Am Samstag den 27. Mai 2017 fand im Bereich Oberzwieselau eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Zur Unterstützung wurde auch die örtlich zuständige Flughelfergruppe des Landkreises Cham sowie die Flughelfergruppe der FF Straubing eingeladen. Zusammen mit dem Polizeihubschrauber Edelweiß 6 aus Roth sollten sie die Löschmaßnahmen unterstützen.
Bereits um 10.00 Uhr machten sich der Einsatzzug bestehend aus Thürnstein 43/1, Thürnstein 55/1, Lohberg 21/1 mit ALB Anhänger und Arrach 35/1 mit AB-UG auf den Weg ins Einsatzgebiet.
Kurze Zeit nach dem Eintreffen des Einsatzzuges setze Edelweiß 6 zur Landung am inzwischen eingerichteten Feldlandeplatz an.
Nach Rücksprache mit der Feuerwehr Einsatzleitung, welche Einsatzgegenstände im Brandgebiet benötigt werden, wurden verschiedene Außenlasten vorbereitet um sie später einzufliegen.
Ausgangssituation war, dass der PKW einer Wanderer Familie, im Waldgebiet in Brand geraten war und sich dass Feuer aufgrund der trockenen Vegetation schnell ausbreitete. Die Familie erlitt einen Schock und verirrte sich im Wald.
Um 12.20 Uhr erfolgte die Erstalarmierung der zuständigen Feuerwehren. Nach einer ersten Erkundung stellte die örtlich zuständige Feuerwehr Oberweieselau fest dass das Feuer nur durch massiven Löschwassereinsatz und mit der Hilfe aus der Luft zu bekämpfen war. So wurden im nächsten zug weitere Feuerwehrkräfte sowie die beiden Flughelfergruppen inkl. Hubschrauber alarmiert. Gegen 13:15 Uhr fand ein erster erkundungsflug mit dem Fliegerischen Einsatzleiter Kellner Konrad sowie den beiden Transportleitern Kress Christian (Tal) und Aschenbrenner Christian (Berg) statt. Nach diesem Flug wurde zusammen mit der FW-EL die Einsatztaktik festgelegt. Zudem wurde der Betankungsanhänger der Bergwachtbereitschaft Arnbruck Alarmiert um einen längeren Flugeinsatz zu garantieren.
Nun wurden 6 Einsatzkräfte mittels Winde in das Einsatzgebiet geflogen und dort abgewincht. In der Zwischenzeit wurden die beiden Waldbrandsätze sowie eine TS8/8 im Tal für den Lufttransport vorbereitet. Als alle Gegenstände für die Brandbekämpfung im Einsatzgebiet angekommen waren wurde der Löschwasseraußenlastbehälter vom Typ Semat an den Hubschrauber angehängt. Dieser wurde die ersten beiden Turns mittels Schlauchleitung vom TLF der Flughelfer befüllt. Dass transportierte Wasser diente im Einsatzgebiet für die inbetriebnahme des Waldbrandsatzes. Mit diesem wurde ebenfalls eine Brandbekämpfung durchgeführt. Im nächsten Turn wurde Wasser aus dem zwischenzeitlich vollen 15.000 Liter Faltbehälter, welcher von der FF Oberzwieselau gefüllt wurde, entnommen. Dieses wurde direkt über den Brandgebiet abgeworfen. Auch hier zeigten sich die Vorteile des neuen Punktabwurfs, welches mit dem „neuen“ Semat möglich ist. Nach mehreren Rotationen konnte von der Gesamteinsatzleitung „Feuer aus“ vermeldet werden. Nun wurden alle Gerätschaften inkl. Personal wieder zum Tallandeplatz geflogen. Dokumentiert wurden alle Flugbewegungen von der Fliegerischen Einsatzleitung, welche sich im AB-UG-ÖEL am Flugfeld befand und ebenfalls durch Flughelfer mit UG-ÖEL Erfahrung besetz wurde. Als Übungsbeobachter nahmen aus dem Landkreis Cham KBR Michael Stahl, KBI Andreas Bergbauer sowie ehren KBM Reinhold Kollmer teil.
Bei einen kurzem Debriefing wurde die Übung nochmal Revue passiert. Alle Teilnehmer freuten sich über einen Reibungslosen Übungsverlauf und waren sich einig die bis dato gute Zusammenarbeit weiter aufrecht zu erhalten.