Archiv der Kategorie: Aktivitäten Flughelfergruppe

Große Waldbrand-Übung am Kaitersberg

Die Bekämpfung eines Waldbrandes ist eine zeit-, kraft- und arbeitsintensive Arbeit für die Feuerwehr zu der zusätzliche ein erheblicher logistischer Aufwand von Nöten ist. Genau dieses Szenario war am 21. Mai am Kaitersberg Inhalt einer großangelegten Übung.

„Brand im Freien im Bereich Plattenstein und aufwachsende Lage“, so die die Meldung gegen 14 Uhr. Bereits seit sechs Wochen anhaltende Trockenheit, leichter Wind aus südöstlicher Richtung, sonnig, Tagestemperaturen um 28 Grad waren die Grundparameter für den Übungsinhalt. Ein Wetter wie es auch augenblicklich vorherrscht. 

In der Anfangsphase wurden gemäß Alarmstichwort „Brand Freifläche kleiner 1.000 m²“ die Feuerwehren aus Arndorf, Sperlhammer und Bad Kötzting alarmiert. Deren Aufgaben war dann vom Löschweiher in Reitenberg eine Wasserentnahme einzurichten und eine Förderleitung bis zum früheren Gasthaus Reitenberg und weiter in Richtung Plattenstein aufzubauen. Mittels Tragkraftspritzen wurde die gut 850 Meter lange Förderleitung betrieben, dabei wurde ein Höhenunterschied von gut achtzig Meter überwunden. Wurde das Schlauchmaterial bis Reitgenberg händisch verlegt, half ab dort auf der anschließenden Forststraße ein Unimog, mit dessen Geländefähigkeit auch diese Passage problemlos befahren werden konnte.

Etwa 200 Meter vor dem Plattenstein wurde ein fünf Kubikmeter fassender selbstaufrichtender Behälter platziert. Dieser dient als Puffer um etwa bei einem Ausfall von Geräten eine konstante Wasserförderung zu gewährleisten. Zudem wurde von diesem Behälter aus eine weitere Förderleitung in Richtung Plattenstein verlegt. Dort erfolgte die Wasserabgabe über eine sogenannte Wassergasse. Die Feuerwehren nutzen dabei unterschiedliches Schlauchmaterial, um von einer zentralen Achse aus mit dann kleineren Durchmessern Wasser über handliche Strahlrohe jeweils seitlich in die Waldbereiche abzugeben.

Beim Plattenstein wurde ein weiterer Pufferbehälter aufgebaut der drei Kubikmeter fasst. So hatte man auch kurz vor der angenommen Brandstelle nochmals genügend Wasser, um bei Störungen in der Leitung eine konstante Brandbekämpfung abarbeiten zu können. Zudem wurde von diesem mit handlich Pumpen Wasser entnommen und zur Brandbekämpfung weitergeleitet.

Ein weiterer geländegängige Unimog, bestückt mit einem Waldbrandmodul und etwa 1.000 Liter Wasser, konnte mit dessen Personal umgehend eine Brandbekämpfung einleiten, ehe das Löschwasser über die Förderleitungen aufgebaut war. Diese zweite Leitung wurde vom Reitenberg aus verlegt und von einem Abrollbehälter mit etwa 8.000 Liter Inhalt aus betrieben. Um diesen Puffer immer mit genügend Wasser versorgen zu können, wurde ein Pendelverkehrt mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Die wasserführenden Fahrzeuge tankten am Arndorfer Hochweg auf und brachten das Wasser nach Reitenberg, wo es dann in den großen Behälter eingeleitet wurde.

Während ein Teil des benötigten Materials mit geländegängigen Unimogs und UTV`s bis kurz vor dem Plattenstein gebracht werden konnte, wurde ein weiter Part von der Besatzung des Polizeihubschraubers übernommen. Bei den ersten Flügen setzte dieses Personal der Flughelfergruppe ab und flog dann weiteres Walbrandbekämpfungsmaterial nach oben. Waren die Materialflüge abgeschlossen unterstützte das Hubschrauberpersonal die bodengestütze Brandbekämpfung mit dem Abwurf von Löschwasser mittels Außenlastbehältern. Anfänglich mit etwa 900 Liter fassenden Behältern der Polizei und dann mit den im Landkreis Cham stationierten Außenlastbehältern „Semat“. Die Fäden der Funkkoordination liefen am Wandererparkplatz zusammen, auf dem sich die UG-ÖEL aus Arrach platziert hatte. Um sich eine Lage des Übungsablaufes machen zu können wurde zudem ein Multikopter eingesetzt, der Livebilder zur Einsatzleitung übermittelte.

„Ziel war es, etwa 1.500 Liter je Minute zu fördern, die Ortskenntnis am Südhang des Kaitersberges zu verbessern, in unwegsamen Gelände Förderleitungen aufzubauen, einen Pendelverkehr zu organisieren und die Zusammenarbeit mit den Flughelfern, der Multikopterbesatzung und luftgestützten Einheiten zu übern“, so Florian Heigl die Abschlussbesprechung gegen 18 Uhr einleitend. Eingebunden in die Übung waren 18 Feuerwehren mit etwa 180 Einsatzkräften, die Bergwacht sowie die Polizeihubschrauberstaffel, so der Kreisbrandmeister. Auch hat die Funkgruppentrennung sowie die Einsatzstellenorganisation hat bestens funktioniert.

„Wir haben zeitversetzt alarmiert“, so Michael Bummer. Nach anfänglich wenigen Feuerwehren wurden der Lage angepasst weitere Einsatzkräfte nachgefordert so Arndorf`s Kommandant und Einsatzleiter.  Aufgeteilt wurde die Übung nach seien Worte in die Abschnitte „Erste Förderleitung“, „Brandbekämpfung Plattenstein“, „Zweite Förderleitung“, „Pendelverkehr“ und „Flughelfer“. Bestens geklappt habe nach seinen Ausführungen auch die Raumordnung am Reitenberg, auf die etliche Fahrzeuge zu koordinieren waren. Einzig hatte man diesen Bereich vorab für den öffentlichen Verkehr gesperrt. „Gerade an Sommerwochenenden ist hier alles zugeparkt“, so Michael Bummer unisono mit Florian Heigl auf diesen Aspekt blickend. Von Seiten der Abschnittsleiter wurde unter Anderem der große logistische Aufwand beschrieben, um etwa das Löschwasser fördern und abgeben zu können.

Von allen kam die Bestätigung, dass die Übung der Erfolg der Vorplanung war, für zukünftige Anforderungen in diesem Bereich einiges mitgenommen werden kann, die feuerwehrübergreifende Zusammenarbeit funktioniere und das Waldbrandkonzept des Landkreises bestens abgestimmt ist. „Es war eine hervorragende Übung“ so Kreisbrandrat Michael Stahl. Er, wie auch Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, lobten die engagierten Einsatzkräfte, die bei dieser nicht alltägliche Übung eingesetzt waren, dass viel Wert auf Erkundung, Raumordnung und Abschnitte gelegt wurde und die geländegängigen Fahrzeuge für diese Einsätze prädestiniert sind. „Die Beschaffung durch den Staat, den Landkreis und die Kommunen in diesem Sektor haben sich bewährt“, so Michael Stahl auf das sich über Jahre entwickelte Waldbrandkonzept blickend. Passend dann auch das Schlusswort von KBM Florian Heigl. „Eure Teilnehme zeigt das große Interesse an der Feuerwehrarbeit.“ehrarbeit.“

Flughelferübung in Klardorf

Zur letzten praktischen Übung des Jahres ging es für die Flughelfer des Landkreises Cham nach Klardorf in den Landkreis Schwandorf. Diesesmal war die Gruppe aus Amberg mit der Ausrichtung dieser Übung beauftragt worden. Bereits um 07:00 Uhr starteten die 10 Einsatzkräfte von der Feuerwache in Thürnstein mit den Fahrzeugen Thürnstein 11/1 und Lohberg 21/1 ins Übungsgebiet. Nachdem auch die Flughelfer aus Bayreuth am Flugfeld eintrafen, waren die drei übenden Gruppen Komplett.

Kurze Zeit später traf auch der Hubschrauber der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel am Landeplatz ein. Dieser musste aber schon kurze Zeit später erneut starten, da im Bereich der Gleisanlage eine Person festgestellt wurde, welche sich angeblich liegend auf den gleisen befand. Der Polizeihubschrauber flog einmal den besagten Streckenabschnitt ab, konnte aber nichts feststellen. Somit verzögerte sich der Übungsbeginn um ca. eine halbe Stunde.Nach einem Briefing, wo nochmal die verschiedenen Lasten durchgesprochen wurden, startete dann der Flugbetrieb. Hier wurden verschiedene Lasten, wie Transportboxen, Tragkraftspritzen und Löschwasseraußenlastbehälter über den Luftweg transportiert. Um verschiedene Anflugpunkte zu haben, bauten die Flughelfer den Einsatzabschnitt zwei und die Gruppe aus Bayreuth den Einsatzabschnitt drei auf.Die verschiedenen Lasten wurden dann zwischen den drei Abschnitten im Wechsel abgelegt bzw. wieder aufgenommen.

Um 12:00 Uhr wurde die Übung für eine Mittagspause unterbrochen. Während sich die Einsatzkräfte verpflegten, flog der Hubschrauber zwischenzeitlich zum Tanken.Noch während der Pause wurde der Fachberater Flughelfer für den Landkreis Cham mit dem Stichwort „THL VU ZUG“ alarmiert. Im Bereich Langwitz bei Runding (Lkr. Cham) kollidierte eine Regionalbahn mit einem PKW. Als die ersten Einheiten am Unglücksort eintrafen stelle sich heraus, dass eine Person via Hubschrauber abtransportiert werden müsse. Deshalb wurden alle Hubschrauber bis auf einen wieder abbestellt. Aus diesem Grund verblieb der Fachberater an der Übungsstelle in Schwandorf.Nachdem sich alle verpflegt hatten, konnte das Nachmittagsprogramm abgearbeitet werden.Nun wurde zuerst mit den Löschwasseraußenlastbehälter Semat begonnen. Mehrere Male wurde Wasser aus einem nahen gelegenen See entnommen und in einen aufgebauten Faltbehälter, sowie über dem „Brandgebiet“ abgeworfen. Auch das befüllen via Schlauchleitung wurde beübt. Dass selbe wurde auch mit dem Polizeieigenen Bambi Bucket durchgeführt.Im Anschluss wurden dann alle Lasten, die sich noch auf den Außenstationen befanden zurück zum Ausgangs Ort transportiert.Bei einer Abschließenden Besprechung dankte Karl Diepolt von der FF Amberg nochmal allen Kräften für die Reibungslose Zusammenarbeit und Ihre investierte Zeit und freue sich schon auf weitere gemeinsame Übungen.

Text und Fotos: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung am Burgstall

Waldbrand auf der Südseite des Hohen Bogens, in Richtung Burgstall, so war die Übungsannahme am Mittwoch, den 11.8.2021. Bereits um 08:15Uhr machte sich der Flughelferzug, bestehend aus MZF (FF Thürnstein), V-LKW (FF Thürnstein), TLF (FF Lohberg) und ELW2 (UG-ÖEL Arrach) auf den Weg nach Thenried in den Ortsteil Hinterlichteneck. Dort angekommen wurden mehrere Außenlasten für den Lufttransport vorbereitet. Um genügend Löschwasser für die geplante Schlauchbefüllung vorrätig zu haben, wurde der 15.000l fassende Faltbehälter aufgebaut. Dieser wurde im Übungsverlauf durch die Tanklöschfahrzeuge aus Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut im Pendelverkehr befüllt.

Gegen 09:30Uhr meldete sich auf Flugfunk der Haupakteur dieser Übung und kündigte an, dass er in kürze zur Landung gehe.Nach erfolgter Landung folgte ein Briefing zwischen der Hubschrauber Besatzung, dem Abschnittsleiter Luft KBM Konrad Kellner, dem fliegerischen Einsatzleiter Christian Kress und Kreisbrandrat Michael Stahl. Hierbei wurde kurz der geplante Übungsablauf durchgesprochen.Nach der Begrüßung im großen Rahmen folgte eine Sicherheitseinweisung am Transporthubschrauber. Hier wurde nochmal auf die speziellen Gefahrenpunkte am NH90 hingewiesen.Während die Maschine gestartet wurde, machte sich eine Gruppe Flughelfer auf den Weg zur Forstdiensthütte um dort die eingeflogenen Lasten in Empfang zu nehmen.

Nachdem der Hubschrauber einen Erkundungsflug gemacht hatte, wurde als erste Last eine „Lufttransportbox Bayern“, welche mit dem Waldbrandsatz des Landkreises befüllt war, ins Einsatzgebiet geflogen. Ihr folgte ein Lastennetz bestückt mit einem Mehrzweck Einsatzbehälter und eine weitere Lufttransportbox, ebenfalls mit Waldbranduntensilien bestückt.Nun wurde das 2000 Liter fassende Bambi Bucket aufgenommen. Das Wasser hierfür wurde aus dem Drachensee entnommen. Zur Sicherung am Wasser stand die DLRG aus Furth im Wald mit Tauchern und einem Rettungsboot parat. Den Brandschutz am See stellte die FF Furth im Wald mit einem Tanklöschfahrzeug sicher.Das aufgenommene Wasser wurde über dem simulierten Feuer abgeregnet. Nach mehreren Rotationen neigte sich aber langsam der Sprit zu Ende sodass zum tanken geflogen werden musste. Die Zeit als die Maschine beim Tanken war, nutzten die Einsatzkräfte um sich auf der Forstdienshütte zu Verpflegen. Als der NH90 von seinem Tankstopp zurückkam, wurde erstmals in Bayern ein Semat900V2 an einen NH90 an gehängt.

Die Wasseraufnahme erfolgte dieses mal via Schlauchleitung am Flugfeld. Auch hier wurde das Wasser über der Einsatzstelle abgelassen. Dieses Verfahren wurde mehrere male wiederholt. So lange bis um 15:45Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Nun wurde der Semat abgelegt und die Maschine wieder mit den Bundeswehreigenen Materialien beladen, ehe der Heimflug angetreten werden konnte.Wärend der gesamten Übung wurde in Richtung Burgstall durch die Feuerwehren Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut ein Löschangriff im Wald durchgeführt. Das benötigte Löschwasser wurde aus einem AB-Mulde, welcher kurzerhand als Pufferbecken umfunktioniert wurde, entnommen. Die Befüllung der Mulde übernahmen ebenfalls die Tanklöschfahrzeuge. Die FF Thenried förderte mittels einer TS8/8 das Wasser weiter in Richtung Sendemast.Die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Neukirchen b.hl. Blut übernahmen für die Dauer der Übung den Sanitätsdienst, mussten aber glücklicherweise nicht eingreifen.Nachdem „Einsatzende“ verkündet wurde, konnte gegen 16:00 Uhr die Waldbrandübung für beendet erklärt werden und die Wehren konnten den Heimweg antreten.

Text: Flughelfergruppe Landkreis Cham

Flughelferübung am Perlsee bei Waldmünchen

Rund 120 Einsatzkräfte beübten am 11. Juli einen angenommenen Waldbrand im Gebiet zwischen Perlsee und Untergrafenried bei Waldmünchen.

Dabei kam auch ein Hubschrauber der Bayerischen Polizei zum Einsatz, der von Flughelfern aus dem Landkreis Cham, aus Amberg und Bayreuth koordiniert wurde. Landrat Franz Löffler zeigte sich beeindruckt von der Gemeinschaftsleistung und betonte die Notwendigkeit derartiger Übungen.

Eigentlich sollte die Übung am Perlsee in einem noch größeren Rahmen stattfinden, jedoch war das aufgrund der Pandemie nicht möglich. Aber selbst in dieser Größenordnung bot sich am Perlsee ein beeindruckendes Bild: Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge waren am See positioniert, dazu hatte auch die Wasserwacht Waldmünchen ihr Lager aufgeschlagen. Die Übung startete um 9 Uhr mit der Ankunft des Hubschraubers der Bayerischen Polizei. Die Flughelfer des Landkreises Cham hatten verschiedene Gegenstände auf der Wiese in der Nähe des Sees aufgebaut, darunter Kisten mit Spezialausstattung für Waldbrandeinsätze und natürlich Wasserentnahmebehälter für den Hubschrauber. Die Feuerwehr Waldmünchen unterstützte den Einsatz logistisch und sicherte gegen Brandgefahr ab. Die Unterstützungsgruppe aus Arrach war für die Dokumentation und Koordination der gesamten Übung verantwortlich. Am Kramhof bei Untergrafenried arbeiteten die Flughelfer aus Amberg und Bayreuth mit der Hubschrauberbesatzung zusammen. Dort wurde unter anderem ein Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern Wasser aufgebaut. Die Feuerwehren Höll und Untergrafenried zeichneten sich für die Wasserabgabe verantwortlich. Auf dem Perlsee selbst war die Wasserwacht mit zwei Booten unterwegs, um eine Sichere Entnahme von Löschwasser aus dem See für den Hubschrauber zu garantieren. Eine Besatzung des Rettungsdienstes stand für etwaige Notfälle parat. Und auch die Bergwacht war anwesend, da der Hubschrauber mehrmals betankt werden musste. Dies führte die Bergwacht mit einem Spezialfahrzeug durch.

Als Fachberater für die Flughelfer eröffnete Konrad Kellner die Übung mit einer sehr kurzen Ansprache, da ein straffer Zeitplan abzuarbeiten war, der sogleich mit der Sicherheitseinweisung am Helikopter startete. Kreisbrandrat Michael Stahl dankte allen Partnern der Feuerwehr für ihre Beteiligung an der Übung. Am Vormittag machten sich auch Landrat Franz Löffler, Bürgermeister Markus Ackermann und Polizeihauptkommissar Christian Pongratz ein Bild von dem Übungsablauf. Der Helikopter beförderte diverse Gegenstände zum Kramhof und begann dann auch mit dem Abwurf von Wasserladungen auf definierte Flächen. Auf dem Damm hatten sich zahlreiche Schaulustige eingefunden, um die Waldbrandübung zu verfolgen. Landrat Franz Löffler betonte die Notwendigkeit derartiger Übungen: „Komplexe Einsatzlagen erfordern komplexe Übungen. Die Einheiten müssen gut aufeinander abgestimmt arbeiten, damit im Ernstfall auch alles reibungslos funktioniert.“ Die drei Elemente Wasser, Luft und Land würden drei Szenarien bieten, die beherrscht werden müssen. Dies beweise die Übung sehr eindrucksvoll. Er dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz zum Gemeinwohl und erwähnte insbesondere die unkomplizierte Partnerschaft mit der Bayerischen Polizei. Die Hilfsorganisationen würden für die Bevölkerung eine Sicherheitsgarantie bieten, mit der auch schwierige lagen bewältigt werden. Der Brand auf den Osserwiesen hätte bestätigt, dass derartige Übungen leider auch ein Ernstfall werden könnten. „Der Einsatz damals funktionierte nur deshalb so gut, weil er vorher auch beübt wurde.“ Bürgermeister Markus Ackermann war erfreut, dass Waldmünchen und der Perlsee Schauplatz einer Großübung waren. „Eine derartige Übung schafft Kompetenz und Sicherheit und ist für die Bevölkerung ein Beleg, dass unsere Hilfsorganisationen schlagkräftig und einsatzfähig sind.“ Ackermann dankte, dass auch die lokalen Feuerwehren in die Übung eingebunden wurden. Es gebe eine große Zufriedenheit, dass so etwas vorhanden ist. Polizeihauptkommissar Christian Pongratz sprach von einer unkomplizierten Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Nach der Mittagspause wurde der Abwurf von Wasser mit unterschiedlichen Behältern beübt und der Helikopter kam auf insgesamt gut 15 Flüge. Bis zu 900 Liter Wasser können mit einem Flug transportiert werden. Bei der Abschlussbesprechung sprach Fachberater Konrad Kellner von einem guten Übungsverlauf und einer funktionierenden Zusammenarbeit. KBI Norbert Auerbeck dankte allen Beteiligten und freute sich, dass die Übung ohne Zwischenfälle verlief.

Waldbrand am Großen Arber – Übung der Flughelfergruppe

Waldbrand am Großen Arber, Radarstellung bedroht!

So lautet am Mittwoch den 24.06.2020 die Übungsannahme der Feuerwehren im Arbergebiet. Das Szenario wurde von KBM und Leiter der Flughelfergruppe Konrad Kellner mit seinem Stellvertreter Christian Kress, KBM Hans Richter aus dem Landkreis Regen, KBR Stahl Michael und StFw der Bundeswehr Alois Vogl ausgearbeitet.

Ausgangspunkt war ein Waldbrand oberhalb des sog. „Schmugglerweges“ in der Nähe der beiden Türme, der auf die Liegenschaft der Bundeswehr überzugreifen drohte. Da die Radarstellung massiv bedroht war, schickte die Bundeswehr einen Hubschrauber des Typs NH90 vom Transporthubschrauberregiment 30 Niederstetten / 3.Staffel zur Löschhilfe. Für die Zusammenarbeit mit der fliegenden Besatzung war die Flughelfergruppe des Landkreises Cham zuständig. Auf Grund der bereits jahrelangen guten Zusammenarbeit wurden auch die Flughelfer aus Straubing zu dieser Übung eingeladen.

Vor Flugbeginn erfolgte die Einweisung in den neuen Einsatzhubschrauber der Bundeswehr. Während die TLF 24/50 aus Bad Kötzting und Zwiesel zusammen mir den Wechselladern aus Arrach mit dem AB-Tank und Furth im Wald mit dem AB-Mulde den Wassertransport zum Landeplatz bei der Bergwachthütte übernahmen, machten sich die Feuerwehren aus Bayerisch Eisenstein und Regenhütte auf den Weg, um im Gipfelbereich eine Wiederstandsline zu errichten.

Da es nicht möglich war, zu Fuß den Waldabschnitt zu betreten, konnte der simulierte Brand nur aus der Luft gelöscht werden. Weiterhin wurde angenommen wurde, dass die Beschneiungsanlage defekt sei. So musste dass komplette Löschwasser ausschließlich über den Luftweg auf das Gipfelplateau geflogen werden. Hierfür wurde von den Flughelfern ein 5000 Liter Faltbehälter aufgebaut, welcher ebenfalls durch das Bambi Bucket vom NH90 befüllt wurde.

Die Wasseraufnahme des Hubschraubers erfolge im Großen Arbersee. Hier war zudem die Wasserwacht aus Zwiesel mit Boot und Tauchern für eventuelle Notfälle vor Ort. Eingreifen mussten sie aber glücklicherweise nicht. Später erfolge die Wasseraufnahme am Flugfeld via Schlauchbefüllung. Da es bisher noch keine Übung zwischen NH90 und zivilen Feuerwehren bzw. Flughelfern gab, wurde hier erstmals das Verfahren „Schlauchbefüllung“ erprobt. 

Ein spezielles geländegängiges Waldbrandfahrzeug konnte bei dieser Übung ebenfalls einen ausgiebigen Test durchlaufen. Mit dessen Hilfe wurde ein Waldbrandsatz vom Flugfeld in das Einsatzgebiet transportiert.

Die Einsatzleitung übernahm die UG-ÖEL aus Arrach, welche auch den sog. „Fliegerischen Einsatzleiter“ unterstützte. Zur medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte waren die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Zwiesel vor Ort.

Flughelferübung Hienheim

Eine weitere große Gemeinschaftsübung mehrerer Bayerischen Flughelfer Standorte fand am 09.08.2019 in Hienheim (Kreis Kelheim) statt. Ausrichter war die Flughelfergruppe Neustadt an der Donau.


Bereits um 05:30 Uhr machten sich sechs Flughelfer der Flughelfergruppe des Landkreises Cham auf den Weg zum Flugplatz Hienheim wo sich die Gruppen aus Neustadt a.d. Donau, Straubing, Wolfratshausen, München und Thürnstein trafen. Zusätzlich waren noch mehrere Feuerwehren aus der Umgebung, die Wasserrettung und die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg daran beteiligt.
An Luftfahrzeugen waren eine EC135 der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel und eine Bell UH1D der Bundeswehr beteiligt. Eine weite Einsatzmaschine der Polizeihubschrauberstaffel aus Sachsen musste leider wegen einen technischen Defekt die Teilnahme absagen.


Bei einem gemeinsamen Briefing wurden die drei „Einsatzstellen“ unter den Gruppen aufgeteilt. Hier erhielt die Gruppe aus dem Landkreis Cham den Einsatzauftrag bei „Haderfleck“ eine Außenstation aufzubauen und den Feuerwehren die Brandbekämpfung mittels Waldbrandsatz zu ermöglichen.
So wurden als erstes die Flughelfer mit der Polizeimaschine in den Einsatzraum geflogen. Als erste Last machte sich der 5000l Faltbehälter auf den Weg zur Außenstelle. Gefolgt von mehreren Boxen die gefüllt waren mit Equipment zur Brandbekämpfung.
Als der Faltbehälter aufgebaut war, wurde dieser durch mehrere Flüge der Polizei und Bundeswehr mit Wasser befüllt. So konnte zügig ein Löschangriff vorgenommen werden. Während der Brandbekämpfung wurden immer mehr Lasten an die Einsatzstelle transportiert.


Nach der gemeinsamen Mittagspause wurde wieder in mehreren Flügen der Faltbehälter via Bambi Bucket und Semat befüllt. Auch die ersten Lasten konnten wieder zurück ans Flugfeld geschickt werden.
Als das Löschwasser verbraucht war, war auch das Ende der Übung gekommen. So wurden alle Gerätschaften wieder abgebaut und in Lastennetzen für den Abtransport vorbereitet. Als alles wieder am Ausgangspunkt angekommen war wurden die vor Ort befindlichen Flughelfer von der Bell in zwei Flügen abgeholt und ebenfalls zurück ans Flugfeld geflogen.


Bei der Abschließenden Besprechung zeigten sich alle Teilnehmer sichtlich zufrieden über den Übungsablauf. „Man sieht dass wir mittlerweile alle gleich ticken und denken“ so der Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Neustadt an der Donau Jürgen Bucher. Kress Christian von der Flughelfergruppe das Landkreises Cham bedankte sich über die Einladung zur Übung und freute sich schon auf weitere Übungen die zusammen abgehalten werden.

Zwei weitere ausgebildete Flughelfer

Der diesjährige Flughelfer-Technik-Lehrgang fand vom 15. bis 19. Juli an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg statt. Mit dabei waren zwei Kräfte der Flughelfergruppe des Landkreises Cham.

Morgens machten sich Anna Weinfurtner und Kilian Achatz mit dem Mehrzweckfahrzeug der FF Thürnstein auf den Weg nach Würzburg. Dort wurden sie in den ersten beiden Tagen in Hubschraubergrundlagen, Landeplätze, Einwinkzeichen, Lasthakenkunde und weiteren Aufgaben der Flughelfer eingeweiht.

Am Mittwoch stand der Flugtag auf dem Lehrplan. Hier brach man gemeinsam zum nahe gelegenen Fluggebiet „Schenkenturm“ auf. Dort waren von den Ausbildern bereits mehrere Lastaufnahmeplätze und Außenstationen aufgebaut worden. Nach und nach landeten die Hubschrauber, die für den Ausbildungstag bestellt worden waren, nämlich eine EC 135 der Bayerischen Landespolizei, eine Bell UH1D der Bundeswehr aus Niederstetten, eine CH 53 aus Laupheim (ebenfalls Bundeswehr) und eine AS350 Ecureuil des Privatunternehmens Helix.

Text: Maria Frisch

Tag der Rettungskräfte in Arrach

Grund zum feiern hatte die Freiwillige Feuerwehr Arrach am 13. Juli 2019. Und zwar wurde an diesen Tag ihr neues Wechselladerfahrzeug offiziell eingeweiht. Der Wechsellader stammt aus einer Sammelbeschaffung mehrerer Feuerwehren im Landkreis Cham. Hier wurden fünf baugleiche Trägerfahrzeuge beschafft. Verteilt wurden die Fahrzeuge auf die Standorte Arrach, Waldmünchen, Furth im Wald, Rötz und Roding.


Als Rahmenprogramm der Weihe wurde der „Tag der Rettungskräfte“ am Seepark Gelände in Arrach abgehalten. Hier präsentierten sich unter anderen die DLRG, das THW und weitere verschieden Rettungs- und Hilfsorganisationen. Auch mehrere Realübungen wurden abgehalten. Eine davon war die Brandbekämpfung aus der Luft. Hier zeigte die Polizeihubschrauberstaffel Bayern und die Flughelfergruppe des Landkreises Cham ihre Ausrüstung und ihr können. So wurden Lasten und Löschwasseraußenlastbehälter via Hubschrauber transportiert. Auch ein simuliertes Feuer wurde Zielgenau durch die fliegende Besatzung abgelöscht. Bei der einstündigen Übung, wurde den Zuschauern die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Hubschraubers aufgezeigt.