Am 25. April war es wieder mal soweit, die erste praktische Flughelferübung im Jahr 2016 stand auf dem Dienstplan der Flughelfergruppe Lkr. Cham. Diesmal ging es in den Landkreis Kulmbach, in den Ort Trebgast. Ausrichter dieser Gemeinschaftsübung war die Flughelfergruppe der Feuerwehr Bayreuth.
Bereits um 05:30 Uhr machten sich sechs ausgebildete Feuerwehr Flughelfer mit dem Mehrzweckfahrzeug „Florian Thürnstein 11/1“ auf den Weg nach Trebgast. Nach ca. 3 Stunden Fahrt konnte das Übungsgelände erreicht werden. Nachdem kurze Zeit später auch die anderen Teilnehmer aus Amberg, Herzogenaurach, Bayreuth und ein Übungsbeobachter der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg am Gelände eintrafen wurde gemeinsam damit begonnen den Einsatzabschnitt 1 „Station 1“ und Einsatzabschnitt 2 „Station2“ zu erkunden. Nachdem ein passender Lastaufnahme-, und -ablageeplatz gefunden war, wurde auch gleich damit begonnen die verschiedenen Lasten für den Lufttransport vorzubereiten. In der Zwischenzeit setzte auch der Polizeihubschrauber Edelweiß 4 zur Landung an. Nachdem alles vorbereitet war traf man sich zur einer kurzen „Einsatzbesprechung“. Hier erklärte Polizeihauptkommissar Matthias Füller, der für die Aus-, und Weiterbildung in der Polizeihubschrauberstaffel Bayern zuständig ist, die wichtigsten Themen beim Außenlasttransport und die Sicherheit im Umgang mit dem Hubschrauber.
Nach dieser Unterweisung konnten nun die beiden Stationen besetzt werden. Station 1 besetzten die Kräfte aus Amberg (2 Mann), Herzogenaurach (2 Mann) und Bayreuth (4 Mann). Die Station 2 Thürnstein (6 Mann) und Bayreuth (3 Mann). Nun wurde auch schon der erste Turn geflogen. Hier wurden Holzbalken in das simulierte Einsatzgebiet (Station 2) transportiert. Gefolgt von einer TS8 und dem Lastennetz dass gefüllt mit Material zur Brandbekämpfung war. Als die Gerätschaften angekommen waren wurde zu den Löschwasseraußenlastbehältern gewechselt. Begonnen wurde mit einem Semat 900 (900L Fassungsvermögen). Dieser wurde zuerst in einem nahe gelegenen Badesee befüllt, bevor es wieder in einem Mobilen Faltbehälter entleert wurde. Hier zeigte sich dass viel Fingerspitzengefühl von den Piloten benötigt wird, um in den 3000l fassenden Faltbehälter zu treffen. Anschließend wurde der Außenlastbehälter per Schlauchleitung befüllt. Diesmal wurde jedoch über einer markierten Fläche das Wasser abgeworfen. Sicher konnte sich der ein oder andere Zuschauer ein schmunzeln nicht verkneifen, da es sicher nicht üblich ist dass während starken schneefalls die Waldbrandbekämpfung aus der Luft trainiert wird. Anschließend wurde der Semat ausgehängt und das „Bambi Bucket“ eingehängt. Auch hier wurde wieder zuerst im See und anschließend per Schlauchleitung befüllt. Nachdem nun die Hälfte des Einsatzplans abgearbeitet war, traf man sich bei Station 1 um gemeinsam eine kleine Mittagspause zu machen.
Nachdem sich alle für den zweiten Teil des Tages gestärkt hatten und die Besatzung des Polizeihubschraubers gewechselt hatte, ging es weiter mit dem Ablaufplan. Nun wurden alle Lasten in der gleichen Reihenfolge wie am Vormittag zurück zum Ausgangspunkt geflogen. Als alles wieder zurück bei Station 1 war, konnte die Station 2 vollständig abgebaut werden.
Bei der anschließenden Abschlussbesprechung lobte PHK Füller die professionelle und konzentrierte Arbeit aller beteiligen und ist sich sicher, dass auch bei einem Realeinsatz die Zusammenarbeit zwischen Flughelfern und Hubschrauber reibungslos sei. Außerdem bedankte er sich bei allen Aktiven dass sie sich an einem Werktag Zeit genommen hatten um gemeinsam mit der Polizei diese Übung zu realisieren.
„Macht weiter so!“, gab Schiedsrichter Alexander Beier von der FFW Miltach, der stellvertretend für den Inspektionsjugendwart Tobias Aschenbrenner am Samstag nachmittag zur Thürnsteiner Feuerwache gekommen war, den fünf Prüflingen nach der Bekanntgabe ihres Prüfungsergebnisses mit auf den Weg. Carolin Mühlbauer, Josef Kleppel, Theresa Kleppel, Verena Geiger und Jonas Vogl hatten zuvor das Leistungsabzeichen der Jugendfeuerwehr in Bayern, das umfangreichste überhaupt, mit sehr gutem Erfolg bestanden. „Eine Superarbeit!“, beglückwünschte Beier.
Der Unparteiische machte auch Lust zu weiteren Wettbewerben. „Im September findet der Inspektionsjugendentscheid statt. Falls sich die Teams qualifizieren, könnten auch die Ziele Bezirks- oder Landesentscheid angepeilt werden. „Beim Landesentscheid im nächsten Jahr dürfen erstmals acht Gruppen aus der Oberpfalz starten“, informierte Beier und bedankte sich, dass sich die Teenager für „das schönste Hobby überhaupt“, Zeit genommen haben – dem Nächsten zu helfen. KBM Josef Pritzl konstatierte, dass im Praktischen ruhig und besonnen gearbeitet wurde. „Eure Klasse habt Ihr in der Theorie gezeigt, als der gesamte Trupp mit null Fehler abschloss. Dies ist aller Ehren wert“, so Josef Pritzl. Besonders freute er sich, dass die FFW Thürnstein wieder fünf junge Leute hat, die in die aktive Truppe hineinwachsen, um Menschen, Tieren und der Umwelt zu helfen, wenn sie in Not geraten. Unisono mit Kommandant Konrad Kellner dankte der KBM den Jugendwarten Mario Ascherl, Markus Menacher und Christian Koller mit ihren Helfern, dass sie sich intensiv um die Jugend kümmern. Heranwachsende suchen eine Aufgabe und sind im Interesse aller bei der Feuerwehr gut aufgehoben.
Fünf Jugendliche der FFW Thürnstein ließen mit ihrem hervorragenden Prüfungsergebnis aufhorchen
Der Aufruf der Gemeinde zu einer Säuberungsaktion ließ am Samstag abend die beiden Ortsfeuerwehren, den Trachtenverein, die Sparte Wintersport sowie die VSG Lohberg in die Natur ausschwärmen. Zuvor fanden sich die Freiwilligen beim vereinbarten Treffpunkt an den Gerätehäusern in Lohberghütte und Thürnstein ein. Die beteiligten Vereine hatten hauptsächlich ihre Jugendabteilungen mit der Observation der Landschaft beauftragt. Ohne Zweifel hatte dies auch einen erzieherischen Effekt. Unter die Müllsammler mischte sich auch Bürgermeister Franz Müller, der sich sehr über die rührige Beteiligung freute.
„Die Leute werden nicht einsichtiger“, bedauerte der Rathauschef die nicht zu stoppende Verschandelung. In Augenschein genommen wurde das Umfeld der Haupt- und Nebenstraßen und bewusst auch der Trasse zum Kleinen Arbersee. Offensichtlich werfen immer noch viele Autofahrer ihren Abfall gedankenlos aus dem Fenster. Wie sonst wären die Hinterlassenschaften von Getränkedosen, für dessen Rückgabe sogar noch Pfand kassiert werden könnte, bis zu Zigarettenschachteln und Verpackungsmaterialien zu erklären? Insgesamt erleichterten 30 Leute die Natur von solchem Unrat und füllten damit die mitgebrachten Müllsäcke. Zu den sperrigsten Gegenständen gehörten etliche „entsorgte“ Autoreifen. Mißbraucht wurde Mutter Erde auch mit einem „lästigen oder schlichtweg vergessenen“ Fahrrad sowie einem Mofa, das die Bauhofmitarbeiter erst am Montag bergen konnten. Nach getaner Arbeit erwartete die Sammler eine Brotzeit im Gerätehaus in Lohberghütte.
Am Dienstag den 05.04.2016 war es mal wieder soweit. Wie alle Jahre stand heute die Überprüfung der in Bayern stationierten Außenlastbehälter an. Bereits um 6:00 Uhr starteten 4 Mitglieder unserer Gruppe nach Nürnberg zur Feuerwache 5 der BF. Pünktlich um 10.15 Uhr starteten die Prüfer der Bundeswehr sowie der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg mit der Überprüfung. Hier wurden Lastgehänge, Druckluftleitungen, Steuereinheit sowie die Dichtheit des Behälters akribisch kontrolliert. Auch der Anhänger auf dem die Behälter transportiert werden wurde durchgecheckt. Nachdem die Ausrüstung alle Tests ohne Mängel bestanden hatten, konnte der Rückweg angetreten werden. Gegen 13:30 Uhr konnte dann an die ILS Status 2 gemeldet werden. Somit stehen beide Außenlastbehälter ein weiteres Jahr für Waldbrände bereit.
Zahlreiche Ausbildungen, Schulungen, Lehrgänge und die Indienststellung des neuen Löschgruppenfahrzeuges prägten das zurückliegende Jahr der FFW Thürnstein/Schrenkenthal, die bei der Jahreshauptversammlung am Samstag abend im Hotel „Zum Hirschen“ in Lam gleichzeitig den Blick nach vorne richtete. Die FFW Lam feiere am 2. Augustwochenende 2017 ihr 150-jähriges Gründungsfest. Laut einem Vorgespräch mit dem 1. Vorsitzenden Franz-Josef Brandl übernimmt die FFW Thürnstein die Ehrenpatenschaft für die Festlichkeit. Es werde noch eine Ehrenpatenbraut gesucht. „Freiwillige für dieses Amt sollen sich bei mir melden“, so der Vorsitzende. Es werde auch ein kleines Festgefolge gebildet.
Vorsitzender Josef Mühlbauer gratulierte am Samstag abend allen Josefs zum Namenstag. Die Blaskapelle Thürnstein intonierte für die Verstorbenen, insbesondere den im Berichtszeitraum von dieser Welt abberufenen Kurt Schneck, das Lied „vom guten Kameraden“, während sich alle von den Plätzen erhoben. Das Protokoll der letzten Hauptversammlung lag in Schriftform auf. Die Aufzeichnungen von Kassenführer Karl Hupf demonstrierten, dass die Wehr einen zufriedenstellenden Überschuss erwirtschaftet hat. Josef und Adi Sperl bescheinigten korrekte, gewissenhafte und in vorbildlicher Weise geführte Finanzen. Alle Buchungen seien nachvollziehbar. Dem Antrag auf Entlastung wurde zugestimmt.
„Ein terminreiches Jahr liegt hinter uns“, resümierte der Vorsitzende. Die Einweihung des neuen LF 10 mit Patrozinium war nicht nur ein finanzieller Erfolg. Die überwältigenden Besucherzahlen haben gezeigt, dass die Bevölkerung hinter der Wehr steht. Den FFW-Ausflug in die Region Wilder Kaiser hatte noch der erkrankte Sepp Reiser organisiert. „Neues Reiseziel vom 9. bis 11. September 2016 ist die Region Dachstein – Schladming“, kündigte Josef Mühlbauer an. Auf den vorweihnachtlichen Dorfmarkt wurde aufgrund der Entscheidung des Verwaltungsrates verzichtet, da niemand für die Organisation der Bastelarbeiten zur Verfügung stand, und aufgrund des Ausfalls von Sepp Reiser, der stets einen Riesenteil der Ausrichtung geschultert hatte. „Wir beabsichtigen, ein neues Konzept zu erstellen. Für Ideen zur Umsetzung sind wir total offen“, ermunterte der Redner zur Mithilfe. Der Feuerwehrverein habe verschiedene Festlichkeiten, auch der Nachbarwehren, besucht und mit sechs Kameraden Geburtstag gefeiert. „Es beteiligen sich nicht mehr soviel Leute, wie wir gerne möchten, ob beim Kirchenzug, bei Beerdigungen oder Festen – trotz der Aufrufe in verschiedenen Medien“, bedauerte Mühlbauer. Der Feuerwehrverein habe insgesamt 50 Termine wahrgenommen.
Die Mitgliederstatistik verzeichnete fünf Neuaufnahmen und vier Austritte. Insgesamt rekrutierte sich der Stand von 201 Mitgliedern aus 75 Aktiven, 14 Feuerwehranwärtern, 87 Passiven und Fördernden sowie 25 Ehrenmitglieder. Die Vorausschau beinhaltete das Dorffest am 24. Juli 2016 sowie den FFW-Ball am 18. Februar 2017. Vom 22. – 24. Juli feiert die FFW Blaibach ihr 150-jähriges Gründungsfest. Josef Mühlbauer wies bereits darauf hin, dass sich im Rahmen der Neuwahlen der nächstjährigen Jahreshauptversammlung einige Änderungen ergeben werden. Er und weitere Funktionsträger stellen sich nicht mehr zur Wahl.
Da einige Ausrüstungsgegenstände nicht mehr aufgetaucht sind, wechsle man demnächst die Schließanlage bei der Feuerwache. Die künftige Schlüsselausgabe werde strikter gehandhabt, damit nicht mehr so viele Schlüssel im Umlauf sind, bat der Vorsitzende um Verständnis. Die Säcke für die Altkleidersammlung der Feuerwehren im Landkreis Cham am 23. April können in der Feuerwache abgeholt werden. Sie sollen erst kurz vorher an die Sammelstellen gebracht werden. Sepp Mühlbauer bedankte sich u. a. beim Bürgermeister, den Gemeinderäten, der Verwaltung, den überörtlichen FFW-Führungskräften, allen aktiven Frauen und Männern, dem Fähnrich, Fahnenbegleiterinnen, Mitgliedern des Verwaltungsrat und dem Förderverein Kircherlbau.
Konrad Kellner legte zum 17. Mal als Kommandant bzw. Stellvertreter einen umfassenden Tätigkeitsbericht ab. In der Thürnsteiner Wehr sei es seit eh und je Pflicht, dass sich jeder aktive Feuerwehrmann/-frau an mindestens drei Übungen beteiligt. 2015 absolvierten acht Löschgruppen, die Maschinisten und Atemschutzgeräteträger insgesamt 42 Übungen. Hinzu kamen je sechs Einheiten der UGÖEL und der Flughelfer. Der Aktiventrupp verfüge über 31 ausgebildete Maschinisten, 28 Atemschutzgeräteträger, 35 ausgebildete Sprechfunker. Der Übungsplan für 2016 war bereits ausgeteilt worden. Zudem bieten die Führungskräfte wieder in unregelmäßigen Abständen Themen bezogene Übungen für alle Aktiven an. 2015 legten die Dienstleistenden insgesamt drei Abzeichen ab. Konrad Kellner war als Schiedsrichter sieben Mal bei einer Abnahme vertreten. Der Aktivenchef listete das Pensum an Lehrgängen und Schulungen auf. Hinzu kamen sechs Gemeinschaftsübungen. Im zurückliegenden Jahr konnte die Wehr wieder einige Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen tätigen, teilweise aus der Vereinskasse, aber auch mit Unterstützung der Gemeinde.
Im Jahr 2015 war bei den Einsatzzahlen ein Anstieg zu verzeichnen. Dass es in Zukunft nicht einfacher wird, tagsüber die Einsatzfahrzeuge zu füllen, steht außer Frage. Insgesamt rückten die Aktiven zu 49 Einsätzen aus, die sich in zwei Brände, 42 THL, fünf UGÖEL aufgliederten. Insgesamt waren an den 49 Einsätzen 253 Dienstleistende beteiligt, die es auf 470 Stunden brachten. Konrad Kellner spannte einen Dankesreigen zu sämtlichen Unterstützern.
Jugendwart Mario Ascherl beleuchtete sein Ressort mit einer Zusammenfassung der Termine im Jahresablauf. Die Mitgliederzahl steigerte sich von 13 auf 14 Anwärter.
„Selbstverständlich gebührt allen Feuerwehrkamerad(inn)en, die zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken, besondere Anerkennung“, so der Rathauschef in seinem Grußwort. „Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlecht bestellt“. Diese Worte stammen von keinem geringeren als Theodor Heuss. Viele Bereiche des Zusammenlebens seien auf solch freiwilliges Engagement angewiesen. Die Menschen, die Bürgersinn und Solidarität zeigen, sind der Kitt, der jede Gesellschaft zusammenhält. Daher sei den Mitgliedern des Gemeinderates und dem Bürgermeister daran gelegen, jede Art von ehrenamtlicher Tätigkeit, so gut es geht, zu unterstützen. Feuerwehrkameraden treibe immer auf`s Neue die Wirksamkeit und die Notwendigkeit ihres Tuns an. „Es ist ein motivierendes Gefühl, wenn man gebraucht wird“, unterstrich der Rathauschef. Das neue Löschfahrzeug kostete die Gemeinde cirka 190.000 Euro Eigenmittel, die ohne Aufnahme von Krediten beglichen wurden. „Es handelt sich um kein Luxusgefährt, sondern ein notwendiges Gerät. Es liegt uns als Gemeinde sehr daran, dass die Feuerwehren zeitgerecht ausgestattet sind, damit sie ihren Aufgaben gerecht werden“, betonte Franz Müller. Es sei ungemein wichtig, dass die Jugendlichen in Vereinen engagiert sind, damit sie soziale Kompetenzen lernen und sich gut aufgehoben fühlen. Dies zeige sich gerade aktuell bei den Versuchen von Rechtsextremen, Anhängerschaft im Lamer Winkel zu gewinnen.
KBI Michael Stahl verglich die FFW Thürnstein mit einem Zahnrad, in dem ein Glied ins andere greife. Eines davon sei die aktive Mannschaft, die die gestellten Aufgaben hervorragend gemeistert habe. Neben der Flughelfergruppe haben die Thürnsteiner als weitere „Zusatzjobs“ die Absturzsicherungsausbildung oder die UGÖEL. Bei letzterer gebe es mittlerweile viele Nachahmer. Weiteres Zahnrad sei der Feuerwehrverein. „Ein intaktes Vereinsleben ist ein Novum in Bayern, das auch dem Erhalt der Dorfgemeinschaft dient. Was wäre Thürnstein, wenn es die FFW nicht gäbe?“, machte der KBI bewusst. Man könne es freilich nicht jedem recht machen und es werde immer schwieriger, Leute zu finden, die Verantwortung übernehmen und einen breiten Rücken haben, um auch einmal im Interesse des Vereins etwas wegstecken zu können. Weitere Zacken im Zahnrad sind die Jugendarbeit, aus der oft Führungskräfte entwachsen, und die Gemeinden. Beide Feuerwehren arbeiten in Lohberg mit der Kommune und dem Bürgermeister eng zusammen. „Ich würde für jeden meiner elf Bürgermeister die Hand ins Feuer legen. Sie stehen alle hinter ihren Feuerwehren“, so der KBI. Der letzte Zacken sind die Arbeitgeber und die Familien, die hinter jedem Kameraden stehen.
„Es herrscht ein reges und kontinuierliches Vereinsleben“, so der Eindruck von KBM Josef Pritzl, der sich dafür bedankte, dass die Mitglieder ihre Feuerwehr hochhalten. Die Aktiven der FFW Thürnstein sind hervorragend ausgebildet, durch die eigenen Einheiten am Standort, aber auch durch Lehrgänge auf KBI-Ebene und an der Staatlichen Feuerwehrschule. Zum Hilfe leisten gehöre Fachwissen. Die Zahl der Jugendlichen habe sich wieder leicht gesteigert, bedankte sich der Redner beim Jugendwart und seinen Unterstützern. Der Ausbildungsplan sei randvoll. Im Frühsommer wolle man ganz auf Digitalfunk umstellen und den Analogfunk komplett ablösen. Der Erlös der Altkleidersammlung komme der Jugendarbeit und der Ausbildung der Feuerwehren zugute. Der KBM brach noch eine Lanze für die UGÖEL, die niemanden Arbeit wegnehmen möchte. „Wir sind ein reiner Dienstleiter für den Einsatzleiter bei einem Großbrand oder Suchaktionen“, thematisierte Pritzl diese Entlastung.
Ehrungen und Auszeichnungen:
Goldenes Ehrenzeichen für 40 Jahre aktive Dienstzeit: Franz Mühlbauer. Eine Woche Freiaufenthalt im Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch Gmain sei die Wertschätzung des Freistaates Bayern. Beim Einlösen des Gutscheins dürfe der Hauptfeuerwehrmann eine Begleitperson mitnehmen, deren Kosten die Gemeinde übernimmt.
Beförderungen: Die vier Jugendlichen Julia Amberger, Matthias Koller, Lena Vogl und Johannes Frisch wurden zum Feuerwehrmann/-frau, Mario Ascherl zum Hauptlöschmeister befördert.
Das Maschinistenabzeichen erhielten: Christian Koller, Michael Koller, Thomas Vogl.
Den Ärmelstreifen für zehn Jahre Mitgliedschaft können sich Matthias Kleppel, Christian Koller, Andreas Kuchler, Florian Multerer und Martin Multerer annähen.
Der Ärmelstreifen für 20 Jahre ziert die Uniform von Michael Amberger und Mario Ascherl.
Den Ärmelstreifen für 30 Jahre verdienten sich Alois Koller jun. und Harald Vogl, für 40 Jahre Franz Mühlbauer, für 50 Jahre Johann Berlinger sen. und Manfred Menacher, für 60 Jahre Karl Aschenbrenner und Xaver Kollmer sen.
Zum Ehrenmitglied wurde Josef Weinfurtner ernannt.
Besondere Ehrung: Manfred Menacher steht seit Jahrzehnten bei Festlichkeiten am Grill. Er hat das Amt in der Familie auf den Sohn und Enkel „vererbt“. „Drei Generationen gleichzeitig am Grill gibt es wahrscheinlich kein zweites Mal“, so Josef Mühlbauer, der eine besondere Urkunde übergeben durfte.
„Das Jahr 2015 forderte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, aufgrund seiner Ausbildungsintensität enorm“, resümierte deren Leiter, Konrad Kellner, bei der Hauptversammlung am Samstag abend im Hotel „Zum Hirschen“. Lehrgänge, Übungen, sowie Aus- und Weiterbildungen füllten den Jahreskalender wie nie zuvor. Als neuer stellvertretender Leiter des Trupps stellte sich Christian Kress zur Verfügung.
Die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, besteht momentan aus 42 Mitgliedern; 37 davon haben den Flughelfer-Lehrgang, fünf Kameraden zusätzlich den Führungslehrgang absolviert. Der Trupp rekrutiert sich derzeit aus Mitgliedern der Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl–Ottenzell, Arrach und Ansdorf–Simpering.
Am 23. März war die jährliche Überprüfung der Behälter in Nürnberg. Dabei werden durch Fachpersonal von Bundeswehr und SFSW die Lastengurte, Behälter und Anhänger getestet. Ohne diesen Check würde kein Pilot im Einsatz oder Übungsfall die Behälter fliegen. „Die Unparteiischen bescheinigten, dass alle Geräte, sowie der Anhänger, in einwandfreien Zustand sind“, berichtete Kellner.
Das Bayer. Staatsministerium des Inneren hat beschlossen, dass alle Flughelferstandorte mit einer einheitlichen Ausrüstung ausgestattet werden. Im April wurden die ersten Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Gurte zum Winchen, Karabiner usw. in Empfang genommen. Auch dieses Jahr wird noch einiges an Ausrüstung vom Ministerium eintreffen.
Im Mai wurde die erste Standortschulung in Thürnstein abgehalten. Themen waren UVV, Hubschraubertypen, Aufgaben der Flughelfer, Ausrücke-Ordnung sowie die neue Flughelferausrüstung. Zudem wurde durch die Bergwacht der Tankanhänger, der in Arnbruck stationiert ist, vorgestellt.
Am 14.07.2015 konnte eine Realübung der Flughelfer durchgeführt werden. Übungsort war die Otto Lilienthalkaserne in Roth. „Zusammen mit den Flughelfern aus Schwabach konnten wir mit der Polizeihubschrauberstaffel aus Roth den ganzen Tag üben“, erinnerte Kellner. Verschiedene Einsatzabschnitte wurden gebildet sowie die neuen Funktionen Transportleiter, Lastenhelfer usw. geprobt. Besonders ausgiebig trainierte man das Winchen.
Im Juli legte der Stellv. Leiter der Flughelfer Gruppe, Christian Aschenbrenner, nach 8 Jahren sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde Christian Kress von der FF Lohberg.
Im August fand die zweite Standortschulung in Thürnstein statt. Themen waren Waldbrandsatz, 3000 l und 15000 l Faltbehälter, sowie das Anlegen der neuen Winchausrüstung.
Ende August nahmen zwei Mitglieder der Einheit als Übungsbeobachter an einer BW-Übung am Arber teil.
Der Flughelfer Technik Lehrgang erstreckte sich vom 07.09.- 11.09.2015. Die Schulung war zum zweiten Mal an der SFS-Würzburg, da die Otto Lilienthal Kaserne in Roth aufgelöst worden ist. Die Kameraden Christian Koller, Michael Koller (neue Flughelfer) und Konrad Kellner (Wiederholer nach 7 Jahren) unterzogen sich dem Lehrgang. Die beiden Flugtage waren auf dem Truppenübungsplatz Veitshöchheim ausgelagert. Dort bekamen die beiden Neulinge und der Leiter die Grundkenntnisse vermittelt, über welche ein Flughelfer verfügen muss.
Am 14.10.2015 konnten acht Flughelfer zum ersten Mal im Bergwachtrainingscenter in Bad Reichenhall üben. Den ganzen Tag hieß es Winschen in einer Halle mit einem Hubschraubersimulator. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dieser Part fester Bestandteil im Jahresablauf werden soll. Bei der Heimfahrt wurde noch ein Abstecher zu den Flughelfern der FF Wolfratshausen gemacht. Dort konnte die Ausrüstung der Kollegen besichtigt werden.
Am 24.10.2015 kam es im Laufe einer Gondelrettungsübung am Arber zu einem schweren Unfall. Als feststand, dass mehrere Rettungshubschrauber auf Anflug waren, übernahmen Mitglieder der Flughelfer Gruppe die Herstellung eines Feldlandeplatzes, welcher mit der mitgeführten Ausrüstung betrieben wurde. Ausgebildete Flughelfer wiesen die Hubschrauber ein. Nach Beendigung wurde die Flughelfergruppe mit der Herstellung eines Feldlandeplatzes bei einer Suchaktion in Lam beauftragt. Dabei setzten die Einsatzkräfte die Landeplatzbefeuerung ein. Ausgebildete Flughelfer betreuten den Landeplatz und richteten einen Betankungsplatz ein. In beiden Fällen wurde das professionelle Arbeiten der Flughelfer durch die Piloten gelobt.
Im November stand die letzte Standortschulung für das Jahr 2015 ins Haus. Themen waren die Herstellung eines Feldlandeplatzes, Einwinkzeichen, Brandschutz am Landeplatz, sowie das Ausleuchten. Auch 2016 gibt es wieder Standortschulungen für alle Flughelfer.
Konrad Kellner bedankte sich bei seinen stellv. Leitern der Flughelfergruppe, Josef Mühlbauer und Christian Kress, für die Übernahme der Ämter und ihr Engagement. Dasselbe gelte für den ehemaligen Stellvertreter, Christian Aschenbrenner, für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten acht Jahren, sowie KBI Michael Stahl und KBR Johann Weber, die immer auf die Belange der Flughelfer-Gruppe Rücksicht genommen haben.
Das Jahr 2015 war für die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, sehr ausbildungsreich
Der Atemschutzleistungswettbewerb fand dieses Jahr am 12.03.2016 in der Feuerwache der Stadt Neumarkt statt. Zwei Trupps der Thürnsteiner Feuerwehr nahmen hier wieder teil. Vier Stationen mussten die Teilnehmer absolvieren die sich aufteilten in „Vorbereitung und richtiges Aufnehmen des Atemschutzgerätes“, der zweite Teil war es eine „Personenrettung“ durchzuführen, bei der dritten Station musste der Trupp eine Löschleitung aufbauen und einen „Löschangriff“ ins 2. Obergeschoss vollziehen. Dann galt es noch bei Station Vier „Flaschenwechsel und Gerätekunde“ zu machen und die Fünfte Station war die „Theoretische Prüfung“. Am Ende konnten dann die beiden Trupps ihre Abzeichen in Bronze und in Silber in Empfang nehmen. Dank gilt auch Markus Menacher und Koller Christian die für die beiden Trupps die Ausbildung durchführten und ihnen auch in Neumarkt zur Seite standen.
Trupp1: Alois Koller (Silber) und Carina Schwarz (Silber)
Trupp2: Martin Multerer (Silber) und Markus Menacher (Ergänzer)
Die Thürnsteiner Floriansjünger wurden auch heuer ihrem guten Ruf gerecht und hatten keine Mühe, am Freitag den Ballsaal im Hotel „Zum Hirschen“ zu füllen. Auffallend war der hohe Anteil des jungen Publikums. Die Vorstandschaft wusste den Zuspruch, insbesondere auch von den Nachbarwehren und weiteren Vereinsabordnungen, sehr zu schätzen. Unter die Ballgäste mischten sich der Lohberger und Lamer Rathauschef Franz Müller und Paul Roßberger sowie dessen stellvertreter Alois Vogl.
In den Dankesreigen eingeschlossen wurden die vielen Spender und Gönner, mit deren Unterstützung man das Preis-Aufgebot, das ohne Übertreibung weit und breit nirgends überboten wird, bereitstellte. Dank des Arbeitseinsatzes des Tombola-Teams summierten sich über 130 Treffer, deren Wert bei mehreren Tausend Euro anzusiedeln wäre. Zugpferd war aber nicht nur Fortunas Füllhorn, sondern auch die Bayerwaldsterne. Die Ballgäste honorierten dies mit einem beständigen Ansturm auf die Tanzfläche.
Die Band ließ zwischendurch die Instrumente zwecks der Tombolaziehung ruhen. Trotz der Preisfülle wurde die Zeremonie in einem straffen Tempo durchgezogen. Als Moderator trat der stellvertretende Vorsitzende, Stefan Menacher, ans Mikrofon, der seine Aufgabe routiniert abwickelte. Der verlängerte Arm des Glücks war an diesem Abend abwechselnd Anna-Lena Kleppel und Julia Amberger. Ihr sperriges Utensil musste Johanna Dachs vorerst stehen lassen, deren Losnummer ihr eine „Gred-Bank“ bescherte. Das Glück auf zwei Rädern in Form eines Mountainbikes kam für Matthias Weber. Als sehr nützlich wird sich vermutlich die Motorsäge erweisen, die Stefan Schmid in Empfang nahm.
Vergangenen Samstag fand die Abnahme zur Jugendflamme Stufe Eins in der Feuerwache Thürnstein statt. Nach mehreren Übungsabenden konnte das Abzeichen an die Anwärter Anna Aschenbrenner, Christoph Vogl, Lukas Denk, Jonas Geiger und Josef Kuchler übergeben werden. Die Prüfung beinhaltete verschieden Einzel- und Trupp aufgaben. So mussten die Teilnehmer einen korrekten Notruf an die Rettungsleitstelle abgeben sowie drei verschiedene Feuerwehrknoten vorführen. Des Weiteren musste das Ankuppeln von einem Strahlrohr an einen Feuerwehrschlauch und die richtige Führung der Strahlrohre gezeigt werden. Auch wurde die Wasserdurchflussmenge abgefragt. Durch die hervorragende Ausbildung durch die Jugendwarte Mario Ascherl, Markus Menacher und Christian Koller wurden sämtliche Aufgaben fehlerfrei vorgeführt.
An zwei Wochenenden nahmen 23 Teilnehmer am Lehrgang für Ersthelfer in der Feuerwehr teil. Im ersten Teil konnten die Kameraden ihre Kenntnisse in Erster Hilfe auffrischen sowie neue Massnahmen erlernen. Anschliessend erfolgte eine ausgedehnte Schulung über Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Einsatz eines Frühdefibrillators. Am Abschlusstag konnte das Gelernte in einer praktischen Übung mit verschiedenen Einsatzszenarien sehr realistisch geübt werden, bevor die Lehrgangszeugnisse von KBR Weber übergeben wurden. Aus unserer Feuerwehr nahmen Anja Sperl und Markus Menacher mit Erfolg am Lehrgang teil.
Zum Ändern Ihrer Datenschutzeinstellung, z.B. Erteilung oder Widerruf von Einwilligungen, klicken Sie hier:
Einstellungen