Pfarrer Trummer segnete neues MZF beim Patroziniumsgottesdienst
Zum Patrozinium der St. Anna-Kirche in Thürnstein waren am Samstag viele Feuerwehrleute, darunter Paten- und Ehrenpatenverein mit Fahnenträgern, Bürgermeister und Gemeinderäte und die Bevölkerung von Thürnstein trotz drohender Wolken erschienen. „Wir brauchen dringend den Muttersegen der Hl. Anna in der Sorge über die Corona-Pandemie, die Überschwemmungen, sowie um den Glauben, der immer mehr schwindet und den wir als lebendiges, heiliges Erbe unserer Väter recht leichtfertig aufs Spiel setzen“, leitete der Priester ein.
Deshalb passte es nach den Worten von Pfarrer Trummer gut, ein Rettungs- und Transportfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr zu segnen. Diese und auch andere Hilfsorganisationen sind in der gegenwärtigen Zeit im wahrsten Sinne des Wortes notwendige und unentbehrliche Helfer. Der Seelsorger verwies auch darauf, dass das Kreuz des Kircherls im letzten Jahr nach dem Jubiläumsgottesdienst abmontiert und renoviert wurde und jetzt in neuem Glanz erstrahlt.
Erschrocken und hilflos blickten die Menschen in den vergangenen Tagen und Wochen wiederholt zum Himmel, wenn die dunklen Wolken aufzogen und sich mit Wucht entluden. „Immer häufiger sind wir leider mit Bildern der Zerstörung, von immensen Schäden an Feldern, Wäldern, Straßen, Brücken und Gebäuden konfrontiert“, bedauerte der Priester. Katastrophen habe die Bevölkerung in der Vergangenheit schon in der eigenen Gemeinde, in Nachbarorten oder etwas weiter entfernt erfahren. Ein trauriger Höhepunkt traf die Menschen jetzt in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit 130 Toten. Wenn man dazu noch das weltweite Geschehen mit Tsunami und Dammbrüchen im Gedächtnis habe, spüre man, wie ohnmächtig der Mensch doch gegenüber den Naturgewalten sei. Für die Leute in diesen Krisenregionen mute ein Bericht über die Sintflut, wie er in der Bibel steht, sicher nicht mehr als Märchenerzählung an. Mag die Menschheit mit ihrer Technik, der Forschung usw. noch so scheinbar perfekt sein, sie wird es nicht schaffen, über der Natur zu stehen, sie in Grenzen zu halten oder nach ihren Berechnungen zu lenken. „Sie schlägt zurück, in Form von Krankheitskeimen, mit Wasser und Sturm, mit Trockenheit und wütendem Feuer“, so der Priester.
Genau an dieser schmerzlichen Schnittstelle „Natur und Mensch“ möchten die Christen ihren Glauben ins Spiel bringen. „Das Vertrauen, dass doch hinter all dem Werden und Vergehen sowie dem Lauf der Naturgewalten ein allmächtiger Gott steht, der den Lauf der Dinge und der Zeiten bestimmt“, führte der Geistliche aus. Sicher und leider nicht so, wie es den Menschen lieb und recht wäre, nein, Gott hat andere und schwere Wege. Das hat der eigene Sohn im Leiden und Sterben erfahren müssen. Es habe schon einen Wert, wenn sich die Gemeinde zum Gottesdienst versammle und sich gegenseitig im Glauben stärkt, wenn sie zu den Bittgängen aufbricht, oder in Prozessionen die Anliegen und Sorgen zum Herrgott bringe. Am Ende des Patroziniumsgottesdienstes weihte Pfarrer Trummer das neue Mehrzweckfahrzeug mit Weihwasser und -rauch. „Möge Gott seine segnende Hand über alle halten, die mit diesem Auto unterwegs sind und ihren Dienst zum Wohle der Gemeinschaft verrichten.“
Pfarrer Trummer rief den kirchlichen Segen auf die Fuhrparknachrüstung herab.
Text und Bild: Maria Frisch