Kreisbrandrat Johann Weber fand einmal mehr Gefallen an der „stilvollen“ Hauptversammlung der FFW Thürnstein am Samstag abend im Cafe Sahneberg, zu der die Thürnsteiner Blaskapelle Musikstücke beisteuerte. Johann Weber gratulierte Jugendwart Mario Ascherl, dem tags zuvor vom Landesfeuerwehrverband aufgrund seiner Leistungen für das Jugendressort eine Ehrennadel verliehen wurde. „Wer die Zukunft will, der braucht die Jugend“, drückte es Weber aus, der zudem noch die vier Thürnsteiner Atemschutzgeräteträger beglückwünschte, die am Samstag beim Leistungswettbewerb des Bezirksfeuerwehrverbandes in Amberg ihr Prüfungsziel erreichten. „Der Landkreis Cham stellte mit 149 Trupps einmal mehr die meisten Teilnehmer“, freute sich der Kreisbrandrat.
So wie in der Jugend sei der Landkreis auch beim Frauenanteil spitze. „Wegen der Einsatzfähigkeit untertags ist die Feuerwehr schon lange Zeit keine Männerdomäne mehr“, so der Gast. Auf die Feuerwehr Thürnstein passen die Attribute kompetent, zuverlässig und zukunftsweisend. Es sei vorteilhaft, dass es 2014 zur Abwechslung weniger Einsätze gab, damit die Kameraden durchatmen konnten und den Fokus auf die Ausbildung richteten. Dennoch ereigneten sich einige große Brände. Weber verwies darauf, dass Rauchmelder Lebensretter sind.
Der Kreisbrandrat nahm die Gelegenheit wahr, allen Dank zu zollen. Die Feuerwehr ist die größte, die älteste und in den Augen des KBR die wichtigste Bürgerinitiative. Dazu gehören der Mensch und die Technik. Ein herzlicher Dank galt Bürgermeister Franz Müller und dem Gemeinderat für die großartige Investition. Dennoch kritisieren immer einzelne: „Muaß des sa?“ Der KBR bejahte dies, denn es habe sich die gesamte Technologie und die Gefahren verändert. Deshalb müsse eine zeitgerechte Ausstattung zur Verfügung stehen. „Bei den Menschen, die die Technik einsetzen, haben wir in Thürnstein einen Glücksfall. Die Aktiven sind zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit. Was erwartet uns in der Zukunft?, stellte der KBR als Frage in den Raum. Auf alle Fälle brauchen die Gemeinden die Feuerwehren notwendiger denn je. Die Aufgaben werden nicht weniger, die Einsätze stetig komplexer und komplizierter. Deshalb müssen sich die Kameraden kontinuierlich weiterbilden und Jugendliche für die Wehren gewinnen.
Bürgermeister Franz Müller dankte gleichfalls den Verantwortungsträgern für die hervorragende Arbeit. Es gebe drei Säulen der Gefahrenabwehr. Die Feuerwehr ist im Gegensatz zu Polizei und Rettungsdienst mit hundert Prozent Ehrenamtlichen ausgestattet. Die Selbstdarstellung und die Wahrnehmung durch die Gesellschaft ist bei den Floriansjüngern bisweilen nicht leicht. Die Betroffenen merken oft nicht, wie professionell die Ehrenamtlichen eingreifen und helfen. Niemand sollte die Feuerwehren auf dieselbe Stufe wie andere Vereine stellen, weil sie eine Pflichtaufgabe der Gemeinde und damit hoheitliche Aufgaben erfüllen. „Wenn die Sirene geht, ist das ein Hilferuf!“, unterstrich der Bürgermeister. Mitunter sind die Kameraden nicht unerheblichen Gefahren ausgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wird ihnen abverlangt, die richtigen Schritte einzuleiten, die zum Teil für Leben oder Tod entscheiden. Beide Feuerwehren der Gemeinde Lohberg wurden in jüngster Zeit mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Die Führungsmannschaften gingen dabei absolut vorausschauend vor. Es wurde kein Schnickschnack bestellt, der nicht gebraucht wird. „Die FFW Thürnstein/Schrenkenthal steht nach dem Neubau der Feuerwache und dem Ankauf des neuen LF 10 da wie eine Eins“, machte der Rathauschef bewusst. In Lohberg wurden in den letzten beiden Jahren cirka 600000 Euro in die zwei Feuerwehr-Fahrzeuge gesteckt, ohne die Pro-Kopf-Verschuldung zu steigern. „Die obligatorische Maß Bier ist somit auch noch drin“, versprach Müller lachend.
KBM Josef Pritzl bedankte sich gleichfalls für das Engagement und animierte dazu, beim Ausbildungsplan mitzumachen. „In Thürnstein ist die Welt in Ordnung und alles im Lot. Macht weiter so“, widmete der KBM Respekt.
Staatliche Auszeichnungen:
Silbernes Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Dienstzeit: Markus Mühlbauer, Georg Vogl, Johann Denk, Josef Aschenbrenner, Konrad Kellner (vom 1999 bis 2005 stellvertretender Kommandant und seitdem erster Aktivenchef, seit 2008 auch „Leiter der Flughelfergruppe“.)
Goldenes Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Dienstzeit: Karl Hupf jun.
Diese Kameraden erwartete das silberne bzw. goldene Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre Dienstzeit.