Flughelferübung im Landkreis Freyung–Grafenau

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham eine Übung mit einem NH90 der Bundeswehr abhalten. Schon um 07:00 Uhr machte sich der Einsatzzug bestehend aus den Fahrzeugen Thürnstein 11/1, Thürnstein 55/1 und Lohberg 21/1 auf dem Weg nach „Großarmschlag“ in den Landkreis Freyung – Grafenau. Ziel war der gleichnamige Stausee. Hier wurde im Vorfeld durch die Organisatoren der Übung KBR Norbert Süß (FRG), KBI Thomas Thurnreiter (FRG), KBM Konrad Kellner (CHA) und BM Christian Kress (CHA) das Flugfeld festgelegt.

Ist möglicherweise ein Bild von Natur

Am dortigen Wanderparkplatz war auch der Sammelpunkt, wo sich die Einheiten der UG – ÖEL Landkreis Freyung-Grafenau, die FF Großarmschlag, die Freiwillige Feuerwehr Riedlhütte – Reichenberg und die Flughelfer der Freiwillige Feuerwehr Straubing einfanden.Während die Flughelfer verschiedene Lasten, sowie die Fliegerische Einsatzleitung aufbauten, baute die UG-ÖEL eine örtliche Einsatzleitung für die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Freyung-Grafenau auf.Um kurz nach neun meldetet sich dann der Hubschrauber über Flugfunk beim Fliegerischen Einsatzleiter (kurz FliegE) und kündigte sein Eintreffen in fünf Minuten an. Nach erfolgter Landung lud man zusammen die Maschine aus, um so viel Gewichtsreserven wie möglich zu haben.Bei einem gemeinsamen Briefing erklärte dann Kress Christian, welcher als FliegE fungierte, den geplanten Übungsablauf sowie das angenommen Szenario. Angenommen wurde hier ein Waldbrand auf dem nahe gelegenen „Bienstand“. Zudem konnte man das angenommene Brandgebiet mit Fahrzeugen nicht erreichen, sondern nur zu Fuß. Aus diesem Grund wurde nordöstlich des Gipfelbereichs der 5000l fassende Faltbehälter der Flughelfer in Stellung gebracht. Welcher aus der Luft befüllt werden sollte.

Ist möglicherweise ein Bild von 3 Personen, Hubschrauber und außen

Nach diesem Briefing begann nun der Flugbetrieb. Als erstes stand ein Erkundungsflug zusammen mit dem FliegE auf dem Programm. Hier wurde der fliegenden Besatzung das Einsatzgebiet und der Lastablageplatz gezeigt. Im Anschluss wurde, dass Bundeswehr eigene Bambi Bucket 2000 aufgenommen. Nach den ersten Wasserabwürfen über den Brandgebiet wurde auch der Faltbehälter in drei Anflügen aufgefüllt. Von hier aus verlegt die Freiwillige Feuerwehr Riedelhütte – Reichenberg eine Schlauchleitung ins Einsatzgebiet, um dort eine Boden gebundene Brandbekämpfung zu starten.Als genug Löschwasser auf den Berg geflogen war, wurden die beiden „Lufttransportboxen Bayern“ aufgenommen und ebenfalls ins Einsatzgebiet geflogen. Um verschiedene Anschlagmöglichkeiten zu trainieren, wurde durch die Einsatzleitung entschieden die Boxen mit unterschiedlichen Seilverlängerungen zu fliegen. Im Anschluss an die Boxen wurde ein Big Bag „Flughelfer Bayern“, welches befüllt war mit Gerätschaften für die Waldbrandbekämpfung, auf den Berg geflogen. Da noch etwas Flugzeit vor dem Tankstopp verfügbar war, entschied man sich ein weiteres Big Bag, welches mit 1000l Löschwasser befüllt war ins Einsatzgebiet zu fliegen. Aus diesem Bag konnten die Einsatzkräfte, welche zur Brandbekämpfung eingesetzt waren, mit der Waldbrand Tragkraftspritze aus dem Waldbrandsatz des Kreises Cham, Wasser entnehmen und weiter löschen.

Ist möglicherweise ein Bild von 3 Personen und außen

Während der Hubschrauber zum Tanken den Flugplatz in Straubing anflog, machten sich die Einsatzkräfte auf dem Weg zur gemeinsamen Mittagspause.Nach erfolgter Stärkung und vollem Tank, konnte mit dem Nachmittagsprogramm gestartet werden. Nun standen die beiden Semat Löschwasseraußenlastbehälter auf dem Flugplan. Auch diese wurden ins Einsatzgebiet transportiert. Den Rest der Übung wurden noch Löschflüge mit dem Bambi Bucket durchgeführt. Das Löschwasser hierzu wurde, wie auch im Vormittag, aus dem Stausee Großarmschlag, welcher sich oberhalb des Flugfeldes befand, entnommen.Da nun das Übungsende bekannt gegeben wurde konnte mit dem Abbau der Einsatzstelle sowie dem Flugfeld begonnen werden.Nachdem alles Material wieder in den Fahrzeugen und im Hubschrauber verlastet war traf man sich noch zur gemeinsamen Nachbesprechung. Hier dankte KBR Norbert Süß den anwesenden Einsatzkräften für die Bereitschaft an einer solchen Übung unter der Woche teilzunehmen und merkte an, dass es sehr eindrucksvoll war, wie professionell und diszipliniert die Flughelfer arbeiteten. KBI Thomas Thurnreiter danke ebenfalls den Kräften vor und stelle fest, dass es sich bei Waldbränden stets um einen nicht alltäglichen Einsatz der Feuerwehr handelte welcher innerhalb ein paar Stunden beendet sein kann. KBM Konrad Kellner welcher die gesamte Übung als Fachberater Flughelfer agierte und die ÖEL in sämtlichen Fragen beriet und die Kommunikation mit der ÖEL sicherstellte freute sich ebenfalls über den Erfolg der Übung und merkte nochmals an das man auch im Zweifel jederzeit den Fachberater aus dem Kreis Cham anfordern kann.

Ist möglicherweise ein Bild von 3 Personen, Hubschrauber und außen

Fliegerischer Einsatzleiter Kress Christian lies die Übung nochmal Revue passieren und freute sich über die Reibungslose und super Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte. Vor Abflug des Helikopters stand allerdings noch ein weiterer Punkt auf dem Plan. Für Pilot Hauptmann Harry H. war es die letzte Übung als aktiver Pilot mit der Flughelfergruppe des Landkreises Cham. Nach über 7000 Stunden geht er in kürze in den wohlverdienten Ruhestand. Als Dank für die über drei Jahre hinaus sehr sehr gute Zusammenarbeit überreichte Kress Christian eine kleine Aufmerksamkeit im Namen der Flughelfergruppe an den scheidenden Piloten.Ebenfalls am Flugfeld waren KBR Mike Stahl und Brandrat Stephan Brust von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg.

Ist möglicherweise ein Bild von 13 Personen, Luftfahrzeug und außen