Am Donnerstag, den 20.07.2023 fand die zweite praktische Flughelferübung des Jahres für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham statt. Bereits um 7:00 Uhr starteten die Flughelfer mit den Mehrzweckfahrzeug und Versorgungs-LKW der FF Thürnstein-Schrenkenthal ins Übungsgebiet.Dieses Mal ging es in die Bayerwaldkaserne nach Regen. Hier hatten StFw Marcel Dymke und Stlv. Leiter Flughelfer Christian Kress die Übung bereits Monate im Vorfeld geplant. Übungspartner für die Flughelfer war dieses Mal ein NH-90 Transporthubschrauber der Bundeswehr. Da im Einsatzfall immer zwei Flughelfergruppen zum Einsatz kommen, wurde die Flughelfergruppe der FF Straubing mit ihren Löschgruppenfahrzeug-KAT ebenfalls zur Übung eingeladen.
Um kurz nach 08:00 Uhr trafen sich die Flughelfer Einheiten an der Pforte der Kaserne, um dann gemeinsam auf das geplante Flugfeld zu fahren. Dafür wurde im Vorfeld der alte Sportplatz der Liegenschaft ausgewählt. Hier angekommen baute man gemeinsam den Feldlandeplatz auf und bereitete die zu Fliegende Lasten vor. Kurze Zeit später kündigte sich der Hubschrauber mit dem Rufzeichen „Sonic“ über Flugfunk bei der Übungsleitung, welche Kress Christian innehatte, an. Wenig später landete auch schon der 11t schwere Hubschrauber.Nachdem die Besatzung die Triebwerke abgestellt hatte, fand ein gemeinsamen Briefing für Piloten, Bordtechniker, Flughelfer und Bundeswehrangehörige statt. Hier wurde nun der geplante Übungsablauf, Absetzplätze, Notverfahren und die Wasseraufnahme abgesprochen. Alle Flughelfer bekamen zudem nochmal eine Einweisung in den Lasthaken des Hubschraubers sowie in die richtige Erdung der Maschine.Nachdem alle an der Übung beteiligten Kräfte auf denselben Stand waren, wurde mit der Übung begonnen.Die Fliegerische Einsatzleitung wurde im Mehrzweckfahrzeug besetzt. Martin Silberbauer übernahm hier die Aufgaben, die Protokolle wie z.B Einsatztagebuch, Lastenprotokoll, Materialliste, Funkskitze und die Personentransportliste zu erstellen, um diese im Ernstfall der örtlichen Einsatzleitung zu übermitteln.
Als erstes nahm der NH-90 die Lufttransportbox Bayern auf und flog diese ins Simulierte Einsatzgebiet, welches auf dem Standortübungsplatz lag. Im zweiten Anflug wurde eine weitere Lufttransportbox mit 10m Seilverlängerung geflogen. Im weiteren Verlauf wurden noch zwei Mehrzweckeinsatzbehälter mit 1000l Löschwasser, ebenfalls mit unterschiedlichen Verlängerungen, ins Einsatzgebiet geflogen. Nun wurde der Hubschrauber auf „Löschbetrieb“ umgerüstet. Hier hingen die Flughelfer das 2.000l fassende Bambi Bucket an das Luftfahrzeug. Um Löschwasser aufzunehmen, wurde der Stausee Regen angeflogen. Die ersten zwei Ladungen Wasser wurden in einen 5.000l fassenden Faltbehälter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham abgelassen. Mit den weiteren Ladungen wurden simulierte Ziele auf dem Übungsplatz abgelöscht. Dazu wurden Rauchkörper gezündet, damit die Piloten auch optisch wahrnehmen konnten, was zu Löschen sei. Dies funktionierte durchweg reibungslos. Da sich nun der Tank des Hubschraubers dem Ende neigte, wurde der Flugplatz Straubing-Wallmühle zu Tanken angeflogen.Diese Zeit nutzten die Flughelfer, um gemeinsam in der Truppenküche Mittag zu machen. Nach ca. einer Stunde kehrte der Hubschrauber zum Flugfeld zurück. Hier wurde nun das Programm für den Nachmittag besprochen.So wurden alle Lasten vom Absetzplatz wieder zurück zum Flugfeld geflogen. Nachdem nun alles wieder am Ausgangspunkt war, wurde noch das Verlegen von Einsatzkräften trainiert. Hier stiegen die Einsatzkräfte während laufenden Rotoren in die Maschine ein und sicherten sich. Im Anschluss hob die Maschine ab, flog zum großen Arber, umkreiste diesen und kehrte anschließend wieder in die Kaserne zurück. Hierbei zeigte sich wieder mal der Vorteil eines Hubschraubers. Es konnten 12 Einsatzkräfte samt Ausrüstung innerhalb kürzester Zeit über eine große Distanz verbracht werden.
Nachdem alle wieder an der Ausgangsposition waren, wurde die Übung für beendet erklärt. Übungsleiter Kress Christian lies den Tag nochmals Revue passieren und dankte allen anwesenden für ihre Teilnahme bei dieser Übung. Besonders bedanke er sich von StFw Marcel Dymke vom Panzergrenadierbataillon 112 für die Möglichkeit die Übung auf den Übungsplatz durchzuführen. Während der kompletten Übung waren auch zahlreiche Vertreter der Kreisbrandinspektion Regen anwesend. Die Betreuung der Führungskräfte übernahm KBM und FB Konrad Kellner. Er erklärte den Gästen den Übungsablauf und das System Flughelfer Bayern. Ebenfalls merkte er nochmals an, dass Einsätze des Fachberaters Flughelfer sowie Einsätze mit Unterstützung von Hubschraubern der Landespolizei Bayern stetes kostenlos seien.