Waldbrand am Großen Arber – Übung der Flughelfergruppe

Waldbrand am Großen Arber, Radarstellung bedroht!

So lautet am Mittwoch den 24.06.2020 die Übungsannahme der Feuerwehren im Arbergebiet. Das Szenario wurde von KBM und Leiter der Flughelfergruppe Konrad Kellner mit seinem Stellvertreter Christian Kress, KBM Hans Richter aus dem Landkreis Regen, KBR Stahl Michael und StFw der Bundeswehr Alois Vogl ausgearbeitet.

Ausgangspunkt war ein Waldbrand oberhalb des sog. „Schmugglerweges“ in der Nähe der beiden Türme, der auf die Liegenschaft der Bundeswehr überzugreifen drohte. Da die Radarstellung massiv bedroht war, schickte die Bundeswehr einen Hubschrauber des Typs NH90 vom Transporthubschrauberregiment 30 Niederstetten / 3.Staffel zur Löschhilfe. Für die Zusammenarbeit mit der fliegenden Besatzung war die Flughelfergruppe des Landkreises Cham zuständig. Auf Grund der bereits jahrelangen guten Zusammenarbeit wurden auch die Flughelfer aus Straubing zu dieser Übung eingeladen.

Vor Flugbeginn erfolgte die Einweisung in den neuen Einsatzhubschrauber der Bundeswehr. Während die TLF 24/50 aus Bad Kötzting und Zwiesel zusammen mir den Wechselladern aus Arrach mit dem AB-Tank und Furth im Wald mit dem AB-Mulde den Wassertransport zum Landeplatz bei der Bergwachthütte übernahmen, machten sich die Feuerwehren aus Bayerisch Eisenstein und Regenhütte auf den Weg, um im Gipfelbereich eine Wiederstandsline zu errichten.

Da es nicht möglich war, zu Fuß den Waldabschnitt zu betreten, konnte der simulierte Brand nur aus der Luft gelöscht werden. Weiterhin wurde angenommen wurde, dass die Beschneiungsanlage defekt sei. So musste dass komplette Löschwasser ausschließlich über den Luftweg auf das Gipfelplateau geflogen werden. Hierfür wurde von den Flughelfern ein 5000 Liter Faltbehälter aufgebaut, welcher ebenfalls durch das Bambi Bucket vom NH90 befüllt wurde.

Die Wasseraufnahme des Hubschraubers erfolge im Großen Arbersee. Hier war zudem die Wasserwacht aus Zwiesel mit Boot und Tauchern für eventuelle Notfälle vor Ort. Eingreifen mussten sie aber glücklicherweise nicht. Später erfolge die Wasseraufnahme am Flugfeld via Schlauchbefüllung. Da es bisher noch keine Übung zwischen NH90 und zivilen Feuerwehren bzw. Flughelfern gab, wurde hier erstmals das Verfahren „Schlauchbefüllung“ erprobt. 

Ein spezielles geländegängiges Waldbrandfahrzeug konnte bei dieser Übung ebenfalls einen ausgiebigen Test durchlaufen. Mit dessen Hilfe wurde ein Waldbrandsatz vom Flugfeld in das Einsatzgebiet transportiert.

Die Einsatzleitung übernahm die UG-ÖEL aus Arrach, welche auch den sog. „Fliegerischen Einsatzleiter“ unterstützte. Zur medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte waren die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Zwiesel vor Ort.