Wer die Jugend hat, hat die Zukunft
FFW Thürnstein/Schrenkenthal leistete 48 Einsätze – Aus der Jahreshauptversammlung
Der Jahreshauptversammlung der FFW Thürnstein/Schrenkenthal am 16. März. 2024 im Café „Sahneberg“ gingen ein Kirchenzug und ein Jahrtagsgottesdienst voraus. Beides umrahmte wieder die Thürnsteiner Blaskapelle. Die Aufzeichnungen von Kassenführer Karl Hupf demonstrierten, dass die Wehr einen zufriedenstellenden Kontostand aufweisen konnte. Alois Aschenbrenner und Adi Sperl bescheinigten gewissenhaft geführte Finanzen.
Der Vorsitzender Josef Mühlbauer gab einen Abriss über die Beteiligung an Veranstaltungen und Festlichkeiten 2023. Insgesamt hat der Verein knapp 50 Termine wahrgenommen. Erfreulich waren die elf Neuaufnahmen, davon sechs im aktiven Bereich und fünf bei der Jugendfeuerwehr. Der Mitgliederstand aktualisierte sich zum Stichtag am 31.12.2023 auf 199, davon sind 81 Aktive, 19 Feuerwehranwärter/innen, 86 Passive und Fördernde und 18 Ehrenmitglieder. Am 20. Juli finde wieder regulär das traditionelle Dorf- und Kirchweihfest statt.
Stefan Menacher legte zum dritten Mal seinen Tätigkeitsbericht als Kommandant der Wehr ab. Bei der Thürnsteiner Wehr sei es Pflicht, dass sich jeder Aktive an drei Übungen beteiligt. Die Umstellung auf Themenübungen habe sich bestens bewährt. Sie schlugen mit 448 Übungsstunden zu Buche. Die Feuerwehr Thürnstein beteiligte sich ebenso an den Gemeinschaftsübungen. Vom 7. bis 9. September waren einige Kameraden, darunter auch der Kommandant, bei den Flughelfern. „Ich war begeistert, was da geleistet wird. Wir stehen zu 100 Prozent hinter dem Leiter Konrad Kellner“, so Stefan Menacher. Im laufenden Jahr plane man zusätzlich noch mit dem LF10 Fahrerausbildungen. Ein weiterer Punkt seines Berichts betraf die besuchten Lehrgänge und Schulungen, die Stefan Menacher einzeln auflistete. Die Gemeinde ermöglichte als Ersatzbeschaffung 25 Helme. 2024 wurden weitere 35 bestellt. Zudem kaufte die Kommune zehn Spinde, weil der Platz wegen der Neuzugänge nicht gereicht hätte sowie einen Spannungsprüfer, der bei Hochwasser das Leben der Kameraden schützt. „Die Feuerwache erhielt ihren ersten Anstrich, weil auf diesen beim Bau verzichtet wurde“, informierte Stefan Menacher. Nach dem Einbruch ins Rathaus, bei dem die Schlüssel entwendet wurden, benötigte die Wehr eine neue Schließanlage für das Gerätehaus. Stellvertretender Kommandant Michael Kroner hat eine erfolgreiche Christbaumsammelaktion organisiert. Der Erlös kommt vollständig der Jugend zugute. Die Sirene wurde auf digital umgerüstet. Dankesworte galten dem Ehrenkommandanten Josef Mühlbauer sen., der die Fahrzeuge vorbildlich in Schuss hält. Den Aktiventrupp verstärkten die sechs Neuzugänge. „Aufgrund des befürchteten Blackouts haben wir im Gerätehaus einiges umgebaut“, informierte Stefan Menacher. Die Gemeinde habe ein Notstromaggregat beschafft. 48 Einsätze rekrutierten sich 2023 aus fünfmal abwehrender Brandschutz, 32-mal THL und elfmal sonstige Tätigkeit. Insgesamt waren Dienstleistende 412 Stunden im Einsatz. Die Dankesworte des Aktivenchefs galten allen, die die Wehr in irgendeiner Form unterstützten.
Josef Mühlbauer beleuchtete stellvertretend das Ressort von Jugendwartin Carolin Mühlbauer. 2023 waren 5 Jugendliche in die Feuerwehr eingetreten. Der Schnuppertag trug zu 100 Prozent Früchte. Insgesamt verfüge man über 19 Teenager. Er listete deren absolvierte Termine auf und bedankte sich bei allen, die die Jugend-Feuerwehr gefördert haben.
Ehrungen und Beförderungen bei Thürnsteiner Wehr
Franz Müller begann sein Grußwort mit dem Zitat, dass „die Sorge und Hilfe für andere Menschen das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit sind. Solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht so schlimm bestellt.“ Franz Müller dankte allen Verantwortungsträgern für die hervorragend geleistete Arbeit. Seine Anerkennung gebührte allen Feuerwehrkameraden, die zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken. Dies sei längst nicht selbstverständlich. Die FFW Thürnstein/Schrenkenthal sei hervorragend aufgestellt. Das Motto 2023 lautete „Machen was wirklich zählt“. Die Aktionswoche rücke dies beim Bürger bereits seit Jahrzehnten in den Fokus. Die Kampagne bringe die Wertschätzung zum Ausdruck, die die bayerischen Feuerwehrdienstleistenden für ihre Pflichterfüllung verdient haben. Die Aktionswoche biete all denen die Möglichkeit, Danke zu sagen, die vom Ehrenamt Feuerwehr profitieren. „Das sind auch die Kommunen. Unsere Pflichtaufgabe ist es daher, die Feuerwehren zu unterstützen“, so Franz Müller. Feuerwehrfrau oder -mann zu sein, sei in einem hohen Maße eine Frage der inneren Einstellung zu den Mitmenschen und der Heimat sowie noch mehr eine Sache des Charakters. Der Redner wünschte allen weiterhin viel Kraft, Energie und mentale Stärke.
Kreisbrandmeister Konrad Kellner widmete ebenso allen ein Vergelt’s Gott und blickte über den Tellerrand hinaus. Im KBM-Bereich Lam waren im Berichtszeitraum 284 Einsätze zu verzeichnen, davon leistete die Thürnsteiner Wehr 48 – eine stolze Zahl. Schön wäre, wenn es gelänge, dass alle neun Feuerwehren im KBM-Bereich mindestens ein Abzeichen pro Jahr ablegen. Gerade wenn eine Gruppe nicht voll werde, lasse sich diese zweckmäßigerweise mit Ü 40-Teilnehmern auffüllen. Im April 2024 sei die Sammelabnahme der Jugendleistungsprüfung in Thürnstein anberaumt. Bis dato seien über 50 Teilnehmer aus der gesamten Inspektion gemeldet. Allein aus Thürnstein stammen acht Teenager.
„Der Jugendwart ist eine der Schlüsselpositionen, die in der Feuerwehr zu besetzen sind. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“, ist Kellner überzeugt.
Der Kreisfeuerverband habe ein Verbandsabzeichen in Form eines Brustanhängers angefertigt, es kann jedes Feuerwehrmitglied an seiner Uniform tragen, informierte Josef Mühlbauer. Es kostet acht Euro.
Zur Verwaltungs-Software „Fire-Manager“ berichtete der Vorsitzende, dass jeder einzelne von der Möglichkeit Gebrauch machen könne, sich eine App herunterzuladen. Darauf sei eine Übersicht über die persönlichen Daten und eine Terminverwaltung eingepflegt. Die gesamte Sitzungsvorbereitung lief bereits über die Software. Die Kosten übernehme anteilig der Kreisfeuerwehrverband, die Feuerwehr selber und die Gemeinde.
Beförderungen
Ludwig Kuchler, Lena Multerer und Sophia Huber zum Feuerwehranwärter. Theresa Aschenbrenner, Laura Hirsch und Maria Kellner zur Feuerwehrfrau. Dominik Mühlbauer zum Feuerwehrmann. Teresa Kleppel wurde zur Oberfeuerwehrfrau und Florian Multerer zum Löschmeister (mit dem Abzeichen Gruppenführer) ernannt. Aktivenehrung: Ärmelstreifen für zehn Jahre Mitgliedschaft erhielten Josef Kleppel, Teresa Kleppel und Jonas Vogl. Ärmelstreifen für 20 Jahre ging an Stefan Lohberger, für 40 Jahre an Franz Amberger, für 50 Jahre an Wolfgang Geiger.
Eine Anerkennung gab es für Lukas Pongratz, der bei allen Übungen sowie allen Putzeinsätzen im FFW-Haus mitwirkte. Die nächsten Meistbeteiligten waren Thomas Koczwara und Christoph Vogl.
Ehrung der fördernden Mitglieder: Karl Liebl für 30 Jahre. Durch Erreichen des 80. Lebensjahres wurden Manfred Menacher und Alois Hutter zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Quelle: Text und Bilder: Maria Frisch, Artikel KözZt vom 19.03.2024