei, sowie der Bundespolizei betreut. Auch Maschinen der Bundeswehr, sowie Hubschrauber von zwei privaten Luftfahrtunternehmen aus Deutschland und Österreich landeten auf dem in bayerischer Hand geführten Landeplatz.

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Insgesamt waren bis zu 22 Luftfahrzeuge gleichzeitig am Himmel. Eine Besonderheit waren auch die zwei italienischen Canadair Löschflugzeuge, welche die Feuerwehrleute auf tschechischer Seite unterstützen. Zwischenzeitlich wurden diese durch zwei Maschinen aus Schweden abgelöst, da sie zurück nach Italien flogen, um dort Löscheinsätze fliegen zu können. Bereits seit Einsatzbeginn waren zwei tschechische Löschflugzeuge vom Typ Antonov An-2 im Einsatz.Nach jeweils zwei Einsatztagen wurde das Personal durch andere Flughelferstandorte ersetzt. Lediglich die Einheiten aus Cham und Bayreuth verblieben den kompletten Einsatz mit jeweils vier Einsatzkräften vor Ort, um die Abschnittsleitung, sowie die Koordination am Berg nicht zu unterbrechen.Die Einsatzbereitschaft in der Heimat war dadurch nicht gefährdet, wie sich beim Waldbrand bei Vilzing und Lohberg zeigte. Der parallellaufende Flughelfereinsatz in der Heimat konnte zusammen mit der Gruppe aus Straubing erfolgreich abgearbeitet werden.Unterstützt wurden das Flughelferpersonal in Sachsen durch das Side-by-Side Fahrzeug der Feuerwehr Rimbach. So konnte das Bodenpersonal Erkundungsaufträge für Lastaufnahmeplätze eigenständig durchführen, ohne dafür einen Hubschrauber aus dem Einsatz herauslösen zu müssen.

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Kreisbrandrat Michael Stahl war mit Kreisbrandmeister Thomas Wittmann ebenfalls vor Ort. Dort wurde mit dem eingesetzten Personal die weitere Personalplanung und ein möglicher Materialnachschub in das Einsatzgebiet besprochen.Bis zum Einsatzende der Flughelfer aus Bayern waren zudem noch die Flughelfer aus Aschaffenburg, München, Schwabach, Herzogenaurach sowie Neustadt an der Donau im Einsatz.Am Sonntag, den 14.08.2022 wurden die Flughelfer aus Bayern aus dem Einsatz entlassen.Aus dem Landkreis Cham waren KBM Konrad Kellner (Kreisbrandinspektion), Johannes Haselsteiner, Martin Silberbauer (beide FF Arrach), Anna Weinfurtner, Kilian Achatz (beide FF Haibühl-Ottenzell), Christian Kress, Stefan Kress, Johannes Brandl (alle FF Lohberg), Monika Zimmermann (FF Arnschwang), Lukas Kroner, Mario Mischok (beide FF Rimbach) und Christian Koller (FF Thürnstein) im Einsatz.

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Flughelferübung im Landkreis Freyung–Grafenau

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham eine Übung mit einem NH90 der Bundeswehr abhalten. Schon um 07:00 Uhr machte sich der Einsatzzug bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1 und Lohberg 21/1 auf dem Weg nach „Großarmschlag“ in den Landkreis Freyung – Grafenau. Ziel war der gleichnamige Stausee. Hier wurde im Vorfeld durch die Organisatoren der Übung KBR Norbert Süß (FRG), KBI Thomas Thurnreiter (FRG), KBM Konrad Kellner (CHA) und BM Christian Kress (CHA) das Flugfeld festgelegt.

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Am dortigen Wanderparkplatz war auch der Sammelpunkt, wo sich die Einheiten der UG – ÖEL Landkreis Freyung-Grafenau, die FF Großarmschlag, die Freiwillige Feuerwehr Riedlhütte – Reichenberg und die Flughelfer der Freiwillige Feuerwehr Straubing einfanden.Während die Flughelfer verschiedene Lasten, sowie die Fliegerische Einsatzleitung aufbauten, baute die UG-ÖEL eine örtliche Einsatzleitung für die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Freyung-Grafenau auf.Um kurz nach neun meldetet sich dann der Hubschrauber über Flugfunk beim Fliegerischen Einsatzleiter (kurz FliegE) und kündigte sein Eintreffen in fünf Minuten an. Nach erfolgter Landung lud man zusammen die Maschine aus, um so viel Gewichtsreserven wie möglich zu haben.Bei einem gemeinsamen Briefing erklärte dann Kress Christian, welcher als FliegE fungierte, den geplanten Übungsablauf sowie das angenommen Szenario. Angenommen wurde hier ein Waldbrand auf dem nahe gelegenen „Bienstand“. Zudem konnte man das angenommene Brandgebiet mit Fahrzeugen nicht erreichen, sondern nur zu Fuß. Aus diesem Grund wurde nordöstlich des Gipfelbereichs der 5000l fassende Faltbehälter der Flughelfer in Stellung gebracht. Welcher aus der Luft befüllt werden sollte.

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Nach diesem Briefing begann nun der Flugbetrieb. Als erstes stand ein Erkundungsflug zusammen mit dem FliegE auf dem Programm. Hier wurde der fliegenden Besatzung das Einsatzgebiet und der Lastablageplatz gezeigt. Im Anschluss wurde, dass Bundeswehr eigene Bambi Bucket 2000 aufgenommen. Nach den ersten Wasserabwürfen über den Brandgebiet wurde auch der Faltbehälter in drei Anflügen aufgefüllt. Von hier aus verlegt die Freiwillige Feuerwehr Riedelhütte – Reichenberg eine Schlauchleitung ins Einsatzgebiet, um dort eine Boden gebundene Brandbekämpfung zu starten.Als genug Löschwasser auf den Berg geflogen war, wurden die beiden „Lufttransportboxen Bayern“ aufgenommen und ebenfalls ins Einsatzgebiet geflogen. Um verschiedene Anschlagmöglichkeiten zu trainieren, wurde durch die Einsatzleitung entschieden die Boxen mit unterschiedlichen Seilverlängerungen zu fliegen. Im Anschluss an die Boxen wurde ein Big Bag „Flughelfer Bayern“, welches befüllt war mit Gerätschaften für die Waldbrandbekämpfung, auf den Berg geflogen. Da noch etwas Flugzeit vor dem Tankstopp verfügbar war, entschied man sich ein weiteres Big Bag, welches mit 1000l Löschwasser befüllt war ins Einsatzgebiet zu fliegen. Aus diesem Bag konnten die Einsatzkräfte, welche zur Brandbekämpfung eingesetzt waren, mit der Waldbrand Tragkraftspritze aus dem Waldbrandsatz des Kreises Cham, Wasser entnehmen und weiter löschen.

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Während der Hubschrauber zum Tanken den Flugplatz in Straubing anflog, machten sich die Einsatzkräfte auf dem Weg zur gemeinsamen Mittagspause.Nach erfolgter Stärkung und vollem Tank, konnte mit dem Nachmittagsprogramm gestartet werden. Nun standen die beiden Semat Löschwasseraußenlastbehälter auf dem Flugplan. Auch diese wurden ins Einsatzgebiet transportiert. Den Rest der Übung wurden noch Löschflüge mit dem Bambi Bucket durchgeführt. Das Löschwasser hierzu wurde, wie auch im Vormittag, aus dem Stausee Großarmschlag, welcher sich oberhalb des Flugfeldes befand, entnommen.Da nun das Übungsende bekannt gegeben wurde konnte mit dem Abbau der Einsatzstelle sowie dem Flugfeld begonnen werden.Nachdem alles Material wieder in den Fahrzeugen und im Hubschrauber verlastet war traf man sich noch zur gemeinsamen Nachbesprechung. Hier dankte KBR Norbert Süß den anwesenden Einsatzkräften für die Bereitschaft an einer solchen Übung unter der Woche teilzunehmen und merkte an, dass es sehr eindrucksvoll war, wie professionell und diszipliniert die Flughelfer arbeiteten. KBI Thomas Thurnreiter danke ebenfalls den Kräften vor und stelle fest, dass es sich bei Waldbränden stets um einen nicht alltäglichen Einsatz der Feuerwehr handelte welcher innerhalb ein paar Stunden beendet sein kann. KBM Konrad Kellner welcher die gesamte Übung als Fachberater Flughelfer agierte und die ÖEL in sämtlichen Fragen beriet und die Kommunikation mit der ÖEL sicherstellte freute sich ebenfalls über den Erfolg der Übung und merkte nochmals an das man auch im Zweifel jederzeit den Fachberater aus dem Kreis Cham anfordern kann.

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Fliegerischer Einsatzleiter Kress Christian lies die Übung nochmal Revue passieren und freute sich über die Reibungslose und super Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte. Vor Abflug des Helikopters stand allerdings noch ein weiterer Punkt auf dem Plan. Für Pilot Hauptmann Harry H. war es die letzte Übung als aktiver Pilot mit der Flughelfergruppe des Landkreises Cham. Nach über 7000 Stunden geht er in kürze in den wohlverdienten Ruhestand. Als Dank für die über drei Jahre hinaus sehr sehr gute Zusammenarbeit überreichte Kress Christian eine kleine Aufmerksamkeit im Namen der Flughelfergruppe an den scheidenden Piloten.Ebenfalls am Flugfeld waren KBR Mike Stahl und Brandrat Stephan Brust von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg.

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Große Waldbrand-Übung am Kaitersberg

Die Bekämpfung eines Waldbrandes ist eine zeit-, kraft- und arbeitsintensive Arbeit für die Feuerwehr zu der zusätzliche ein erheblicher logistischer Aufwand von Nöten ist. Genau dieses Szenario war am 21. Mai am Kaitersberg Inhalt einer großangelegten Übung.

„Brand im Freien im Bereich Plattenstein und aufwachsende Lage“, so die die Meldung gegen 14 Uhr. Bereits seit sechs Wochen anhaltende Trockenheit, leichter Wind aus südöstlicher Richtung, sonnig, Tagestemperaturen um 28 Grad waren die Grundparameter für den Übungsinhalt. Ein Wetter wie es auch augenblicklich vorherrscht. 

In der Anfangsphase wurden gemäß Alarmstichwort „Brand Freifläche kleiner 1.000 m²“ die Feuerwehren aus Arndorf, Sperlhammer und Bad Kötzting alarmiert. Deren Aufgaben war dann vom Löschweiher in Reitenberg eine Wasserentnahme einzurichten und eine Förderleitung bis zum früheren Gasthaus Reitenberg und weiter in Richtung Plattenstein aufzubauen. Mittels Tragkraftspritzen wurde die gut 850 Meter lange Förderleitung betrieben, dabei wurde ein Höhenunterschied von gut achtzig Meter überwunden. Wurde das Schlauchmaterial bis Reitgenberg händisch verlegt, half ab dort auf der anschließenden Forststraße ein Unimog, mit dessen Geländefähigkeit auch diese Passage problemlos befahren werden konnte.

Etwa 200 Meter vor dem Plattenstein wurde ein fünf Kubikmeter fassender selbstaufrichtender Behälter platziert. Dieser dient als Puffer um etwa bei einem Ausfall von Geräten eine konstante Wasserförderung zu gewährleisten. Zudem wurde von diesem Behälter aus eine weitere Förderleitung in Richtung Plattenstein verlegt. Dort erfolgte die Wasserabgabe über eine sogenannte Wassergasse. Die Feuerwehren nutzen dabei unterschiedliches Schlauchmaterial, um von einer zentralen Achse aus mit dann kleineren Durchmessern Wasser über handliche Strahlrohe jeweils seitlich in die Waldbereiche abzugeben.

Beim Plattenstein wurde ein weiterer Pufferbehälter aufgebaut der drei Kubikmeter fasst. So hatte man auch kurz vor der angenommen Brandstelle nochmals genügend Wasser, um bei Störungen in der Leitung eine konstante Brandbekämpfung abarbeiten zu können. Zudem wurde von diesem mit handlich Pumpen Wasser entnommen und zur Brandbekämpfung weitergeleitet.

Ein weiterer geländegängige Unimog, bestückt mit einem Waldbrandmodul und etwa 1.000 Liter Wasser, konnte mit dessen Personal umgehend eine Brandbekämpfung einleiten, ehe das Löschwasser über die Förderleitungen aufgebaut war. Diese zweite Leitung wurde vom Reitenberg aus verlegt und von einem Abrollbehälter mit etwa 8.000 Liter Inhalt aus betrieben. Um diesen Puffer immer mit genügend Wasser versorgen zu können, wurde ein Pendelverkehrt mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Die wasserführenden Fahrzeuge tankten am Arndorfer Hochweg auf und brachten das Wasser nach Reitenberg, wo es dann in den großen Behälter eingeleitet wurde.

Während ein Teil des benötigten Materials mit geländegängigen Unimogs und UTV`s bis kurz vor dem Plattenstein gebracht werden konnte, wurde ein weiter Part von der Besatzung des Polizeihubschraubers übernommen. Bei den ersten Flügen setzte dieses Personal der Flughelfergruppe ab und flog dann weiteres Walbrandbekämpfungsmaterial nach oben. Waren die Materialflüge abgeschlossen unterstützte das Hubschrauberpersonal die bodengestütze Brandbekämpfung mit dem Abwurf von Löschwasser mittels Außenlastbehältern. Anfänglich mit etwa 900 Liter fassenden Behältern der Polizei und dann mit den im Landkreis Cham stationierten Außenlastbehältern „Semat“. Die Fäden der Funkkoordination liefen am Wandererparkplatz zusammen, auf dem sich die UG-ÖEL aus Arrach platziert hatte. Um sich eine Lage des Übungsablaufes machen zu können wurde zudem ein Multikopter eingesetzt, der Livebilder zur Einsatzleitung übermittelte.

„Ziel war es, etwa 1.500 Liter je Minute zu fördern, die Ortskenntnis am Südhang des Kaitersberges zu verbessern, in unwegsamen Gelände Förderleitungen aufzubauen, einen Pendelverkehr zu organisieren und die Zusammenarbeit mit den Flughelfern, der Multikopterbesatzung und luftgestützten Einheiten zu übern“, so Florian Heigl die Abschlussbesprechung gegen 18 Uhr einleitend. Eingebunden in die Übung waren 18 Feuerwehren mit etwa 180 Einsatzkräften, die Bergwacht sowie die Polizeihubschrauberstaffel, so der Kreisbrandmeister. Auch hat die Funkgruppentrennung sowie die Einsatzstellenorganisation hat bestens funktioniert.

„Wir haben zeitversetzt alarmiert“, so Michael Bummer. Nach anfänglich wenigen Feuerwehren wurden der Lage angepasst weitere Einsatzkräfte nachgefordert so Arndorf`s Kommandant und Einsatzleiter.  Aufgeteilt wurde die Übung nach seien Worte in die Abschnitte „Erste Förderleitung“, „Brandbekämpfung Plattenstein“, „Zweite Förderleitung“, „Pendelverkehr“ und „Flughelfer“. Bestens geklappt habe nach seinen Ausführungen auch die Raumordnung am Reitenberg, auf die etliche Fahrzeuge zu koordinieren waren. Einzig hatte man diesen Bereich vorab für den öffentlichen Verkehr gesperrt. „Gerade an Sommerwochenenden ist hier alles zugeparkt“, so Michael Bummer unisono mit Florian Heigl auf diesen Aspekt blickend. Von Seiten der Abschnittsleiter wurde unter Anderem der große logistische Aufwand beschrieben, um etwa das Löschwasser fördern und abgeben zu können.

Von allen kam die Bestätigung, dass die Übung der Erfolg der Vorplanung war, für zukünftige Anforderungen in diesem Bereich einiges mitgenommen werden kann, die feuerwehrübergreifende Zusammenarbeit funktioniere und das Waldbrandkonzept des Landkreises bestens abgestimmt ist. „Es war eine hervorragende Übung“ so Kreisbrandrat Michael Stahl. Er, wie auch Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, lobten die engagierten Einsatzkräfte, die bei dieser nicht alltägliche Übung eingesetzt waren, dass viel Wert auf Erkundung, Raumordnung und Abschnitte gelegt wurde und die geländegängigen Fahrzeuge für diese Einsätze prädestiniert sind. „Die Beschaffung durch den Staat, den Landkreis und die Kommunen in diesem Sektor haben sich bewährt“, so Michael Stahl auf das sich über Jahre entwickelte Waldbrandkonzept blickend. Passend dann auch das Schlusswort von KBM Florian Heigl. „Eure Teilnehme zeigt das große Interesse an der Feuerwehrarbeit.“ehrarbeit.“

Flughelferübung in Klardorf

Zur letzten praktischen Übung des Jahres ging es für die Flughelfer des Landkreises Cham nach Klardorf in den Landkreis Schwandorf. Diesesmal war die Gruppe aus Amberg mit der Ausrichtung dieser Übung beauftragt worden. Bereits um 07:00 Uhr starteten die 10 Einsatzkräfte von der Feuerwache in Thürnstein mit den Fahrzeugen Thürnstein 11/1 und Lohberg 21/1 ins Übungsgebiet. Nachdem auch die Flughelfer aus Bayreuth am Flugfeld eintrafen, waren die drei übenden Gruppen Komplett.

Kurze Zeit später traf auch der Hubschrauber der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel am Landeplatz ein. Dieser musste aber schon kurze Zeit später erneut starten, da im Bereich der Gleisanlage eine Person festgestellt wurde, welche sich angeblich liegend auf den gleisen befand. Der Polizeihubschrauber flog einmal den besagten Streckenabschnitt ab, konnte aber nichts feststellen. Somit verzögerte sich der Übungsbeginn um ca. eine halbe Stunde.Nach einem Briefing, wo nochmal die verschiedenen Lasten durchgesprochen wurden, startete dann der Flugbetrieb. Hier wurden verschiedene Lasten, wie Transportboxen, Tragkraftspritzen und Löschwasseraußenlastbehälter über den Luftweg transportiert. Um verschiedene Anflugpunkte zu haben, bauten die Flughelfer den Einsatzabschnitt zwei und die Gruppe aus Bayreuth den Einsatzabschnitt drei auf.Die verschiedenen Lasten wurden dann zwischen den drei Abschnitten im Wechsel abgelegt bzw. wieder aufgenommen.

Um 12:00 Uhr wurde die Übung für eine Mittagspause unterbrochen. Während sich die Einsatzkräfte verpflegten, flog der Hubschrauber zwischenzeitlich zum Tanken.Noch während der Pause wurde der Fachberater Flughelfer für den Landkreis Cham mit dem Stichwort „THL VU ZUG“ alarmiert. Im Bereich Langwitz bei Runding (Lkr. Cham) kollidierte eine Regionalbahn mit einem PKW. Als die ersten Einheiten am Unglücksort eintrafen stelle sich heraus, dass eine Person via Hubschrauber abtransportiert werden müsse. Deshalb wurden alle Hubschrauber bis auf einen wieder abbestellt. Aus diesem Grund verblieb der Fachberater an der Übungsstelle in Schwandorf.Nachdem sich alle verpflegt hatten, konnte das Nachmittagsprogramm abgearbeitet werden.Nun wurde zuerst mit den Löschwasseraußenlastbehälter Semat begonnen. Mehrere Male wurde Wasser aus einem nahen gelegenen See entnommen und in einen aufgebauten Faltbehälter, sowie über dem „Brandgebiet“ abgeworfen. Auch das befüllen via Schlauchleitung wurde beübt. Dass selbe wurde auch mit dem Polizeieigenen Bambi Bucket durchgeführt.Im Anschluss wurden dann alle Lasten, die sich noch auf den Außenstationen befanden zurück zum Ausgangs Ort transportiert.Bei einer Abschließenden Besprechung dankte Karl Diepolt von der FF Amberg nochmal allen Kräften für die Reibungslose Zusammenarbeit und Ihre investierte Zeit und freue sich schon auf weitere gemeinsame Übungen.

Text und Fotos: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung am Burgstall

Waldbrand auf der Südseite des Hohen Bogens, in Richtung Burgstall, so war die Übungsannahme am Mittwoch, den 11.8.2021. Bereits um 08:15Uhr machte sich der Flughelferzug, bestehend aus MZF (FF Thürnstein), V-LKW (FF Thürnstein), TLF (FF Lohberg) und ELW2 (UG-ÖEL Arrach) auf den Weg nach Thenried in den Ortsteil Hinterlichteneck. Dort angekommen wurden mehrere Außenlasten für den Lufttransport vorbereitet. Um genügend Löschwasser für die geplante Schlauchbefüllung vorrätig zu haben, wurde der 15.000l fassende Faltbehälter aufgebaut. Dieser wurde im Übungsverlauf durch die Tanklöschfahrzeuge aus Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut im Pendelverkehr befüllt.

Gegen 09:30Uhr meldete sich auf Flugfunk der Haupakteur dieser Übung und kündigte an, dass er in kürze zur Landung gehe.Nach erfolgter Landung folgte ein Briefing zwischen der Hubschrauber Besatzung, dem Abschnittsleiter Luft KBM Konrad Kellner, dem fliegerischen Einsatzleiter Christian Kress und Kreisbrandrat Michael Stahl. Hierbei wurde kurz der geplante Übungsablauf durchgesprochen.Nach der Begrüßung im großen Rahmen folgte eine Sicherheitseinweisung am Transporthubschrauber. Hier wurde nochmal auf die speziellen Gefahrenpunkte am NH90 hingewiesen.Während die Maschine gestartet wurde, machte sich eine Gruppe Flughelfer auf den Weg zur Forstdiensthütte um dort die eingeflogenen Lasten in Empfang zu nehmen.

Nachdem der Hubschrauber einen Erkundungsflug gemacht hatte, wurde als erste Last eine „Lufttransportbox Bayern“, welche mit dem Waldbrandsatz des Landkreises befüllt war, ins Einsatzgebiet geflogen. Ihr folgte ein Lastennetz bestückt mit einem Mehrzweck Einsatzbehälter und eine weitere Lufttransportbox, ebenfalls mit Waldbranduntensilien bestückt.Nun wurde das 2000 Liter fassende Bambi Bucket aufgenommen. Das Wasser hierfür wurde aus dem Drachensee entnommen. Zur Sicherung am Wasser stand die DLRG aus Furth im Wald mit Tauchern und einem Rettungsboot parat. Den Brandschutz am See stellte die FF Furth im Wald mit einem Tanklöschfahrzeug sicher.Das aufgenommene Wasser wurde über dem simulierten Feuer abgeregnet. Nach mehreren Rotationen neigte sich aber langsam der Sprit zu Ende sodass zum tanken geflogen werden musste. Die Zeit als die Maschine beim Tanken war, nutzten die Einsatzkräfte um sich auf der Forstdienshütte zu Verpflegen. Als der NH90 von seinem Tankstopp zurückkam, wurde erstmals in Bayern ein Semat900V2 an einen NH90 an gehängt.

Die Wasseraufnahme erfolgte dieses mal via Schlauchleitung am Flugfeld. Auch hier wurde das Wasser über der Einsatzstelle abgelassen. Dieses Verfahren wurde mehrere male wiederholt. So lange bis um 15:45Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Nun wurde der Semat abgelegt und die Maschine wieder mit den Bundeswehreigenen Materialien beladen, ehe der Heimflug angetreten werden konnte.Wärend der gesamten Übung wurde in Richtung Burgstall durch die Feuerwehren Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut ein Löschangriff im Wald durchgeführt. Das benötigte Löschwasser wurde aus einem AB-Mulde, welcher kurzerhand als Pufferbecken umfunktioniert wurde, entnommen. Die Befüllung der Mulde übernahmen ebenfalls die Tanklöschfahrzeuge. Die FF Thenried förderte mittels einer TS8/8 das Wasser weiter in Richtung Sendemast.Die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Neukirchen b.hl. Blut übernahmen für die Dauer der Übung den Sanitätsdienst, mussten aber glücklicherweise nicht eingreifen.Nachdem „Einsatzende“ verkündet wurde, konnte gegen 16:00 Uhr die Waldbrandübung für beendet erklärt werden und die Wehren konnten den Heimweg antreten.

Text: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Junger Nachrücker in der Vorstandsetage

Matthias Kleppel zum 3. Vorsitzenden der FFW Thürnstein/Schrenkenthal gewählt

„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, brachte Josef Mühlbauer das Mammutprogramm  bei der Jahreshauptversammlung  der FFW Thürnstein/Schrenkenthal am Samstag im Hotel „Zum Hirschen“ auf den Punkt.

Insbesondere den im Berichtszeitraum  verstorbenen sechs Kameraden wurde eine Gedenkminute eingeräumt. Kassier Karl Hupf listete die Einnahmen und Ausgaben der letzten beiden Jahre sowie die Guthabenstände auf. Die Aufzeichnungen waren von Adolf und Josef Sperl geprüft und für in Ordnung befunden worden. Die Versammelten entlasteten den Schatzmeister daraufhin einstimmig.  

Vorsitzender Josef Mühlbauer berichtete zunächst über das noch normale Jahr 2019 mit vielen Terminen, 2020 kam das Vereinsleben fast zum Stillstand,  nachdem alle Veranstaltungen abgesagt worden waren.  Der Stand von 194 Mitgliedern zum 31.12.2020 rekrutierte sich aus 70 Aktiven, 13 Feuerwehranwärtern, 85 Passiven und Fördernden und 26 Ehrenmitglieder. Dankesworte galten sämtlichen Führungspersönlichkeiten, Funktionsträgern  und Weggefährten  für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.  

Jugendwart Christian Koller versetzte über die Termine und die Einschränkungen durch Corona  im Berichtszeitraum 2019/20 in Kenntnis. Um einen „historischen“ Tiefststand bei den Jugendmitgliedern nach der Übernahme in den aktiven Dienst abzuwenden, wurde ein Schnuppertag einberufen, der als voller Erfolg gewertet werden kann, weil  sich die aktuelle Zahl aufgrund der Eintritte auf 22 erhöhte. Dem Vorstand und Verwaltungsrat wurde einstimmig die Entlastung erteilt.

Franz Müller zeigte sich in seinem Grußwort  erfreut, dass solche Zusammenkünfte wieder erlaubt sind.  Um effizient helfen zu können, brauchen die Feuerwehren eine gute technische Ausstattung. Diesbezüglich sind in der Gemeinde Lohberg beide Wehren gut aufgestellt. Der Bürgermeister wusste die Verdienste des scheidenden Kommandanten sehr zu schätzen. Müller erinnerte an die hohe Verantwortung, die ein solches Amt mit sich bringt, zumal in den letzten 15 Jahren eine wahre Flut von Vorschriften auf die Amtsträger herein prasselte.  Die Gemeinde unterstütze auch den Führerscheinerwerb für die Tanklöschfahrzeuge durch engagierte Kameraden. Andreas Bergbauer zollte einen mehrfachen  Dank, zum einen an die aktive Mannschaft für die Zeit der Pandemie, in der die Einsatzbereitschaft nie auf der Kippe stand. Die Ausbildung lief  umständehalber nur auf Sparflamme.  Die Geselligkeit kam komplett zum Erliegen, so dass alle die Kameradschaft vermissten.  Anerkennung  galt ebenso dem scheidenden Kommandanten, dessen  Handschrift die Wehr trägt. Die Nachfolge wurde gut vorbereitet. Andreas Bergbauer gratulierte auch zum neuen Fahrzeug. Der KBI dankte Franz Müller und seinem Gemeinderat für das offene Ohr für Anschaffungen der Floriansjünger. Andreas Bergbauer hatte eine Christopherus-Medaille für das MZF mitgebracht, damit die Besatzungen allzeit beschützt werden.  

Ehrungen und Auszeichnungen 2020/21

Folgende Feuerwehrkameraden wurden befördert: Anna-Maria Aschenbrenner, Lukas Denk, Jonas Geiger und Christoph Vogl zum Feuerwehranwärter, Josef Kleppel, Teresa Kleppel und Jonas Vogl zum Feuerwehrmann/-frau, Matthias Kleppel und Michael Walter zum Löschmeister, Johannes Frisch zum Oberfeuerwehrmann, Alois Kuchler zum Hauptlöschmeister. Das Atemschutzabzeichen erhielten Josef Kleppel, Carolin Mühlbauer. Der Ärmelstreifen für zehn Jahre Mitgliedschaft konnten sich Anton Mühlbauer, Michael Walter, Julia Amberger, Anna-Lena Kleppel,  Michael Koller, Christina Multerer, Angela Stach und Moritz Vogl abholen. Der Ärmelstreifen für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde Andreas Kleppel, Andreas Koller und Thomas Stielfried verliehen. Derselbige für 30 Jahre erwartete Josef Aschenbrenner, Johann Denk, Markus Mühlbauer und Georg Vogl. Der Ärmelstreifen für 40 Jahre dürfen sich Herbert Vogl, Anton Amberger, Johann Kleppel, Albert Kuchler, Johann Weinfurtner und Ulrich Wendl, für 50 Jahre  Karl-Heinz Frisch und Werner Vogl sowie für 60 Jahre Otto Reiser und Josef Vogl an die Uniform nähen.

Urkunden für langjährige Mitgliedschaft händigte die Obrigkeit aus bzw. werden nachgereicht an: 30 Jahre: Ludwig Hupf, Friedrich Reif; 40 Jahre: Herbert Vogl, Josef Aschenbrenner, Johann Weinfurtner,  50 Jahre: Karl-Heinz Frisch, Werner Vogl, Helmut Vogl; 60 Jahre: Josef Weinfurtner, Josef Vogl. Zum Ehrenmitglied ernannte die Wehr Josef Berlinger, Franz Plötz und Otto Reiser. Aus dem aktiven Dienst schied Angela Stasch aus.

Nachdem 3. Vorsitzender Mario Ascherl  alle seine Ehrenämter niedergelegt hatte und sogar ausgetreten war, war eine Neubesetzung vonnöten. Matthias Kleppel stellte sich der Wahl und erhielt ein eindeutiges Vertrauensvotum. „Er soll langsam in das Amt hineinwachsen“, so Josef Mühlbauer.  Als Wahlleiter fungierte  Franz Müller, als Beisitzer Alexander Aigner und Alois Schneck.

Laut Satzung können auch Personen zu Ehrenmitgliedern ernannt werden, die sich als Feuerwehrdienstleistende für das Feuerwesen besondere Verdienste erworben haben. Dies sei auf Ehrenkreisbrandmeister Josef Pritzl zutreffend. In seinen 15 Jahren als KBM im Bereich Lam habe er die FFW Thürnstein mitgeprägt. Josef Mühlbauer  und Konrad Kellner haben von Anfang an mit ihm zusammen gearbeitet. Er habe sie bei allen Projekten begleitet und unterstützt. „Josef Pritzl ist  immer als fähiger und hilfsbereiter Kamerad aufgetreten. Er war immer ein Vorbild und hervorragender Berater. Du bist uns auch  zu einem besonderen Freund geworden“, betonte Josef Mühlbauer und verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft.

Gegenüber diesen Kameraden wurde eine Beförderung bzw. Auszeichnung ausgesprochen. Mit im Bild ist der neue 3. Vorsitzende Matthias Kleppel (5. von rechts).

Diese Mitglieder konnten sich Urkunden für langjährige Mitgliedschaften abholen. Mit im Bild ist das neue Ehrenmitglied Josef Pritzl (4. von  rechts).  

Text und Bilder: Maria Frisch

Stefan Menacher neuer 1. Aktivenchef

Michael Walter zum  3. Kommandanten gewählt

In der Dienstversammlung wurden die frei gewordenen Posten wieder aufgefüllt. Stefan Menacher erhielt  bei der schriftlichen Wahl das Vertrauen als 1. Kommandant. In einem weiteren Urnengang bestimmten die Wahlberechtigten Michael Walter zum 3. Kommandanten. Die  neuen Amtsträger nahmen die Gratulation von allen Seiten entgegen. Stefan Menacher ist seit 21 Jahren in der Vorstandschaft und im Verwaltungsrat tätig. Er war bereits 15 Jahre stellvertretender Kommandant und dazwischen sechs Jahre  stellvertretender Vorsitzender. „Somit bringt er eine Erfahrung mit wie fast keiner“, attestierte Josef Mühlbauer. „Für mich ist er der optimale Nachfolger für Konrad Kellner, der eine bestens aufgestellte Feuerwehr hinterlässt.“ Nun sei es Ehre und Verpflichtung, sie so weiter zu führen.

Da die Helme der Wehr nicht mehr den UVV-Vorschriften entsprechen und erneuert werden müssen, erhielt das Dreigestirn der Kommandanten die ersten drei als bildliches Symbol für den Neustart.

Text und Bild: Maria Frisch

Konrad Kellner beendet Ära als Kommandant

Nach Ernennung zum KBM stellte er nach 16 Jahren als 1. Aktivenchef seinen Posten zur Verfügung

Mit dem Samstag ging für Konrad Kellner die Amtszeit als 1.Kommandant der FF Thürnstein-Schrenkenthal  zu Ende. Nach seiner Ernennung zum KBM des Bereichs Lam am 1. Januar 2020 ist es nicht mehr möglich, zeitgleich das Amt des Kommandanten auszuüben. „Dass mir dieser Schritt nicht leicht gefallen ist, versteht sich von selbst“, gab Kellner zu, der 16 Jahre 1. Kommandant und sechs  Jahre 2. Kommandant sowie sieben  Jahre Jugendwart war. „Ich denke, die Zahlen sprechen für sich, dass ich die Arbeit sehr gerne gemacht habe“, so der scheidende Amtsträger.

Konrad Kellner legte zum 21. und letzten Mal seinen  Tätigkeitsbericht über den aktiven Teil ab. „Das Jahr 2020 wird uns mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben“, so Kellner. Trotz allem habe man  immer versucht, Ausbildungen anzubieten, wenn  es die Infektionszahlen zuließen, jedoch nicht in der gewohnten Anzahl. Im vergangenen Jahr absolvierten die Aktiven insgesamt 15 Übungen – ohne Corona waren es im Durchschnitt 45. Dazu kamen 2020 noch Übungen der UGÖEL(2) und der Flughelfergruppe(2). Da die Gemeinschaftsübungen im Frühjahr und  im Herbst ausgefallen sind, verblieb  2020 als einzige nur die Koordinatenübung. Mit den drei Einsatzfahrzeugen wurden bei Übungen und Einsätzen insgesamt 3268 km gefahren. Zum aktiven Teil der  Wehr zählen momentan 69 Mitglieder.

Kellner` s Wunsch wäre, dass wieder Leistungsprüfungen  in gewohnter Anzahl stattfänden. Ein weiterer Punkt seines  Berichtes betrafen die besuchten Lehrgänge auf KBM- bzw. auf KBI-Ebene, sowie an den Feuerwehrschulen, die der Aktivenchef im einzelnen aufzählte.

Im zurückliegenden Jahr konnte die Wehr wieder einige Neu-bzw. Ersatzbeschaffungen tätigen. Am meisten schröpfte die Vereinskasse die Eigenbeteiligung für das Mehrzweckfahrzeug in Höhe von 10.000 Euro. Er ließ eine Beschreibung der technischen Daten etc. (wir berichteten) folgen.  

2020 war im Vergleich zu den letzten Jahren bei den Einsatzzahlen ein coronabedingter Rückgang zu verzeichnen. „Sogar die Wespen hielten sich an den Lockdown“, meinte der Aktivenchef schmunzelnd. Sein  persönlicher Dank galt all denen, die ausgerückt sind – insgesamt 24 Mal zu 20  THL-Einsätzen und vier Bränden. Insgesamt waren 383 Feuerwehrdienstleistende mit  über 550 Einsatzstunden beteiligt.

Nach seinem  letzten Tätigkeitsbericht folgten noch ein paar Worte des Dankes:

In den letzten 22 Jahre konnten vielen Projekte verwirklicht werden, darunter  die Gründung der Flughelfergruppe, der V-LKW, das neue LF10 bis hin zum „Jahrhundert –Bauprojekt“, der  neuen Feuerwache,  und zuletzt die Ertüchtigung der Schlauchpflegeanlage. „All diese Sachen konnten aber nur durch eure Unterstützung verwirklicht werden. Allein die 15.000 Stunden an Eigenleistung beim Bau der Feuerwache zeigen den enormen Zusammenhalt innerhalb unserer Wehr“, bedankte sich Kellner herzlich, dass der Trupp all diese Wege mit ihm gegangen war. Dass man in den letzten 22 Jahren teilweise nicht immer gleicher Meinung war, sei menschlich nachvollziehbar bei einem Verein mit über 200 Mitgliedern. Aber man  habe es immer wieder geschafft, die Probleme zusammen aus der Welt zu räumen.  „Ein Kommandant ist nur so gut wie die Mannschaft, die hinter ihm steht“. KBR Mike Stahl prägte einst den Satz „Das Team ist der Star“ und dies trift auf die Thürnsteiner Feuerwehrkamerad(inn)en zu  100 Prozent zu.  Konrad Kellner zollte namentlich noch jedem seiner besonderen Mitstreiter Dank und Anerkennung.  Zuletzt wünschte er der FF Thürnstein für die Zukunft alles erdenklich Gute und der neuen Führung immer ein glückliches Händchen bei allen Entscheidungen. Als 1. Vorsitzender widmete ihm Josef Mühlbauer noch persönliche Worte. In der Jahreshauptversammlung 2005 seien beide an die Führungsspitze gewählt worden. Die Art und Weise, wie man heute miteinander umgehe, sei das Ergebnis aus 16 Jahren Zusammenarbeit, die stets von gegenseitigem Respekt geprägt war. „Das mussten wir uns erst erarbeiten. Wir haben vieles gemeinsam bewegt und dabei nie die Begeisterung, das Herzblut und die Verantwortung für die FFW Thürnstein aus den Augen verloren“, so Mühlbauer, der dem Ausscheider einige zutreffende Eigenschaften attestierte, nämlich 100 Prozent Zuverlässigkeit, Ausdauer, Fleiß, Mut, Humor. Der Vorsitzende besiegelte dies  mit einer  Urkunde zur Beförderung zum Hauptbrandmeister sowie dem Ärmelstreifen für 30 Jahre Mitgliedschaft.

Josef Mühlbauer verabschiedete Konrad Kellner als 1. Aktivenchef.

Text und Bild: Maria Frisch