Flughelferübung am Burgstall

Waldbrand auf der Südseite des Hohen Bogens, in Richtung Burgstall, so war die Übungsannahme am Mittwoch, den 11.8.2021. Bereits um 08:15Uhr machte sich der Flughelferzug, bestehend aus MZF (FF Thürnstein), V-LKW (FF Thürnstein), TLF (FF Lohberg) und ELW2 (UG-ÖEL Arrach) auf den Weg nach Thenried in den Ortsteil Hinterlichteneck. Dort angekommen wurden mehrere Außenlasten für den Lufttransport vorbereitet. Um genügend Löschwasser für die geplante Schlauchbefüllung vorrätig zu haben, wurde der 15.000l fassende Faltbehälter aufgebaut. Dieser wurde im Übungsverlauf durch die Tanklöschfahrzeuge aus Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut im Pendelverkehr befüllt.

Gegen 09:30Uhr meldete sich auf Flugfunk der Haupakteur dieser Übung und kündigte an, dass er in kürze zur Landung gehe.Nach erfolgter Landung folgte ein Briefing zwischen der Hubschrauber Besatzung, dem Abschnittsleiter Luft KBM Konrad Kellner, dem fliegerischen Einsatzleiter Christian Kress und Kreisbrandrat Michael Stahl. Hierbei wurde kurz der geplante Übungsablauf durchgesprochen.Nach der Begrüßung im großen Rahmen folgte eine Sicherheitseinweisung am Transporthubschrauber. Hier wurde nochmal auf die speziellen Gefahrenpunkte am NH90 hingewiesen.Während die Maschine gestartet wurde, machte sich eine Gruppe Flughelfer auf den Weg zur Forstdiensthütte um dort die eingeflogenen Lasten in Empfang zu nehmen.

Nachdem der Hubschrauber einen Erkundungsflug gemacht hatte, wurde als erste Last eine „Lufttransportbox Bayern“, welche mit dem Waldbrandsatz des Landkreises befüllt war, ins Einsatzgebiet geflogen. Ihr folgte ein Lastennetz bestückt mit einem Mehrzweck Einsatzbehälter und eine weitere Lufttransportbox, ebenfalls mit Waldbranduntensilien bestückt.Nun wurde das 2000 Liter fassende Bambi Bucket aufgenommen. Das Wasser hierfür wurde aus dem Drachensee entnommen. Zur Sicherung am Wasser stand die DLRG aus Furth im Wald mit Tauchern und einem Rettungsboot parat. Den Brandschutz am See stellte die FF Furth im Wald mit einem Tanklöschfahrzeug sicher.Das aufgenommene Wasser wurde über dem simulierten Feuer abgeregnet. Nach mehreren Rotationen neigte sich aber langsam der Sprit zu Ende sodass zum tanken geflogen werden musste. Die Zeit als die Maschine beim Tanken war, nutzten die Einsatzkräfte um sich auf der Forstdienshütte zu Verpflegen. Als der NH90 von seinem Tankstopp zurückkam, wurde erstmals in Bayern ein Semat900V2 an einen NH90 an gehängt.

Die Wasseraufnahme erfolgte dieses mal via Schlauchleitung am Flugfeld. Auch hier wurde das Wasser über der Einsatzstelle abgelassen. Dieses Verfahren wurde mehrere male wiederholt. So lange bis um 15:45Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Nun wurde der Semat abgelegt und die Maschine wieder mit den Bundeswehreigenen Materialien beladen, ehe der Heimflug angetreten werden konnte.Wärend der gesamten Übung wurde in Richtung Burgstall durch die Feuerwehren Thenried, Rimbach und Neukirchen b.hl. Blut ein Löschangriff im Wald durchgeführt. Das benötigte Löschwasser wurde aus einem AB-Mulde, welcher kurzerhand als Pufferbecken umfunktioniert wurde, entnommen. Die Befüllung der Mulde übernahmen ebenfalls die Tanklöschfahrzeuge. Die FF Thenried förderte mittels einer TS8/8 das Wasser weiter in Richtung Sendemast.Die Bergwachtbereitschaften aus Lam und Neukirchen b.hl. Blut übernahmen für die Dauer der Übung den Sanitätsdienst, mussten aber glücklicherweise nicht eingreifen.Nachdem „Einsatzende“ verkündet wurde, konnte gegen 16:00 Uhr die Waldbrandübung für beendet erklärt werden und die Wehren konnten den Heimweg antreten.

Text: Flughelfergruppe Landkreis Cham