Am 27.06.2023 alarmierte die Leitstelle Regensburg um 19:19 Uhr mehrere Feuerwehren des KBM Bereichs Tiefenbach zur unklaren Rauchentwicklung in Altenschneeberg auf Höhe des Frauensteins. Bereits auf Anfahrt konnten die Einsatzkräfte zwar eine Rauchentwicklung sehen, konnten aber diese nicht genau lokalisieren. Da dieses Gebiet sehr unwegsam ist, mussten sämtliche Großfahrzeuge kurz nach der Ortschaft Altenschneeberg stehen bleiben. Die weitere Erkundung erfolgte zu Fuß. Um sich bereits im Anfangsstadium ein Bild der Lage machen zu können, veranlasste KBR Mike Stahl einen Alarm für die Drohne der FF Roding.Als die ersten Kräfte die Brandstelle erreichten, zeigte sich ein Flächenbrand von ca. 4.000qm Größe. Umgehen wurden weitere Feuerwehren aus dem Kreis Cham und Schwandorf gemäß B_Wald alarmiert. Nach eintreffen der ersten Führungskräfte im Brandgebiet wurde um 20:07 Uhr Alarm für den Fachberater Flughelfer des Landkreises Cham ausgelöst. Bereits zwei Minuten später konnte Fachberater KBM Konrad Kellner sowie der stellvertretender Leiter Flughelfer Christian Kress sich auf den Weg in die Ortschaft Altenschneeberg machen. Da gerade zu dieser Zeit eine Besprechung der Flughelfer Führungsmannschaft stattfand, war schon zu Beginn des Einsatzes ausreichend Personal für die Einsatzvorbereitung vorhanden. Während die beiden Leiter der Flughelfergruppe unterwegs waren, organisierten und verluden die weiteren Kräfte Equipment wie Löschwasseraußenlastbehälter, Lufttransportboxen sowie die beiden Waldbrandsätze.Da das Einsatz Gebiet am anderen Ende des Landkreises lag, war auch die Anfahrtszeit entsprechend lang. Daher wurde schon während der Anfahrt ein Löscheinsatz aus der Luft geplant. Um möglichst schnell einen passenden Hubschrauber zur Verfügung zu haben, wurde bei den beiden Einsatzzentralen der Polizeihubschrauberstaffen Bayern die Verfügbarkeit der Maschinen abgefragt. Roth sagte zu, eine Maschine innerhalb kurzer Zeit Einsatzklar zu haben. Nach Rücksprache mit KBR Stahl konnte die Maschine angefordert werden. Des Weiteren wurde die Alarmierung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham veranlasst. Somit fuhr nun auch der restliche Einsatzzug ins Einsatzgebiet. In Altenschneeberg angekommen wurden die beiden Flughelfer-Führungsdienste in die Lage und das geschehen eingewiesen. Umgehend wurde damit begonnen einen Landeplatz aufzubauen. Kurze Zeit später setzte auch schon Edelweiß 7 zur Landung an. Zusammen mit der Besatzung wurde eine kurze Sicherheits- /Lageeinweisung durchgeführt ehe man das Bambi Bucket einsatzklar machte.
Da es bereits schon Dunkel wurde, war hier Eile geboten. So konnte gegen 21:20Uhr mit dem Löscheinsatz aus der Luft begonnen werden. Das benötigte Löschwasser für die Schlauch Befüllung lieferte die FF Treffelstein mit ihrem Löschfahrzeug aus einer nahen liegenden Zisterne. Somit konnten noch sechs Abwürfe mit je 500l im Brandgebiet erfolgen. Nun war es aber schon so Dunkel, dass ein weiter Lufteinsatz zu gefährlich gewesen wäre. Deshalb wurde der Hubschraubereinsatz um 22:00Uhr mit dem letzten Löschwasserabwurf beendet. Beim wieder aufrüsten der Maschine leistet der GW-Licht der FF Haibühl, welche im FH Zug dabei waren, wertvolle Dienste. Mit dem Fahrzeug konnte das komplette Flugfeld ausgeleuchtet werden.Um die Einsatzkräfte am Boden während den abwürfen nicht zu gefährden wurde ein Taktischer Abwurfkoordinator eingesetzt, welcher jeden Anflug des Hubschraubers ankündigte. Somit konnten die Einsatzkräfte in den Sicheren Bereich zurückweichen und anschließend gleich wieder zum Löschen vorgehen.Edelweiß 7 verließ nach dem Debriefing gegen 23:00 Uhr die Einsatzstelle, da sich eine Schlechtwetterfront näherte.Während des Löscheinsatzes aus der Luft wurde der Waldbrandsatz der Flughelfer sowie Flughelferpersonal via UTV, welches die Feuerwehr Oberried und Rimbach zum Einsatz brachte, ins Schadensgebiet gebracht.Gegen Mitternacht war der Satz wieder am Flugfeld und der Flughelferzug konnte die Einsatzstelle verlassen. So wurde um 01:15Uhr dann auch wieder Gerätehaus in Thürnstein erreicht und die Fahrzeuge wurden wieder abgeladen. Somit war der Einsatz der Flughelfergruppe des Landkreises Cham gegen 01:30Uhr beendet. Der zwischenzeitlich einsetzende Regen trug zusätzlich zur Entspannung der Lage bei.
Bericht: Christian Kress, Bilder: Kreisbrandinspektion Cham